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0450 - Aufbruch der MARCO POLO

Titel: 0450 - Aufbruch der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Perry zu.
    „Ein berechtigter Einwand. Der Supermutant Ribald Corello ist soeben erst ausgeheilt aus der Paraklinik entlassen worden. Er ist physisch schwach. Seine früheren Parapsigaben haben sich verändert. Genaue Erkenntnisse über seine jetzigen Fähigkeiten sind noch nicht abzusehen. Dennoch wird er enorm leistungsfähig bleiben. Ribald Corello äußerte den Wunsch, im Sonnensystem zurückzubleiben, um dort bei eventuell auftauchenden Gefahren handeln zu können."
    „Danke, Sir. Die Sache ist klar."
    Die nachfolgende Diskussion dauerte fünf Stunden. Rhodan und Atlan achteten auf jeden berechtigten Einwand. Er wurde sofort ausgewertet und an die Bordpositroniken weitergeleitet.
    Gegen neunzehn Uhr Standard, identisch mit der gültigen Bordzeit,; war die Generalinformation beendet. Mentro Kosum erhob sich.
    Plötzlich bemerkte er einen kleinen, korpulenten Mann mit den Rangabzeichen eines Leitenden Ingenieurs.
    „Oh, unser Meisterturner", raunte Kuruzin. „Er soll dem Hörensagen nach ein netter Mensch sein."
    Dr.-Ing. Nemus Cavaldi „rollte" auf die beiden Männer zu. Sein geflochtener Bart verlieh seinem runden, pausbackigen Gesicht eine gewisse Würde. Er lachte Kosum ah und streckte die Hand aus.
    „Ich bin gekommen, um mich bei Ihnen zu entschuldigen und gleichzeitig zu bedanken", erklärte er mit seiner schrillen Stimme. „Es tut mir leid, mich derart unbeherrscht benommen zu haben. Kurz vor dem Start ging jedoch alles drunter und drüber, und da habe ich anscheinend die Nerven verloren.
    Nochmals -vielen Dank für die Lebensrettung. Vielleicht kann ich mich einmal revanchieren."
    Drei Terraner reichten sich die Hände. Es geschah im Leerraum zwischen Sol und Wega.
    „Kommen Sie, kommen Sie", rief Cavaldi lebhaft gestikulierend. „Es gibt eine Sondermahlzeit. Die Leute bezeichnen mich als verfressen. Das glauben Sie doch wohl nicht, oder?"
    Er lachte, daß seine gutgepolsterten Wangen fast die Augen verschlossen.
    „Nicht die Spur, Chief", sagte Kosum ernsthaft. „Danach sehen Sie weiß Gott nicht aus."
    „Nanu, woher kennen Sie den historischen Begriff „Chief"?
    Wissen Sie, daß man früher in der alten Seeschiffahrt die Leitenden Ingenieure so bezeichnete?"
    Kosum hüstelte. Kuruzin schmunzelte versteckt.
    „Aber" sicher. Sonst hätte ich das Wort nicht gebraucht. Ich habe - äh - einige historische Studien betrieben."
    „Phantastisch, ich ebenfalls. Vielleicht können wir uns einmal über den hochinteressanten Aufbau der englischen Blockadeflotte während der Napoleonischen Kriege unterhalten.
    Das ist mein Steckenpferd."
    „Nap ... Napoleon? Oja, sicher, Chief. Warum nicht."
    Mentro Kosum hüstelte erneut. Diesmal intensiver.
    „Du bist verloren, Junge", stellte Kuruzin lakonisch fest. „Der macht dich restlos fertig. Glückwunsch! Damals soll es noch Segelschiffe gegeben haben. Weißt du, was unsere Vorfahren unter einem „Dwarstreiber" verstanden?"
    „Mensch, nun behaupte nur nicht, du wüßtest etwas darüber.
    Das gehört nicht zum allgemeinen Lehrplan."
    „Im Vertrauen, meine Herren", erklärte der LI flüsternd, „nach einer sechsstündigen Ruheperiode geht es los. Ausgeschlafen und satt - so geht man in die Dakkarzone. Vor allem satt."
    „Also doch verfressen", meinte Kuruzin. „Der wäre bestimmt nicht auf der MARCO POLO eingestiegen, wenn es hier kein echtes Fleisch gäbe."
     
    4.
     
    Das Ferntriebwerk der MARCO POLO war kein energetischer Selbstversorger, sondern ein Wandelkonverter nach dem ungefähren Prinzip eines alten Kalups.
    Die Sextagonium-Bank, ein Transmissionsgerät zur Verformung ankommender Normalenergien, erzeugte das Waringsche Dakkarfeld, das genaugenommen nichts anderes war als ein hochgespannter Paratronschirm von allerdings pedogepolter Kapazität.
    Das Dakkarfeld war in der Lage, die vier- und fünf dimensionalen hyperenergetischen Einflüsse völlig zu reflektieren. Die Gesetzmäßigkeiten der sechsten Dimension, einer Begriffseinheit, die im Vorstellungsvermögen eines Menschen infolge seiner dreidimensionalen Aufbaustruktur nicht mehr logisch erfaßt werden konnte, wurden von dem Dakkarfeld ebenfalls abgewiesen.
    Dimesextafelder dieser weit übergelagerten Rangordnung ermöglichten das Eindringen in eine Zone zwischen den fünfund sechsdimensionalen Pararäumen.
    Waringer hatte erkannt, daß sehr schmale, energetisch neutrale Librationszonen offenbar überall vorhanden waren.
    Man sprach in wissenschaftlichen Kreisen bereits von

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