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0448 - Der Nebel-Henker

0448 - Der Nebel-Henker

Titel: 0448 - Der Nebel-Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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fit war, ließ Zamorra ihn gewähren.
    Der Parapsychologe erwog allerdings, die von Nicole und den Zwillingen angebrachte fantastische Dekoration noch einige Zeit bestehen zu lassen. Sie gefiel ihm.
    Nicole tauchte hinter ihm auf, mit von der Dusche noch feuchtem Haar. Sie gähnte ausgiebig; die Dusche schien ihre Lebensgeister nicht geweckt zu haben. Zamorra entsann sich dumpf, daß sie in der Nacht wesentlich länger als er durchgehalten hatte, dafür hatte sie dann aber auch wesentlich länger geschlafen. Er versuchte sie mit einem Begrüßungskuß munterer zu machen. Nicole schmiegte sich an ihn. »Wo sind denn die anderen?« wollte sie wissen und gähnte erneut. »Schlafen die noch?«
    »Höchstens Teri und Julian«, schmunzelte Zamorra. »Die haben sich noch nicht sehen gelassen. Die anderen haben längst gefrühstückt. Weißt du eigentlich, wo die Zeitung abgeblieben ist?«
    »Die mit dem seltsamen Massenmörder?«
    Zamorra nickte.
    »Die hatte Julian zuletzt. Vielleicht hat er sie mit in sein Zimmer genommen«, überlegte Nicole. »Habt ihr mir wenigstens ein paar Liter Kaffee übriggelassen, zum Wachwerden oder so?«
    Während sie frühstückte und Zamorra ihr Gesellschaft leistete, tauchten Ted Ewigk und Carlotta auf, um sich zu verabschieden.
    »Werdet ihr in dieser Mordsache bei Bordeaux etwas unternehmen?« fragte Ted.
    »Möglich«, sagte Zamorra. »Ich bin mir über diese ganze Geschichte noch nicht völlig im klaren. Aber vielleicht kümmern wir uns darum.«
    »Wenn ihr Hilfe braucht, sagt Bescheid«, bot Ted an. »Dank unserer regenbogenfarbenen Zauber-Botanik im Keller können wir ja innerhalb weniger Minuten wieder hier sein.«
    »Ihr wollt schon wieder fort?« fragte Nicole.
    »Sicher«, gab Ted zurück. »Erstens ist in Rom das Wetter besser als in eurem kalten Frankreich, und außerdem möchte ich eurem Ehrengast nicht noch einmal über den Weg laufen. Wenn ich euch einen guten Rat geben darf, dann seid vorsichtig.«
    »Ich verstehe dich nicht«, sagte Zamorra. »Weshalb bist du so gegen ihn eingestellt? Warnt dich dein Gespür ?«
    Ted schüttelte den Kopf. »Ich bin einfach mißtrauisch«, sagte er. »Das hat mit dem Gespür nichts zu tun. Ich mag ihn halt nicht. Hoffentlich habt ihr euch kein Kuckucksei ins Nest geholt.«
    »Verflixt, es muß doch einen Grund geben«, entfuhr es Nicole. »Du bist doch sonst nicht so voreingenommen. Du kennst ihn doch gar nicht näher. Hältst du ihn für einen dämonischen Geheimagenten? Dann hätte Zamorras Amulett ihn längst angegriffen, dann wäre er nicht durch den Magieschirm gekommen, und dann hätte sich vor allem Teri nicht mit ihm eingelassen.«
    »Durch den Magieschirm ist er doch gar nicht gekommen, oder irre ich mich da? Ihr habt unsere Freunde doch auch mit den Regenbogenblumen aus Alaska geholt.«
    »Stimmt«, gestand Zamorra. »Aber trotzdem hat Nicole recht. Es wäre einfach unmöglich.«
    »Paßt dennoch auf. Und, wie gesagt, wenn Ihr Hilfe braucht, meldet euch. Ich komme so schnell wie möglich.«
    Als sie gegangen waren, zuckte Zamorra mit den Schultern und äußerte seine schon gestern gehegte Befürchtung, Ted könne seine unerklärliche Para-Fähigkeit verlieren.
    »Er wird sie nicht unbedingt vermissen«, meinte Nicole. »Schlimm wird’s nur, falls er damit auch die Befähigung verlöre, seinen Machtkristall zu kontrollieren. Das kann tödlich werden.«
    »Der Kristall hat damit nichts zu tun; das liegt an seiner Herkunft«, winkte Zamorra ab.
    »Hoffentlich. Julian hat also die Zeitung. Warum mag er sie an sich genommen haben?«
    »Ich wollte den Text analysieren«, sagte Julian wenig später, nachdem er mit der Druidin endlich auch am Frühstückstisch erschien.
    Zamorra betrachtete Julian, als Nicole ihm sagte, daß Ted schon abgereist sei, doch der Junge reagierte überhaupt nicht darauf.
    »Hast du etwas herausgefunden, Julian?« kam Zamorra auf die Zeitung zu sprechen.
    »Ich habe hinter den Zeilen gelesen«, sagte er.
    »Zwischen«, korrigierte Teri Rheken leise.
    »Das kann jeder«, beharrte Julian. »Ich habe hinter den Zeilen gelesen. Der Artikel ist maßlos übertrieben. Von einer Massenmordserie dürfte kaum die Rede sein. Ich glaube eher, daß es sich um eine Art Privatfehde zwischen dem Reporter oder dem Redakteur einerseits und dem leitenden Polizei beamten andererseits handelt.«
    »Das kannst du doch unmöglich aus diesen wenigen Zeilen herausgeholt haben«, wunderte sich Nicole. »Oder besitzt du doch hellseherische

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