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0447 - Der Terraner und der Gläserne

Titel: 0447 - Der Terraner und der Gläserne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fähigkeit der Traummeditation verloren und war zu einem Frequenzwandler geworden.
    Das war der phantastischste Teil von Merkoshs unwahrscheinlicher Geschichte, aber ich, der ich selbst Unvorstellbares erlebt hatte, schenkte dem Oproner Glauben, Merkosh setzte seine Böse Stimme ein.
    Wie von unsichtbaren Titanenfäusten zerschlagen, bröckelte Poseidon auseinander und fiel zu Boden.
    „Merkosh!" Meine Stimme überschlug sich fast. „Um Himmels willen, aufhören! Das Gehirn wird uns töten, wenn wir seine Roboter angreifen."
    Poseidon war zu Staub zerfallen.
    Alles hatte nicht länger als ein paar Sekunden gedauert. Das bewies mir erneut, wie schnell Merkosh mich töten konnte, wenn er das wirklich beabsichtigen sollte.
    Als der Gläserne sich zu mir umwandte, war sein Rüssel wieder in der Mundpartie verschwunden.
    „Gaahk-gaahk-gaahk!" lachte er schrill. „Hybscher wird nicht mehr unpünktlich sein."
    Ich ließ mich stöhnend auf mein Lager zurücksinken.
    „Du hast Nerven, Merkosh! Was, glaubst du, wird das Robotgehirn jetzt unternehmen?"
    „Verrrrmutlich einen neuen Hybscher schicken, gaahk-gaahkgaahk!"
    Ich zog mir eine alte Decke über, den Kopf, um das schreckliche Gelächter nicht mehr anhören zu müssen. Nach einer Weile beruhigte sich der Gläserne und berührte mich an der Schulter.
    „Komm!" schlug er vor. „Machen wir einen Rundgang."
    Argwöhnisch blickte ich zu ihm auf.
    „Und was hast du wirklich vor?"
    Er machte eine Verbeugung, die selbst einem Robotbutler die Schamröte ins Gesicht getrieben hätte.
    „Nur einen Rundgang, Terraner."
    Jedesmal, wenn er mich Terraner nannte, dröhnte und knirschte es in seiner mächtigen Brust, als hätte er dort eine Kraftanlage verborgen. Ich verzog das Gesicht.
    „Tu mir den Gefallen und nenne mich nicht Terraner, Merkosh.
    Sonst platzen mir noch die Trommelfelle."
    Die grünen Augen leuchteten geheimnisvoll. Es waren Augen, die die Wunder einer unglaublich fernen Galaxis gesehen hatten.
    Augen, für die alles, was sie hier erblickten, fremd sein mußte.
    „Wie soll ich dich nennen?"
    „Meinetwegen Robinson. Robinson der Zweite."
    „Gaahk-gaahk-gaahk. Das hört sich grrrrut an. Robrrrinson der Zwrrreite! Zwrreite!"
    „Auch das noch!" Ich stand auf, Weil das offenbar die einzige Möglichkeit war, Merkosh zum Schweigen zu bringen. Ich schob meinen Impulsstrahler in den Gürtel, denn es sah im Augenblick nicht so aus, als wollte der Gläserne mich angreifen.
    Ich deutete auf den Schutzanzug, der neben meinem Lager an der Wand hing. Diesen Anzug hatte ich auf meiner seltsamen „Reise" mit in diese Station gebracht.
    Merkosh war ohne Schutzanzug gekommen, aber das Robotgehirn hatte in einer seiner Fabrikationsanlagen einen für ihn konstruiert, damit er ebenso wie ich die Station verlassen konnte.
    Das Robotgehirn wußte genau, daß wir nicht fliehen konnten, wenn wir draußen umherliefen.
    Wohin hätten wir uns auch wenden sollen?
    Der Saturnmond Titan War eine öde Welt.
    Was nutzte das Gasgemisch von Methan, Ammoniak und Wasserstoff, das wie ein dünner Schleier übef Titan hing und den Namen Atmosphäre nicht verdiente?
    Ich nickte Merkosh zu.
    „Gehen wir, Gläserner."
    Einen sicheren Freund erkennt man in unsicherer Lage.
    Cicero 2. Der Opröner Jabosh yl Karatschi Alles hätte ich ertragen: Hunger, Krankheit und Entwürdigung.
    Aber das Zusammensein mit dieser zweibeinigen Kreatur brachte mich bald um den Verstand. Dieses Wesen konnte nur ein Tier sein, das durch eine unglückliehe Fügung der Natur eine Spur von Intelligenz erhalten hatte.
    Diese mordlustige Bestie, die kein anderes Ziel kannte als mich zu hintergehen, war außer mir das einzige lebende Wesen in dieser unheimlichen Station.
    Bisher war es mir gelungen, den Fremden bei einigermaßen guter Stimmung zu halten, aber ich war sicher, daß er früher oder später versuchen würde, mich zu töten.
    Früher, so erinnerte ich mich, hatte ich Stolz empfunden, der einzige Vertreter meines Volkes zu sein, der die Fähigkeit der Traummeditation besaß. Auf Opronos im Aheiku-System hatte man mich mit allen nur denkbaren Ehrungen überhäuft. Dreimal war es mir gelungen, in die Vergangenheit zu gehen. Jedesmal kurze Sprünge, von denen ich sofort wieder zurückgekehrt war.
    Der vierte Sprung, der gleichzeitig mein weitester und letzter hatte sein sollen, wurde mir zum Verhängnis.
    Ich geriet in den Einflußbereich einer seltsamen Maschine. Ich konnte es mir nur so erklären, daß sich jemand

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