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045 - Der brennende Tod

045 - Der brennende Tod

Titel: 045 - Der brennende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Die Feuerwesen verhielten sich vollkommen still.
    Als ich die Höhle betrat, donnerte mir aus der steinernen Tiefe Torcks Gebrüll entgegen. Die Feuerkrieger rollten den riesigen Stein vor den Höhleneingang, und nun sollte ihr Gott sein Urteil über mich fällen.
    Ich war in Torcks Höhle, und ich konnte diesen Wahnsinn nur überleben, wenn ich ihn besiegte.
    ***
    Ich hatte schon vieles erlebt, aber dieses Abenteuer war unbestritten ein neuer Höhepunkt in meinem an Kämpfen so reichen Leben.
    Gespannt rückte ich Meter um Meter vor, umklammerte den brennenden Speer und konzentrierte mich auf den Feind, der sich noch nicht blicken ließ.
    Ich hoffte, daß Torck kein übermächtiger Gegner war. Es wäre unfair von Yarrambool gewesen, wenn er mich in einen Kampf geschickt hätte, in dem ich absolut chancenlos war.
    Ein widerlicher, beißender Gestank wehte mich an, und ich stieß auf ein brennendes Skelett. Gebeine, die einem gehört hatten, der es so wie ich versucht, aber nicht geschafft hatte?
    Ich preßte die Kiefer zusammen und ging weiter. Es war nicht dunkel in der Höhle; ich konnte die hohen Wände genau sehen und sah auch, wohin ich meinen Fuß setzte.
    Die Höhle schwenkte nach rechts, und ich entdeckte abermals Knochen, die diesmal verstreut auf dem Boden umherlagen.
    Wo war mein Gegner? Beobachtete er mich schon? Ich blickte zurück, nahm dann aber vor mir eine Bewegung wahr und wandte mich sofort diesem Geräusch zu.
    Der Höhlengang wies links und rechts mehrere Löcher auf, und in einem davon steckte der Teufelsgorilla. Vorsichtig setzte ich meinen Weg fort, und drei Sekunden später sprang das zottelige Ungeheuer aus seinem Versteck.
    Das brennende Monster überragte mich um zwei Köpfe, hatte gefährlich lange Arme, deren Reichweite ich in keinem Augenblick unterschätzen durfte, und trug spitze, brennende Hörner auf dem Schädel. Es hatte einen faßähnlichen Brustkorb, gegen den es mit seinen Fäusten trommelte, und war trotz einer gewissen Behäbigkeit manchmal überraschend schnell.
    Ich packte den Lanzenschaft mit beiden Händen und sprang zurück, als der Teufelsgorilla mit seiner Pranke nach mir schlug. Zuerst wollte ich ihn kennenlernen, seine Eigenschaften studieren und seine Schwächen ausmachen.
    Erst dann wollte ich dem Ungeheuer mit der Lanze zuleibe rücken. Ich brauchte zumindest eine geringe Gewißheit, daß ich mit meinem Angriff Erfolg hatte.
    Torck stieß wieder ein ohrenbetäubendes Gebrüll aus, mit dem er mich offenbar einschüchtern wollte.
    Yarrambool hätte mir erlauben sollen, selbst eine Waffe auszuwählen. Ich hätte mich selbstverständlich für den Colt Diamondback entschieden und dem Teufelsgorilla mit sechs Schüssen den Garaus gemacht.
    Aber ich mußte diesen starken Gegner mit der Lanze bezwingen, mit einer Waffe, die ich weniger gut zu handhaben wußte wie zum Beispiel ein Schwert.
    Torck griff an. Er stampfte mit schweren Schritten auf mich zu.
    Gleichzeitig schossen beide Gorillahände vor. Ich sprang zur Seite und rannte auf eines der Löcher zu.
    Torck drehte sich und wollte mich mit einem Schlag von den Beinen holen, aber ich tauchte unter dem Hieb durch und warf mich in die Felsenöffnung.
    Der Teufelsgorilla heulte vor Wut auf und wollte mich aus meinem Versteck reißen. Als ich seine Hand sah, die mich zu fassen versuchte, bohrte ich ihm die Lanzenspitze in die Handfläche und hoffte, daß er nicht unverwundbar war.
    Er war es nicht. Röhrend bäumte er sich auf. Er riß die Hand zurück, und ich sah brennende Blutstropfen, die auf den Boden fielen.
    Torck raste vor Wut und warf mit Steinen, die herumlagen, um sich. Ich wartete nicht, bis sich sein Zorn gelegt hatte, sondern griff ihn zum erstenmal frontal an.
    Wie ein Kastenteufel flitzte ich aus dem Felsenloch, hob beide Arme, so daß sich die Lanze über meinem Kopf befand, und setzte dem Scheusal die Waffe in den Zottelpelz.
    Danach brachte ich mich sofort wieder in Sicherheit, und ich tat gut daran, denn Torck gebärdete sich wie von Sinnen. Er schlug mit Händen und Füßen um sich, nachdem er sich auf den Rücken geworfen hatte, wälzte sich durch die Höhle und hätte mich plattgedrückt, wenn ich nicht in diesem Felsenloch verschwunden wäre.
    Der Lärm, den er dabei machte, peinigte mein Trommelfell.
    Aus meinem Versteck heraus stach ich zum dritten Mal zu. Die Lanze schob sich in den Körper, gleichzeitig drehte sich das Feuertier, und mir wurde die Waffe aus den Händen gerissen.
    Ich versuchte,

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