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045 - Der brennende Tod

045 - Der brennende Tod

Titel: 045 - Der brennende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wäre, wenn ich mich weigern würde?« fragte Laura.
    »Vulkan würde dich vernichten, das wäre eine Kleinigkeit für ihn.«
    Laura lächelte kalt.
    »Woran denkst du?« fragte Don Primo.
    »An meinen Vater, deinen Bruder. Wenn er erfährt, was du aus mir gemacht hast…«
    Don Primo lachte. »Es wird ein schlimmer Schock für ihn sein.«
    »Er wird versuchen, dich zu töten.«
    »Das kann er nicht. Das kann kein Mensch. Wir können tun, was wir wollen, Laura. Niemand vermag unserem Treiben Einhalt zu gebieten. Mit Vulkans Kraft sind wir unbesiegbar. Ist das nicht großartig?«
    »Ja, Onkel Primo, das ist es.«
    ***
    Der Ex-Dämon hatte es schon fast geschafft!
    Da bewegte sich einer der beiden Feuerkrieger. Verflucht, ausgerechnet jetzt! Der Mann drehte sich um und entdeckte Mr. Silver.
    Sein Schrei alarmierte den zweiten Posten, und dann schleuderte er den Feuerspeer.
    Die lange Lanze raste an mir vorbei, direkt auf Mr. Silver zu. Meine Haare sträubten sich, weil der Ex-Dämon nicht reagierte. Er warf sich weder zur Seite noch sprang er zurück.
    Die Lanze mußte ihn durchbohren!
    Mit schockgeweiteten Augen verfolgte ich ihren Flug. Gleich würde sie ihn erreichen. Und Mr. Silver unternahm nichts. Hatte er sich zu sehr auf meine Befreiung konzentriert?
    Jetzt! dachte ich entsetzt. Jetzt…!
    Da überzog sich die Haut des Ex-Dämons mit einem silbrigen Flirren, und innerhalb einer kaum meßbaren Zeitspanne erstarrte der Körper des Hünen zu Silber.
    Die Lanzenspitze traf ihn, ich hörte ein knirschendes Geräusch und atmete erleichtert auf, als ich sah, wie die Waffe auf den brennenden Boden fiel.
    Der Ex-Dämon blieb unverletzt und warf sich den Feuerkriegern entgegen. Auch der zweite Wächter schleuderte seine Lanze, obwohl ihm klar sein mußte, daß er damit nichts ausrichten konnte.
    Klirrend prallte die Waffe von Mr. Silvers Körper ab. Der Ex-Dämon hieb mit seinen Fäusten auf die Feuermänner ein. Wie große Silberhämmer sausten die Fäuste des Hünen auf seine Gegner nieder.
    Aber sie blieben nicht allein. Aus allen Behausungen traten Feuerwesen, um Mr. Silver niederzuringen. Der Hüne schlug mit großer Kraft um sich, schmetterte einen Feind nach dem anderen nieder, doch es wurden ständig mehr.
    Mr. Silver brachte sie mit Magieattacken zu Fall, doch für jeden niedergeschlagenen Feuermann tauchten zwei neue auf. Es war verblüffend, wie schnell sie sich vermehrten.
    Mir war, als stünde ich inmitten eines Ameisenhaufens. Ein hektisches, aufgewühltes Durcheinander umgab mich.
    Yarrambool erschien. Er beteiligte sich nicht an dem Kampf, sah nur zu. Natürlich glaubte er nun, recht daran getan zu haben, mir zu mißtrauen. Mr. Silvers Erscheinen war für ihn die Bestätigung.
    Die Feuerwesen stürzten sich todesmutig auf meinen Freund, warfen sich auf ihn und versuchten alles, um ihn zu Fall zu bringen, aber Mr. Silver stand wie ein Fels in der Brandung.
    Er sprengte die Ketten, die aus brennenden Händen bestanden, befreite sich aus allen Umklammerungen und preschte vor. Er wollte Yarrambool erreichen.
    Den Wall aus Feuerleibern überrannte er, doch immer wieder lenkten ihn Feuerwesen ab, und er konnte erst weiterstürmen, wenn er sich ihrer entledigt hatte.
    Yarrambool wich keinen Schritt zurück. Unbewaffnet erwartete er den starken Gegner, der von seinen Männern nicht abgedrängt werden wollte.
    Ich beobachtete, wie sich Mr. Silvers Finger in spitze Harpunenpfeile verwandelten und hoffte, daß der Ex-Dämon nicht so weit ging, Yarrambool zu töten.
    Es reichte, den König der Feuerwesen erkennen zu lassen, daß er keine Chance hatte, dann würden seine Männer hoffentlich aufgeben und zu Verhandlungen bereit sein.
    Der Hüne holte mit den Stachelfingern aus. Sie zuckten auf Yarrambools Kehle zu, und ich hielt unwillkürlich die Luft an. Würde Mr. Silver sich vergessen?
    Nein, er bremste den Stoß im allerletzten Moment ab. Yarrambool blieb am Leben.
    Aber Mr. Silver hatte nicht gesiegt. Ich weiß, es klingt verrückt, aber mein Freund hatte diesen Kampf nicht gewonnen. Ein Teil von Yarrambools Kriegern hatte inzwischen anderweitig zugeschlagen und sich einen Trumpf verschafft, den sie jetzt ausspielten.
    »Meinetwegen stoß zu«, sagte Yarrambool. »Ich habe keine Angst vor dem Tod. Es macht mir nichts aus zu sterben, denn ich weiß, daß mir alle deine Freunde folgen werden.«
    Mr. Silver ließ die Hand langsam sinken und drehte sich um, und dann sah er, wie Tucker Peckinpah, Cruv, die Cronnerbys,

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