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045 - Der brennende Tod

045 - Der brennende Tod

Titel: 045 - Der brennende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sie mir wiederzuholen, doch als ich das Felsenloch verließ, stemmte Torck einen großen Stein hoch und warf ihn nach mir.
    Ein Hechtsprung rettete mir das Leben, Sand knirschte zwischen meinen Zähnen, ich lag auf dem Bauch und blickte zu Torck hoch, der sich unglaublich behende erhob.
    Die Lanze wippte auf und ab, sie irritierte ihn, er griff danach und riß sie sich heraus. Ich hörte ein kurzes Knirschen und Krachen, und dann war die einzige Waffe, die man mir mitgegeben hatte, entzwei.
    Ich versuchte dennoch, sie mir wiederzuholen, denn eine halbe Lanze war immer noch besser als keine. Geduckt startete ich, aber schon nach dem zweiten Schritt warf mich ein fürchterlicher Schlag aus der Bahn.
    Ich stöhnte auf, als der Schmerz mich durchraste, und knallte auf den Boden. Auf allen vieren kroch ich weiter, streckte meine Hand nach der vorderen Lanzenhälfte aus und nahm sie an mich.
    Nun war ich gezwungen, näher an meinen Gegner heranzugehen, um ihn zu treffen. Das war doppelt gefährlich. Ich federte hoch und sprang in Torcks Reichweite.
    Sein Ellenbogen traf mich, als er sich drehte, und ich flog gegen die Felswand, daß mir Hören und Sehen zu vergehen drohte.
    Ich muß gewinnen! dachte ich hartnäckig. Ich muß ihn besiegen!
    Das Leben vieler Menschen steht auf dem Spiel!
    Stampfend kam der Teufelsgorilla auf mich zu. Er war kein Dämon, sonst hätte ich ihn nicht mit einer gewöhnlichen Lanze verletzen können.
    Man nannte ihn wohl nur wegen seines Aussehens Teufelsgorilla, und vielleicht auch deshalb, weil er so grausam und gefährlich war.
    Ich faßte mir erneut ein Herz, flitzte rechts an ihm vorbei, um hinter ihn zu gelangen. Er drehte sich nicht schnell genug um. Ich sprang ihn an, hängte mich an seinen Hals und stieß mit der Lanze zu.
    Er bäumte sich brüllend auf, krümmte sich dann jäh, und ich flog über ihn weg, nahm den Kopf reaktionsschnell nach unten, neigte ihn zur Seite, rollte über den Arm ab, kam mit Schwung auf die Beine und stellte mich sofort wieder.
    Der Teufelsgorilla raste vor Zorn. Blindwütig griff er mich an, und die kräftigen Hiebe, die immer wieder danebengingen, wären einer wie der andere tödlich gewesen, wenn sie getroffen hätten.
    Diesen Wutanfall mußte ich nützen.
    Als er den linken Arm hochriß, sprang ich vor und rammte Torck die Lanze in den Körper. Zum erstenmal traf ich ihn schwer. Er gurgelte auf und fiel gegen die Höhlenwand.
    Jetzt nicht nachlassen! sagte ich mir. Nachsetzen! Nachsetzen!
    Torck vergaß, mich zu attackieren. Er krallte die Finger in sein blutiges Fell. Ich schien in diesen Augenblicken für ihn nicht vorhanden zu sein. Er hatte genug mit sich selbst zu tun.
    Und ich machte ihm noch mehr zu schaffen! Wieder zuckte ihm die Lanzenspitze entgegen.
    Ich tat es für Tucker Peckinpah, für die Cronnerbys, für Polly Fox, für Ben Gries und Ed Durning und – für mich selbst!
    Ich konnte mir die Stellen aussuchen, wo ihn die halbe Lanze treffen sollte, denn Torck attackierte mich nicht mehr, verteidigte sich aber auch kaum noch.
    Langsam rutschte er an der Höhlenwand zu Boden. Kaum lag er auf dem Rücken, da sprang ich auf seine Brust, und meine Lanze traf ihn tödlich.
    Ein heftiges Zucken und Zittern durchlief den Teufelsgorilla, dann lag er still.
    Ich hatte Torck besiegt, das Gottesurteil war entschieden.
    ***
    Schweiß rann mir über das Gesicht, und mein Brustkorb hob und senkte sich wie ein großer Blasebalg. Ich sprang von Torck herunter und spürte auf einmal jeden Knochen in meinem Leib.
    Die nervliche Anspannung hatte den Schmerz verdrängt, doch nun wich sie, und ich merkte, wie angeschlagen ich war. Noch so einen Kampf hätte ich nicht überstanden.
    Ich hoffte, daß Yarrambool kein falsches Spiel spielte und das Gottesurteil anerkannte.
    Die Lanze ließ ich, wo sie stak; ich brauchte sie nicht mehr. Erschöpft stakste ich durch die Höhle des Teufelsgorillas, stieg über die brennenden Gebeine und erreichte den Felsen, der den Höhleneingang zudeckte.
    Mit lauten Rufen machte ich mich bemerkbar. Zunächst passierte nichts, und ich hatte Yarrambool schon in Verdacht, mich hereingelegt zu haben, aber dann wälzten sie den gewaltigen Stein zur Seite, und ich trat hinaus.
    Ich sah nicht aus wie ein strahlender Sieger, aber das war mir egal.
    Schnurstracks ging ich auf Yarrambool zu und sagte ihm, daß Torck nicht mehr lebte.
    Drei Feuerwesen eilten in die Höhle, um sich von der Wahrheit meiner Worte zu überzeugen. Als sie wiederkamen,

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