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045 - Der brennende Tod

045 - Der brennende Tod

Titel: 045 - Der brennende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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richten.
    Es mußte mir gelingen, Yarrambools Mißtrauen zu erschüttern, aber wie sollte ich das bewerkstelligen? Er wollte sich von seiner vorgefaßten Meinung nicht abbringen lassen.
    Ich versuchte ihm zu erklären, daß ich für das Gute kämpfte und in vielen Auseinandersetzungen mit dem Bösen schon mein Leben riskiert hatte.
    Er hörte zu und sagte nichts. Ich sprach über Vulkan, den Asmodis selbst geschaffen hatte, erwähnte die Grausamen 5, deren Heimat die Prä-Welt Coor war, die sie aber immer wieder verließen, um ihre Schreckenstaten auch in anderen Dimensionen auszuführen.
    Yarrambool ließ mich reden, ohne mich zu unterbrechen. Ich hoffte, daß er wenigstens etwas von all dem glaubte, was ich sagte. Ich zeichnete Vulkan in drastischen Farben, damit der König der Feuerwesen erkannte, wie gefährlich der Magier-Dämon war.
    »Er kann jederzeit auch in eurer Welt auftauchen«, sagte ich, »deshalb ist es unvernünftig von dir, mich daran zu hindern, ihn zu bekämpfen. Du stellst dich damit, ohne es zu wollen, auf seine Seite. Kannst du das vor deinem Gewissen verantworten? Willst du wirklich der Komplize eines Magier-Dämons sein, Yarrambool?«
    Mr. Silver warf mir einen anerkennenden Blick zu. Gut gebrüllt, Löwe! ließ er mich auf telepathischem Wege wissen. Ich glaube, der Pfeil hat gesessen! Damit hast du ihn getroffen!
    Yarrambool trat näher. »Ich bin niemandes Komplize!« herrschte er mich an. »Wie kannst du es wagen, mich dessen zu beschuldigen?«
    »Das habe ich nicht getan«, verteidigte ich mich. »Ich fragte dich lediglich, ob du so eine Komplizenschaft vor deinem Gewissen verantworten kannst.«
    »Diese Frage stellt sich für mich niemals!«
    »Doch, Yarrambool, sie stellt sich für dich in diesen Augenblicken, denn wenn du dabei bleibst, daß meine Freunde und ich sterben müssen, leistest du Vulkans grausamen Taten Vorschub.«
    Ein Ruck ging durch Yarrambools Körper, und ich rechnete damit, daß er mich ins Gesicht schlug, doch er tat es nicht.
    »Du bist also ein Kämpfer auf der Seite des Guten, Tony Ballard«, sagte er schnarrend.
    »Ja, das bin ich.«
    »Du haßt das Böse und die Lüge, du möchtest, daß ich dir traue.«
    »Du kannst mir trauen, Yarrambool.«
    »Bist du bereit, dich einem Gottesurteil zu stellen?«
    Ich überlegte blitzschnell. Wenn ich mich zurückzog, legte mir das Yarrambool garantiert falsch aus. Ich konnte nicht nein sagen.
    »Ich bin bereit«, antwortete ich, ohne zu ahnen, worauf ich mich einließ.
    Der König der Feuerwesen nickte. »Dann wirst du gegen Torck, den Teufelsgorilla, kämpfen!«
    » Ich werde gegen Torck kämpfen!« schaltete sich Mr. Silver hastig ein, doch Yarrambool akzeptierte sein Angebot nicht.
    »Wenn dir die Macht des Guten hilft, Torck zu besiegen, seid ihr nicht länger unsere Gefangenen, dann glauben wir euch, daß ihr nicht unsere Feinde seid, ihr seid frei und könnt in eure Welt zurückkehren. Bleibt aber Torck in diesem Kampf Sieger, wird er dich töten, und deine Freunde müssen auch sterben«, sagte er zu mir.
    »Muß ich mit bloßen Händen gegen Torck kämpfen?« fragte ich mit bebender Stimme.
    »Du wirst ihm mit einer Lanze entgegentreten«, entschied Yarrambool. Ich nickte. »Gut, ich bin bereit.«
    ***
    Mehrere Feuerkrieger rollten einen gewaltigen Felsen zur Seite und öffneten damit eine große Höhle, deren Wände genauso brannten wie alles in dieser Welt.
    Man band mich los und drückte mir einen Feuerspeer in die Hand.
    Ich hätte ihn nach Yarrambool schleudern können, aber damit hätte ich unser Ende heraufbeschworen.
    Der König der Feuerwesen wies auf den Höhleneingang. »Geh, Tony Ballard!« befahl er.
    Ich schaute Cruv an.
    »Viel Glück, Tony«, sagte der Knirps.
    Als mein Blick Mr. Silvers Augen begegnete, erkannte ich, daß er sich nur mit großer Mühe beherrschte. Er durfte nichts unternehmen, sonst mußten es Tucker Peckinpah und alle anderen büßen.
    »Wir werden sehen, ob du die Wahrheit gesagt hast«, bemerkte Yarrambool.
    Ich streifte auch die anderen mit einem raschen Blick, und es kam mir vor, als wollte ich mich von ihnen verabschieden. Aber, zum Teufel, nein! Es sollte kein Abschied sein! Ich würde zurückkehren und von Yarrambool freies Geleit fordern, und nicht nur das; seine Krieger würden uns auch den Weg in unsere Welt zeigen müssen.
    All das erreichte ich aber nur mit einem Sieg über Torck, den Teufelsgorilla!
    Würde es mir gelingen, ihn zu bezwingen?
    Ich setzte mich in Bewegung.

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