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0448 - Heroin für reiche Ladies

0448 - Heroin für reiche Ladies

Titel: 0448 - Heroin für reiche Ladies Kostenlos Bücher Online Lesen
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Wochen nicht zu Gesicht bekommen.«
    »Wann war er das letzte Mal hier?« fragte Phil.
    »Vor zwei Monaten, würde ich sagen. Allein. Er war damals guter Laune. Ich erinnere mich, daß er von einer Geschäftsneugründung sprach.«
    »Was für ein Geschäft wollte er aufmachen?« erkundigte sich Phil.
    »Tut mir leid, das hat er nicht erwähnt.«
    »Kennen Sie eine Miß Cue?«
    »Nein.«
    »Kam Sheppard meist allein her?«
    »Das gerade nicht. Er brachte hin und wieder ein Mädchen mit. Geschmack hat er, das muß ihm der Neid lassen. Die Girls, die er sich anlacht, haben alle das gewisse Etwas.«
    »Wo wohnt er?«
    »Seine Adresse kenne ich nicht. Meines Wissens lebt er drüben in Hoboken.«
    »Mehr können Sie uns nicht sagen?«
    »Bedaure, nein.«
    In diesem Moment fiel im Nebenzimmer, dessen Tür nur angelehnt war, etwas zu Boden und zerbrach. Es hörte sich an, als ob ein Glas auf dem Boden zersprungefi sei.
    Hollogan verzog keinen Muskel. Er stand auf und meinte: »Wie gesagt, ich kenne Sheppards Adresse nicht. Ich bringe Sie zur Tür.«
    Wir erhoben uns. Phil und ich tauschten einen kurzen Blick aus. Es war ziemlich auffällig, wie eilig es Hollogan plötzlich hatte, uns loszuwerden.
    Phil fragte: »Sie haben Besuch?«
    »Ja«, erwiderte Hollogan. Er zwang sich zu einem Grinsen, das auf den Mund beschränkt blieb. Die dunklen Augen drückten eher Angst aus. »Eine Freundin.«
    »Dürfen wir sie mal sprechen?« fragte Phil.
    »Nein«, sagte Hollogan.
    Phil hob die Augenbrauen. »Warum nicht?«
    »Sie ist blau«, sagte Hollogan. »Richtig blau. Sie würden keine vernünftige Antwort aus ihr herauskriegen.«
    »Haben Sie sie betrunken gemacht?« wollte Phil wissen.
    Hollogan sah empört aus. »Das habe ich nicht nötig! Jinx ist süchtig. Sobald sie irgendwo eine Flasche entdeckt, fällt sie darüber her.«
    Phil ging mit wenigen Schritten zur Tür. Ganz unvermittelt stürzte sich Hollogan auf ihn. Er gab ihm von hinten einen Stoß, so daß Phil gegen die Tür und in das Nebenzimmer stürzte. Im nächsten Augenblick hatte Hollogan die Tür blitzschnell geschlossen und den Schlüssel herumgedreht. Er zog den Schlüssel ab und steckte ihn in die Tasche.
    Er kam auf mich zu, leicht geduckt und mit gefährlich glitzernden Augen. »Ich bin ein friedfertiger Mensch«, meinte er, »aber ich brauche mir nicht *** bieten zu lassen, wie…« Die nächsten Worte gingen in einem unverständlichen Gemurmel unter. Ich starrte noch immer auf die Tür.
    Warum versuchte Phil nicht, sie von innen zu öffnen? Warum hämmerte er nicht mit den Fäusten protestierend gegen das Holz? Ihm konnte nicht entgangen sein, daß er eingeschlossen worden war! Vermutlich erwartete er die nächste Aktion von mir.
    Noch ehe ich dazu kam, diesen Er wartungen gerecht zu werden, griff Hollogan an.
    Er ging mit den Fäusten auf mich los. Ich entdeckte rasch, daß es falsch gewesen war, hinter seiner muskelbepackten Fassade lediglich Rausschmeißerqualitäten zu vermuten. Er war ein routinierter Faustkämpfer, der ausgezeichnete Beinarbeit leistete und auch sonst genau wußte, wie man mit einem Gegner fertig wird.
    Er hielt sich dabei an keine Regeln, ausgenommen die eine, daß er um jeden Preis gewinnen wollte. Er versuchte mir ein paar Schläge zu verpassen und interessierte sich dabei vornehmlich für die Gegend unterhalb der Gürtellinie. Ich hatte keine Lust, das Opfer von Tiefschlägen zu werden, und konterte entsprechend hart.
    Hollogan fiel über einen Stuhl und ging krachend mit dem Sitzmöbel zu Boden. Er kam sofort wieder auf die Beine. Diesmal hielt er eine schwere Kristallvase in den Händen, die bislang als Bodenschmuck gedient hatte. Er entfremdete sie diesem Zweck, indem er sie mir an den Kopf schleudern wollte. Ich duckte ab. Die Vase zerschellte hinter mir an der Wand.
    Hollogan griff nach einem schweren, etwa zehn Zoll hohen Bronzeleuchter, der auf einem Sideboard stand. Der scharfkantige Leuchter war ohne Zweifel eine gefährliche Waffe. Hollogan holte aus und versuchte mich damit niederzuschlagen. Diesmal kam ich ihm zuvor. Ich schlug hart gegen den herabsausenden Arm.
    Hollogan stieß einen Schmerzensschrei aus. Der Leuchter platschte auf den Boden. Ich zog einen linken Haken hoch und traf Hollogan am Kinn. Er stolperte zurück.
    Sein Blick wurde glasig. Er nahm die Deckung hoch, um die Schwächeperiode in einer defensiven Haltung zu überwinden. Ich gab ihm keine Chance, sich zu erholen. Schnell hintereinander schoß ich Hiebe ab,

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