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0450 - Aufbruch der MARCO POLO

Titel: 0450 - Aufbruch der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ataro Kusumi aus seiner Hauptschaltzentrale. „Bisher noch keinerlei Ergebnisse. Die sieben Planeten sind noch vorhanden. Fremdimpulse können nicht festgestellt werden. Ende."
    Ovaron schaute hoffnungsvoll auf.
    „Meinen Sie, wir würden dort etwas entdecken? Etwas Positives?"
    Rhodan lächelte betont zuversichtlich, doch er ahnte, daß auch dieses wichtige Sonnensystem eine Trümmerwüste war.
     
    7.
     
    Die GONOMER glitt mit nur langsam ansteigender Fahrt in das System der kleinen roten Sonne hinein.
    Scholschowo der Weise hatte es vorher noch nie angeflogen.
    Die Entdeckung war mehr oder weniger ein Zufall gewesen.
    Die Moritatoren hatten ihre Kommunikationsgeräte für eine Verbindungsaufnahme und die anschließende Vorführung vorbereitet. Das Programm war auf die voraussichtliche Mentalität von solchen Daseinsformen abgestimmt worden, die soeben erst die Kräfte des Atoms entdeckt und die bemannte Raumschiffahrt entwickelt hatten.
    Intelligenzen dieser Art waren erfahrungsgemäß besonders aggressiv und argwöhnisch. Ihre technischwissenschaftlichen Erkenntnisse waren üblicherweise noch nicht so weit fortgeschritten, daß sie an anderes Intelligenzleben außerhalb ihrer Art glauben konnten.
    Altverwurzeltes religiöses Ideengut, eingeimpfte politische Ideologien und eine allgemeine Vermessenheit über die Größe und Bedeutung der eigenen Interessen führten bei Entwicklungsvölkern dieser Kategorie zu Fehlurteilen, die sich im Ernstfall katastrophal auswirken mußten.
    Selbstverständlich hatten sie bei ihren ersten Raumflügen zu den nahen Himmelskörpern ihres eigenen Sonnensystems keine anderen Lebensformen entdeckt. Es war außerordentlich selten, daß sich innerhalb einer planetarischen Sonnenfamilie gleichzeitig auf zwei Planeten Intelligenzen entwickelten.
    Die Folge davon war, daß man sich trotz der begonnenen Raumfahrt und der Beherrschung der Atomkraft alleine fühlte und sich für un-überwindbar sowie unendlich wichtig einschätzte. Wie kümmerlich, klein und unwichtig man hinsichtlich eines galaxisweiten Geschehens war, begriffen die Bewohner solcher Planeten nur in den seltensten Fällen.
    Es war daher nicht verwunderlich, daß Lebewesen dieser Entwicklungsstufe in Panik gerieten, wenn ihre Welt eines Tages von anderen Völkern entdeckt wurde, für die die überlichtschnelle Raumfahrt seit Jahrtausenden eine Selbstverständlichkeit war. Dann kam es überwiegend zu Katastrophen.
    Um das zu vermeiden, flog Scholschowo der Weise äußerst vorsichtig auf den zweiten Planeten zu. Dort hatte sich das hiesige Intelligenzleben entwickelt.
    Man ortete einige Raumschiffe, die von primitiven kernchemischen Strahltriebwerken beschleunigt wurden. Man war offenbar dabei, den dritten Planeten, eine kühle und unwirtliche Welt, anzufliegen.
    Über dem zweiten Planeten wurden in geringer Kreisbahnnähe mehrere bemannte Weltraumstationen festgestellt. Wahrscheinlich waren sie anhand der Entwicklungsstufe in erster Linie für militärische Zwecke vorgesehen. Man mißtraute sich noch untereinander. Man hielt sich für den Nabel dieser Galaxis.
    „Sie tun mir leid", sagte Scholschowo bedrückt. „Wie wird man uns empfangen? Mit ferngesteuerten Atomraketen, gepanzerten Fahrzeugen und Millionenheeren? Oder wird unser Erscheinen dazu führen, daß man sich in der Gesamtheit bedroht fühlt und daher zu einem kompromißlosen Zusammenschluß aller Streitkräfte bereit ist?"
    „Es wäre die beste Lösung", bestätigte Scholschowos Erster Offizier. „Die vermeintliche Faust im Nacken kann zu einer überraschend schnellen Überwindung ideologischer, militärischer und wirtschaftlicher Zwistigkeiten führen. Wir sollten uns überlegen, ob wir nicht ein Scheinultimatum stellen wollen.
    Wenn man auf dem zweiten Planeten zu der Auffassung gelangt, wirklich Mächtige wären aus dem All gekommen, um eine Unterjochung einzuleiten, könnten wir dort mit großer Sicherheit den allgemeinen Frieden erzwingen. Die übernächsten Generationen würden den alten Hader vergessen haben. Wichtig wäre bei einem solchen Verhalten allerdings das ständige und noch zu planende Erscheinen unserer Raumschiffe. Die Angst vor den übermächtigen Fremden darf erst dann mit entsprechenden Toleranzerklärungen aufgehoben werden, wenn die Gewißheit besteht, daß die Frühreifen des zweiten Planeten nicht augenblicklich erneut übereinander herfallen. Das Prinzip wäre nicht neu. Wir könnten es anwenden."
    i(Warten wir ab", entschied

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