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045 - Der brennende Tod

045 - Der brennende Tod

Titel: 045 - Der brennende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Polly Fox, Ed Durning und Ben Gries, umringt von Feuerwesen, auf uns zukamen.
    ***
    Diese Situation konnte Mr. Silver nicht einmal mit seiner magischen Kraft klären. Er warf Cruv einen vorwurfsvollen Blick zu.
    Hast du gepennt? schienen seine perlmuttfarbenen Augen zu fragen.
    Der Gnom hob niedergeschlagen die Schultern. Für mich stand fest, daß er sein Bestes gegeben hatte. Es hatte leider nicht gereicht.
    Mit Sicherheit waren sie von den Feuerkriegern trotz größter Wachsamkeit überrumpelt worden.
    Von mir würde der Gnom jedenfalls keinen Vorwurf hören. Das Schicksal war diesmal einfach gegen uns. Wir konnten es drehen und wenden wie wir wollten, wir kamen dennoch auf keinen grünen Zweig.
    Doris Cronnerby war in Tränen aufgelöst. Sie schien sich völlig aufgegeben zu haben, kein tröstendes Wort verfing mehr bei ihr, denn die Umstände straften jeden Hoffnungsglauben Lügen.
    Blaß und mit verschlossener Miene schritt Tucker Peckinpah zwischen zwei Feuerkriegern. Man führte ihn und die anderen zu Yarrambool.
    Nun befanden wir uns alle in der Gewalt der Feuerwesen, und nicht einmal Mr. Silver vermochte dagegen etwas zu unternehmen.
    Er legte die Silberstarre ab und ließ sich widerstandslos fesseln.
    In seinem Fall hätte man sich das sparen können, denn der Ex-Dämon war jederzeit in der Lage, die Fesseln zu sprengen.
    Yarrambool klagte meine Freunde wie mich an, nannte sie tückische Eindringlinge, die mein Schicksal mit mir teilen sollten.
    Sofort begann ein emsiges Treiben. Pfähle wurden herbeigeschafft und in den brennenden Boden gerammt, und binnen kürzester Zeit waren alle an die Feuerpfähle gebunden.
    »Sie wuchsen buchstäblich vor uns aus dem Boden«, sagte Cruv, der neben mir stand und meinte, sich rechtfertigen zu müssen. »Eine Übermacht. Doris Cronnerby und Polly Fox fielen ihnen in die Hände. Sie hätten die Mädchen umgebracht, wenn wir uns nicht ergeben hätten.«
    »Ich bin davon überzeugt, daß du dich wacker geschlagen hast«, sagte ich zu Cruv. »Ich hätte mit Sicherheit nicht mehr ausgerichtet, wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre.«
    Es beruhigte ihn, daß ich das sagte. Ich hoffte, daß er nun aufhörte, sich mit Selbstvorwürfen zu quälen. Die Lage war für uns alle auch so schon schlimm genug.
    Mr. Silver versuchte Yarrambool klarzumachen, daß wir keine Feinde der Feuerwesen waren, doch der König des Feuerreichs glaubte auch ihm nicht.
    Daraufhin wollte der Ex-Dämon Yarrambool hypnotisieren. Ich erkannte die Absicht meines Freundes an seinem starren Blick. Doch er scheiterte bei Yarrambool mit diesem Versuch.
    Der König der Feuerwesen war kein Mensch, und man sah keine Augen in diesem brennenden Gesicht, auf die sich Mr. Silver konzentrieren konnte.
    »Wir haben in anderen Welten keine Freunde!« behauptete Yarrambool. »Deshalb ist uns euresgleichen auch nicht willkommen. Oft schon war die Feuerwelt Ziel feindlicher Attacken, und wir mußten viele Opfer beklagen, deshalb schützen wir uns mit Miß- trauen und harten Strafen, die wir über jeden Fremden verhängen!«
    »Ich habe dir doch erklärt, wie wir in euer Reich gelangten«, sagte ich.
    »Ich glaube keinem Fremden!« sagte Yarrambool energisch.
    »Du kannst die Tatsache nicht leugnen, daß es in anderen Welten auch gute Wesen gibt«, sagte Mr. Silver.
    »Wir tun ihnen nichts, solange sie in ihrer Welt bleiben!« entgegnete Yarrambool. »Wir Feuerwesen sind friedliebend, aber wir nehmen das Recht in Anspruch, uns zu verteidigen.«
    »Dagegen ist absolut nichts einzuwenden«, sagte ich. »Aber was würdest du sagen, wenn es Feuerwesen ohne deren Schuld auf die Erde verschlüge, und man würde mit ihnen so verfahren, wie ihr es mit uns tut?«
    »Kein Feuerwesen wird die Erde jemals betreten, das ist ein striktes Gebot, an das wir uns alle halten.«
    »Es könnte durch eine Verkettung von Unglücksfällen geschehen«, sagte ich, während eine Vielzahl von Gedanken durch meinen Kopf wirbelte, denn Yarrambool hatte immerhin die Möglichkeit erwähnt, daß ein Feuerwesen die Erde betrat. Folglich kannten sie einen Weg, der in unsere Welt führte.
    Aber würden sie uns den zeigen? Sie hielten weiterhin daran fest, daß wir ihre Feinde waren, und Feinde ließen sie nicht laufen, die brachten sie sicherheitshalber um.
    Sie waren nicht blutrünstig, nur vorsichtig, und wahrscheinlich hieß es auch in der Feuerwelt: Nur ein toter Feind ist ein guter Feind.
    Eine Maxime, nach der sich die Menschen leider nur zu oft

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