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0448 - Salomos Omen

0448 - Salomos Omen

Titel: 0448 - Salomos Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schulter.
    »Später werde ich es dir sicherlich sagen und auch zeigen können. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt. Ich möchte in die Stadt hinein, und dir wird es doch ebenso ergehen.«
    »Das stimmt.«
    »Dann las uns reiten.«
    Nacheinander stiegen wir auf den Rücken des Esels. Wieder einmal wunderte ich mich über das Tier. Es zeigte sich überhaupt nicht störrisch und ging brav seinen Weg.
    Jonas saß wieder vorn. Ich hörte ihn laut atmen. Sicherlich war er innerlich aufgewühlt. »Eines habe ich gemerkt«, sagte er. »Seit wir zusammen sind, sehe ich wieder den Streifen Hoffnung am Himmel. Salomo selbst befindet sich nicht in der Stadt und im Tempel. Ich aber bin sicher, dass du ihn vertreten wirst.«
    Ohne zu wissen, dass ich praktisch einer der Nachfolger des Königs war, hatte er genau ins Schwarze getroffen. »Ja«, erwiderte ich mit einem Lächeln auf den Lippen, »das ist schon möglich…«
    ***
    »Wasser-Zombie!« wiederholte der Commander. »Verdammt, wissen Sie, was Sie da gesagt haben?«
    »Sicher!«
    »Und wo kommen die her?«
    »Aus dem Schiffsbauch«, erklärte Suko trocken.
    »Verdammt, das habe ich gesehen!« Taylor deutete zitternd gegen die Oberfläche. »Diese Brut muss doch irgendwo ihren Ursprung gehabt haben.«
    Suko blieb bei seiner Ausdrucksweise. »Sie haben recht. Von nichts kommt nichts. Doch ich bin im Moment überfragt. Tut mir leid, Ihnen das sagen zu müssen.«
    Taylor nickte heftig. »Sie machen mir Spaß, verdammt. Die Antwort hätte ich mir auch selbst geben können.«
    »Halten Sie ihre Leute an, Wache zu halten«, sagte Suko.
    »Möglicherweise kapern sie das Schiff.«
    »Wir sind noch immer schneller.«
    »Sicher, ich möchte trotzdem in der Gegend bleiben.«
    »Wegen Sinclair?«
    »Ja, auch das!«
    Taylors Lachen hörte sich an wie ein Bellen. »Das glauben Sie doch selbst nicht. Was wollen Sie von Sinclair denn noch finden? Nichts mehr, der ist fertig, verschwunden, tot, ein für allemal. Mich interessiert vorrangig, wie ich diese Brut vernichten kann, wenn sie es tatsächlich wagen sollte, an Deck zu klettern.«
    »Schießen Sie!«
    »Mehr nicht!«
    »Nein.« Sukos Gesicht war hart geworden. »Versuchen Sie, die Köpfe zu treffen.«
    »Aha.«
    Taylor gab die entsprechenden Befehle. Suko aber schaute sich den Weg der Wasser-Zombies an. Noch immer war das Schiff und dessen unmittelbare Umgebung erhellt, so dass der Inspektor einen guten Durchblick in die Tiefe besaß. Das Wasser kam ihm manchmal vor wie träges Glas, durch das sich mühsam die Zombies bewegten. Ob es überhaupt Zombies waren, stand noch nicht fest. Sie selbst paddelten weder mit den Armen noch den Beinen. Allein die Strömung trieb sie voran.
    Die Wesen bewegten sich in einer unterschiedlichen Höhe. Sie schwammen über- und untereinander, trieben gegeneinander, stießen sich ab und glitten in verschiedene Richtungen weiter.
    Aus der Luke drang kein Nachschub mehr. Sämtliche Besatzungsmitglieder hatten das Schiff verlassen. Wie sie umgekommen waren, wusste Suko nicht. Er zählte nach und kam auf rund zwanzig.
    Manche, die bereits mehr der Oberfläche entgegenschaukelten, wurden auch von der Strömung auf den Rücken gedreht, so dass Suko die dunklere Haut erkennen konnte.
    Dunkel und verbrannt!
    Wie dieser eine Amokläufer, den sie in der Absteige gestellt hatten. Sie alle mussten das gleiche Schicksal hinter sich haben.
    Die vier Soldaten hatten sich an den strategisch wichtigen Stellen des Schiffes aufgebaut. Sie waren mit Maschinenpistolen bewaffnet und warteten darauf, dass einer der Seeleute an die Oberfläche getrieben wurde.
    Noch schaukelten sie unter Wasser.
    Captain McLagglen wandte sich an den Inspektor. »Wir könnten auch von hier verschwinden.«
    »Richtig. Nur wenn es sein muss. Ich will sie auch nicht unbedingt an Bord haben.«
    »Kann ich verstehen. Das würde mir auch stinken.«
    »Eben!«
    Commander Taylor war nervös. Er sagte zwar nichts, aber er lief mit festen und harten Schritten über das Deck. Dabei schaute er stets in das gläsern wirkende Meer hinein, um die Wege der Leichen zu verfolgen.
    »Die müssen tot sein!« flüsterte er, als er sich einmal in Sukos Nähe befand. »Es gibt keine andere Erklärung.«
    »Hoffen wir es!«
    »Sie sprechen, als hätten sie mit den Zombies Erfahrung.«
    »Habe ich auch, aber das ist ein anderes Thema. Sind Sie bereit, mir Rückendeckung zu geben?«
    »Immer. Was haben Sie vor?«
    Suko ging zum Heck, wo sich auch die Schlauchboote

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