Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0448 - Der alte Admiral

Titel: 0448 - Der alte Admiral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einen Alternativvorschlag, Ovaron?" fragte er drängend. „Die Zeit eilt - wir können keine tagelangen Diskussionen mehr brauchen."
    „Ja, ich habe eine eigene Idee", sagte der Cappin.
    Atlan wandte sich an Ovaron und deutete auf Merceile.
    „Es ist klar, daß es nur einem von Ihnen möglich war, eine solche Idee zu haben. Eine andere Frage - ist sie sicher? Hilft sie uns, diese drohende Totalevakuierung zu vermeiden?"
    Der Cappin nickte ernst.
    „Ja", sagte er bedächtig. „Aber ich habe diesmal zwei Punkte besonders berücksichtigt."
    „Welche?" fragte Rhodan mit neuer Hoffnung.
    ,;Eile und Zuverlässigkeit. Keine Experimente mehr. Den Mut zu unkonventionellen Lösungen haben Sie bereits häufig bewiesen, Perry."
    Der Großadministrator nickte, ganz in Gedanken versunken.
    Dann zog er das Mikrophon zu sich heran. Er sagte laut: „Meine Damen und Herren!"
    Die lautstarke Diskussion wurde um mehrere Phon leiser.
    Rhodan wartete noch einige Sekunden und hob dann die Hand.
    Wieder trat eine gespannte, erwartungsvolle Stille ein. Die letzten Unterhaltungen wurden abgebrochen.
    Rhodan fuhr fort: „Ich bitte um Aufmerksamkeit. Ovaron will uns erzählen, wie er vorgehen möchte. Ich hoffe, er hat die Lösung aller unserer Probleme anzubieten."
    Ovaron ging zu seinem Platz und blieb stehen. Dann sagte er deutlich und scharf akzentuiert: „Meine Damen und Herren! Dieser Plan stammt von Merceile und mir, und ich habe mich lange mit dem Durchrechnen gequält.
    Wir sind sicher, daß er funktioniert.
    Wir haben den Plan darauf abgestimmt, daß er ohne lange Umwege den Erfolg bringen wird.
    Leider können wir einen einzigen Faktor nicht einbeziehen, nicht berechnen. Es ist der Zufall. Und noch eines: Zu diesem Plan hätten wir nicht ohne die vielen, zeitraubenden und kostspieligen Umwege vieler langer Expeditionen kommen können.
    Hören Sie zu: Wir sollten in der Jetztzeit, also unmittelbar nach dieser Unterhaltung hier, mit dem unerläßlichen Nullzeitdeformator auf dem Saturnmond Titan landen. Dort will ich versuchen, nach rund zweihunderttausend Jahren meinen Funkschlüssel und meinen Individualpeiler einsetzen: Das Material, das vor zweihundert Jahrtausenden zum Bau meiner Geheimstation auf 'Titan verwendet worden ist, ist praktisch Unzerstörbar ... unter den dort herrschenden Bedingungen kann es der viel zitierte Zahn der Zeit nicht angeknabbert haben.
    Die Energieaggregate sind mit neunundneunzigprozentiger Sicherheit nach wie vor in Ordnung. Selbstverständlich haben die Roboter im Laufe der Zeit die defekten Teile ausgewechselt und die gesamte Anlage gepflegt. Mittlerweile wissen wir; daß die terranische Rasse dieses mein Geheimdepot niemals entdeckt hat.
    Obwohl der Saturnmond besiedelt und zu einem lebenswerten Mond gemacht worden ist, wird diese Station so sein, als habe es das alles nicht gegeben. Darauf baut sich unser Plan auf."
    Heute, im Jahr 3434, wurde durch die künstlich heraufgesetzte Anziehungskraft des Saturnmondes eine gesunde Sauerstoff-Stickstoffatmosphäre an den Mond gebunden. Sie wurde von Atomsonden aufgeheizt - die ehemalige Methan, Ammoniak und Wasserstoffgashülle war in einem langen, komplizierten Prozeß der Strukturwandlung in Sauerstoff und Stickstoff sowie in Spuren von Edelgasen verwandelt worden. Rhodan meinte nachdenklich: „So weit, so gut. Wir dringen also in der Jetztzeit in Ihr Depot ein, Ovaron. Was soll Ihrer Meinung nach dann geschehen?"
    Ovaron hob den Arm, er war in seinen Ausführungen noch nicht so weit.
    „Das Depot ist also nach wie vor unentdeckt. Dieser Umstand beweist mir, daß die Kommandopositronik es bisher vermeiden konnte, auf Grund ihrer eigenen Energieausstrahlung geortet und somit entdeckt zu werden. Sicher haben auch einige Umwandlungen der unmittelbaren Umgebung die Entdeckung hinausgeschoben. Ich denke an Erdrutsche oder ähnliche Vorgänge."
    Cascal und Alaska sahen sich fragend an.
    Sie wußten auch nicht, worauf der Cappin hinauswollte.
    „Aber, Ovaron", begann Rhodan zögernd, „wie wollen Sie ein zweites Mal in den Todessatelliten transferieren?"
    Seine Stimme klang verzweifelt. Ovaron führte weiter aus: „Der Transfervorgang ist an und für sich ziemlich einfach wenn man die Fähigkeiten dazu besitzt. Wenn ich jetzt in den Satelliten springe, dann bringen mich die Roboter innerhalb von Sekunden um, nachdem die Positronik alle meine Abwehrfelder außer Funktion gesetzt hat." Waringer fragte laut: „Und wo liegt die Lösung?" Ovaron

Weitere Kostenlose Bücher