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0451 - Schwarze Träume

0451 - Schwarze Träume

Titel: 0451 - Schwarze Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»Dieses… dieses Silberding kann mit Gedanken sprechen?« staunte sie. »Kann das Ombres Amulett auch?«
    »Wahrscheinlich nicht«, sagte Zamorra. »Meins ist ziemlich einmalig. Ich habe dir damals schon gesagt, daß es das letzte und beste in der Reihe ist. Ombres Amulett kann logischerweise nur schwächer sein. Wenn ich doch nur wüßte, welches in der Rangfolge es ist…«
    »Das spielt doch jetzt gar keine Rolle!« warf Gryf ein. »Wichtig ist, daß von der Hölle die Rede war!«
    »Dann kann es nicht Julian Peters gewesen sein«, sagte Zamorra betroffen. »Er hat mit der Hölle nichts zu tun.«
    »Es sei denn, Asmodis hat ihn unter seine Fittiche genommen«, sprach Gryf jäh Nicoles geheimen Verdacht aus. »Sein Interesse an Julian kam mir gleich merkwürdig vor. Ten hat gut daran getan, ihn davonzujagen, als er aufkreuzte. Himmel, sollte der Teufel Julian wirklich unter seiner Kontrolle haben?«
    »Er wirkte gar nicht teuflisch«, protestierte Angelique. »Was soll das, wovon redet ihr? Hölle und Teufel? Geht dieser Quatsch schon wieder los, den wir vor ein paar Monaten erleben mußten?«
    »Ich wäre froh, wenn es sich um Quatsch handelte«, sagte Zamorra düster. »Aber es sieht nach bitterem Ernst aus. Verflixt, Julian auf der anderen Seite? Das kann gefährlich werden, sehr gefährlich sogar.«
    »Vor allem, weil Julian über seine Träume immens stark ist«, sagte Gryf. »Wir werden Schwierigkeiten bekommen, gegen ihn anzukommen.«
    »Du redest fast schon so wie Ted Ewigk«, fuhr Nicole ihn an. »Vielleicht versuchst du mal, ihn nicht als Feind, sondern als Opfer zu sehen!«
    »Auch als Opfer kann er uns den Hals umdrehen, ohne daß er sich dessen bewußt wird, wenn Assi ihn unter seiner Kontrolle hat«, sagte Gryf trocken. »Ich versuche nur, die Gefahr realistisch einzuschätzen!«
    »Ruhe«, verlangte Zamorra. »Erstens sind das nur Spekulationen. Zweitens kann auch das Amulett sich irren. Drittens hat es nur ausgesagt, daß einer aus der Hölle kam und sich hierher träumte , nicht aber, um wen es sich dabei handelte. Es könnte zum Beispiel jemand sein, der sich nur Julians Gestalt bedient. Viertens…«
    »Jetzt fängst du schon wieder mit deiner Leichtgläubigkeit an«, unterbrach ihn Gryf. »Du hast schon Assi blind vertraut, was ein Fehler war. Jetzt willst du abermals deine Augen vor der Wirklichkeit verschließen, aber diesmal mache ich das Spiel nicht mit. Du magst ein vertrauensseliger Narr sein, ich aber will überleben. Es sind schon zu viele von uns draufgegangen, ich werde nicht der nächste sein. Ich werde mich wehren. Auch gegen Asmodis, auch gegen einen Julian Peters, der mich unter Asmodis' Kontrolle umbringen will.«
    »Wer redet denn davon, daß er dich umbringen will oder auch nur irgend einen anderen von uns?« fauchte Nicole ihn an. »Komm mal auf den Teppich zurück!«
    Unwillkürlich zuckte Zamorra zusammen.
    »Jetzt fangen wir schon untereinander an, uns in die Haare zu gehen«, sagte er. »Ist das der Sinn? Schaffen wir es nicht mehr, auch nur halbwegs vernünftig miteinander zu reden?«
    »Dann fang du mal damit an!« knurrte Gryf.
    Jetzt mischte sich auch noch Angelique ein.
    »Also, der Mann, der hier auftauchte, der sich Julian nannte… ich beschreibe ihn euch noch einmal. Eine etwas zierliche Gestalt, mittelblondes Haar, dunkle Augen… wenn das der ist, von dem ihr redet, der will keinem etwas Böses. Das weiß ich!«
    »Woher? Hat er dir das gesagt? Oder liegt's nur daran, daß du in ihn verknallt bist?« fragte Gryf grob.
    Nicole sprang auf, ehe Angelique dem Druiden die Augen auskratzen konnte, und hielt sie zurück. »Gryf, kannst du auch mal für zwei Minuten die Klappe halten und andere vernünftig reden lassen?« fuhr sie den Druiden an.
    Der lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Na schön, dann redet mal vernünftig. Bei Merlin, wenn ich nicht versprochen hätte, euch zu helfen, dann könntet ihr jetzt sehen, wie ihr allein mit dem ganzen Mist fertig werdet! Hat euch eigentlich allen einer das Hirn aus dem Schädel geblasen oder was?«
    »Gryf«, warnte Zamorra jetzt. »Beleidigungen bringen uns auch nicht weiter. Ich dachte einmal, wir wären Freunde!«
    »Sind wir doch auch, und haben Freunde nicht das Recht, sich gegenseitig auch mal die Wahrheit zu sagen, selbst wenn sie weh tut?«
    » Viertens «, griff Zamorra seinen Faden mit Nachdruck wieder auf, »sollten wir, falls es sich wirklich um Julian handelt, der sich aus der Hölle

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