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0450 - Aufbruch der MARCO POLO

Titel: 0450 - Aufbruch der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Oberst, Kosum Major, im Gegensatz zu Manis aber ein Emotionaut mit festgelegten Sonderrechten.
    Mentro Kosum dachte daher nicht daran, die Vorhaltungen des I. StK. ernst zu nehmen. Mit stoischer Ruhe hörte er sich das Gebrüll des Ertrusers an. Dabei trank er eine Tasse echt terranischen Kaffees.
    „Ich verlange von dem diensthabenden Wachoffizier volle Einsatzbereitschaft", schrie der Ertruser. Wenn ein Gigant dieser Art einmal schrie, war es, als würden kleinere Sprengkörper in schnellster Reihenfolge explodieren.
    „Huch, gackerte die Ente erschreckt, schon wieder ein stolzer Adler. Geht in Deckung, ihr Kinderlein", erwiderte Kosum.
    Hartom Manis, für ertrusische Begriffe viel zu fett und zu schwer, stampfte auf den dürren Terraner zu.
    „Sie... Sie, wenn Sie glauben, Sie könnten mich hier vor versammelter Zentralbesatzung diskriminieren, dann werde ich Sie mit dem linken Zeigefinger...!"
    „Keine Bedrohung intelligenter Lebewesen durch lebende Muskelberge, bitte sehr", unterbrach Kosum gelassen. „Wissen Sie, was ein „Grö-baz' ist? Nein ...? Das heißt .Größter Brüller aller Zeiten'."
    Kosum ignorierte das unterdrückte Gelächter der Wachbesatzung. Manis stand wie erstarrt vor dem rothaarigen Terraner.
    „Übrigens", fuhr Kosum kaffeeschlürfend fort, „übrigens darf ich Sie darüber aufklären, daß sowohl der Kommandant als auch der Erste wie narkotisiert schlafen. Ich habe seit achtundvierzig Stunden kein Auge mehr zugetan. Lassen Sie mich in Ruhe, wollen Sie?"
    Kuruzin hörte sich das Streitgespräch mit gewisser Befriedigung an. Der I. StK war als Disziplin-Fanatiker bekannt.
    Niemand bemerkte, daß weit hinten die Panzertore einer Sicherheitsschleuse aufschwangen. Rhodan und die Männer seines Stabes betraten die Zentrale.
    „Ihnen ist von Perry Rhodan persönlich befohlen worden, jederzeit einsatzbereit zu sein", brüllte der Er-truser weiter.
    „Müdigkeit ist an Bord der MARCO POLO ein unbekannter Begriff. Wenn wir überraschend angegriffen werden, ist ein Alarmstart unerläßlich."
    „Perry Rhodan kann mich kreuzweise ... uijuijui!"
    Kosum unterbrach sich abrupt und nahm Haltung an. Er hatte den Großadministrator entdeckt. Rhodan blieb stehen und schaute zu den Emotiokontrollen hinüber.
    „Aber, Mr. Kosum, Sie sollten nicht immer .uijuijui' sagten", meinte Rhodan und schüttelte den Kopf. „Ihre Sprache ist ziemlich ungeschliffen. Oberst Manis, lassen Sie bitte den Kommandanten wecken. Er übernimmt ab sofort die Wache.
    Wir starten in etwa einer Stunde."
    Atlan grinste unverhohlen. Roi Danton hatte die Unterarme auf ein Rechengehirn gelegt und das Gesicht darin verborgen.
    Seine Schultern zuckten verdächtig.
    Kuruzin stand starr wie eine Salzsäule, und der I. StK rang nach Luft. „Ja - jawohl, Sir. Den Kommandanten wecken."
    „Danke. Gehen wir an die Arbeit. Wir fliegen ein System an, das zirka dreitausend Lichtjahre von unserem derzeitigen Standort entfernt ist. Wenn es in diesem Randsektor überhaupt noch eine ganjasische Besatzung gibt, dann nur im Foschtasch-Gebiet. Wo ist die kosmonautische Auswertung?"
    Eine Stunde und zweiunddreißig Minuten später nahm die MARCO POLO erneut Fahrt auf. Ziel war das Foschtasch-System, sieben Planeten, Nummer drei und vier bewohnt. Die rote Sonne hatte zu Ovarons Zeiten als wichtigstes Leuchtfeuer für Anflugbestimmungen gegolten. Gleichzeitig war es ein schwerbewaffneter Stützpunkt der Ganjasischen Flotte gewesen.
    In der noch sternarmen Zone des äußeren Randsektors war die Navigation einfach. Die Zielsonne wurde nach einer Linearetappe erreicht.
    Rhodan ging vorsichtshalber weit vor der Umlaufbahn des siebten Planeten in den Normalraum zurück. Die überlichtschnelle Fernortung lief an. Die MARCO POLO war voll gefechtsklar.
    Rhodan war nicht bereit, sich überraschen zu lassen. Die Besatzungen aller Beiboote hatten Sitzbereitschaft. Ein Alarmstart konnte in wenigen Augenblicken durchgeführt werden.
    Die riesigen Schleusentore der Kreuzer- und Korvettenhangars waren geöffnet. Die fünfhundert Lightningjäger standen abschußbereit auf ihren energetischen Prallkissen. Wenn ein Soforteinsatz erforderlich sein sollte, konnte die Ausschleusung aller Beiboote durch einen einzigen Schaltvorgang durchgeführt werden.
    In diesem Fall würden insgesamt sechshundert Raumflugkörper verschiedener Bauart und Kampfkraft aus den Hangars des Trägerschlachtschiffes rasen und sternförmig ausschwärmen.
    „Ortung läuft", meldete Major

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