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0448 - Salomos Omen

0448 - Salomos Omen

Titel: 0448 - Salomos Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ankommen. Sie sind mächtig, Baal hatte ihnen Kraft gegeben. Sie können Dinge, die uns Menschen über sind.«
    »Besitzen sie Waffen?«
    »Vielleicht…«
    »Trägst du welche bei dir?«
    »Ich bin ein friedlicher Mensch und ganz im Sinne Salomos erzogen. Meine schärfste Waffe ist der Mund. Damit verteidige ich mich.«
    »Das ist sehr lobenswert, nur helfen in gewissen Situationen Worte leider nicht mehr.«
    »Las uns vorsichtig weitergehen. Es ist nicht weit bis zur Stadt. Möglicherweise unterlag ich auch einer Täuschung.«
    Leider hatte er sich nicht geirrt.
    Wir hatten kaum ein paar Schritte zurückgelegt, als vor uns und auf der gesamten Breite der staubigen Straße die Erde ruckartig an drei verschiedenen Stellen aufbrach und das aus dem Boden hervorschnellte, was bisher darin verborgen geblieben war.
    Baals Diener!
    Menschen zwar wie Jonas und ich, doch ihnen war anzusehen, dass sie zur anderen Seite gehörten.
    Sie trugen graue Kutten, besaßen eine ebenfalls graue Haut und waren auch bewaffnet. Aus ihren Händen schauten scharfe, leicht gekrümmte Säbelklingen aus grünem erstarrtem Licht…
    ***
    Jonas, der Bote, streckte seinen Arm aus, während er gleichzeitig einen Schritt zurückging. »Wir werden die Stadt nicht mehr erreichen. Diese drei vernichten uns.«
    Da war ich anderer Ansicht. Ich packte Jonas und schob ihn zurück, bis er neben seinem Esel stand. »Du wirst dich nicht von der Stelle rühren, ich übernehme sie.«
    »Aber sie sind…« Was er noch alles erzählte, interessierte mich nicht mehr, die drei vor mir waren wichtiger.
    Zum Glück trug ich unter meiner trikotähnlichen Kleidung noch das Kreuz und den Dolch. Auf das Kreuz wollte ich vorerst verzichten, der Dolch, den mir Baal einmal abgenommen hatte, sollte gegen diese drei Diener seine Pflicht tun.
    Er wirkte lächerlich, verglich man ihn mit der Länge der Säbelklingen, aber er besaß Macht.
    Ich schleuderte ihn.
    Ein harter, gezielter Wurf. Im Sonnenlicht schuf der Dolch einen flirrenden Reflex, als er durch die Luft jagte und in der Brust des Mittleren sein Ziel fand.
    Bis zum Heft verschwand der Dolch im Körper und der Griff flammte auf wie ein explodierender Stern, dazwischen leuchtete in einer grünen Zickzack-Linie noch die Säbelklinge, aber einsetzen konnte der Baal-Diener diese Waffe nicht mehr.
    Er war vergangen.
    Auf dem Rücken lag er, bewegte sich nicht mehr, und aus seinem offenen Mund drang weißlicher Rauch.
    Da ich mit diesem Erfolg gerechnet hatte, die anderen beiden aber nicht und dementsprechend überrascht waren, bewegte ich mich bereits, als die anderen noch starr, standen.
    Ich hechtete auf den Dolch zu, riss ihn aus dem Körper des Toten und sah den grünen Schein, der auf mich zuwischte.
    Ich warf mich zur Seite und prellte dabei gegen die Beine des Götzendieners, der hatte schlagen wollen.
    Der Lichtsäbel pfiff an mir vorbei, ich aber drehte mich auf dem Boden liegend und stieß meinen Arm schräg in die Höhe, genau in den Augenblick, als sich mein Gegner wieder drehte und aus seinem Mund ein dumpfer Laut drang.
    Er hielt den Säbelgriff mit beiden Händen fest, wollte mit einem Schlag alles aus der Welt schaffen, aber die Dolchklinge war schneller. Sie traf ihn zielgenau.
    Er wankte zurück. Das Schwert in seiner Hand schmolz zusammen. Als dicke Tropfen klatschte das Zeug in den Staub.
    Ich hatte den Dolch wieder aus der Wunde gezogen, sah den dritten, der auf Jonas zulief, um ihn zu erwischen.
    Ich zielte, schrie und schleuderte die Waffe.
    Bevor Jonas sein Leben unter dem Säbelstreich verlieren konnte, wuchtete die Klinge in den Rücken des Wegelagerers. Er stolperte nach vorn, wollte sich noch an der kurzen Mähne des Esels festhalten, doch da hatte ihn die Kraft bereits verlassen.
    Sehr langsam sackte er in die Tiefe. Seine Hände rutschten ab, und er prallte bäuchlings in den Staub, wo er sich nicht mehr rührte. Auch diesmal nahm ich den Dolch wieder an mich und ließ ihn vor den starren Augen meines Begleiters verschwinden.
    »Das war es dann wohl«, sagte ich.
    Jonas staunte nur, schüttelte den Kopf und fragte: »Wer bist du?«
    »Das habe ich dir gesagt.«
    »Ja, aber du hast mir nicht die volle Wahrheit verraten. Ich spürte es, du bist ein Besonderer. Du hast etwas an dir oder trägst etwas bei dir, das einmal eine sehr große Bedeutung haben wird. Was ist John? Was besitzt du?«
    »Nicht viel.«
    »Sag es mir.«
    Ich legte dem wesentlich kleineren Jonas eine Hand auf die

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