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0451 - Schwarze Träume

0451 - Schwarze Träume

Titel: 0451 - Schwarze Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Fremdimpuls gespürt hatte, erfaßte ihn wieder eine seltsame Unruhe. Doch diesmal war es keine Unruhe, die ihn zu irgend einem Ziel zog. Es war mehr eine Warnung.
    Er witterte eine Bedrohung.
    Aus den Augenwinkeln sah er Tendyke an. Spürte der Mann nichts?
    Cascal ahnte, daß dieser Flug nicht ohne Komplikationen ablaufen würde. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, das Flugzeug zu benutzen. Gefahr drohte. Aber Ombres Instinkt konnte dem Schatten nicht verraten, aus welcher Richtung diese Gefahr drohte.
    Am liebsten hätte er die Stewardeß nach einem Fallschirm gefragt…
    ***
    In den Tiefen von Raum und Zeit beobachtete das WERDENDE das Geschehen.
    Ein Wesen, entstanden aus der gespiegelten Energie der ersten fünf Amulette. Sobald sie benutzt wurden, kräftigte die gespiegelte Energie das WERDENDE weiter. Inzwischen war ES soweit, daß ES zaghaft und vorsichtig ins Geschehen eingreifen konnte, wenn ES das für nötig hielt.
    Seine Aufmerksamkeit galt dem Träger des sechsten Amuletts. Er befand sich in einem Flugzeug und begleitete einen anderen Mann in Richtung Süden.
    Das WERDENDE hatte ihn mit vorsichtigen Impulsen dazu gebracht, diesen Mann zu finden. Der andere, sein Sohn, war zu nahe gekommen. Das WERDENDE hielt es zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht für gut, wenn die beiden sich zu nahe kamen. Denn der Sohn hatte eine zu starke Position erreicht.
    Das Telepathenkind und der Schatten waren wie mit einer unsichtbaren Nabelschnur miteinander verbunden. Und über die Kräfte des Amuletts war auch das WERDENDE im Spiel.
    Immer stärker…
    Noch beobachtete ES. Aber ES machte sich bereit, wieder einmal einzugreifen.
    Es gefiel dem WERDENDEN, immer wieder festzustellen, wie seine Kräfte wuchsen, und wie stark ES inzwischen geworden war.
    Nicht mehr lange, dann…
    ***
    John Ivory schreckte auf, als er das Klirren hörte. Auch Candice Roberts hob den Kopf.
    Sie war etwas benommen. Der Alkohol, den sie getrunken hatte, zeigte seine Wirkung. Unsicher wollte sie sich erheben. Doch John, der weitaus weniger getrunken hatte, drückte sie auf die Couch zurück.
    Er glitt ans Fenster.
    Er sah, was er erwartet hatte. Der Unheimliche war wieder da, dieser Schwarze mit der Helmmaske und seinen seltsamen Waffen. Gerade hatte er eine Seitenscheibe des Toyota zertrümmert. Das war das Klirren gewesen. Jetzt wandte er sich dem Haus zu.
    Nicht schon wieder , dachte John entsetzt. Er bedauerte, daß er keine Waffe besaß. Vielleicht hätte ein Warnschuß dem Unheimlichen gezeigt, daß er hier nichts zu suchen hatte.
    Aber John hatte es nie für nötig gehalten, sich eine Waffe zu beschaffen. Wer eine Pistole besitzt, der benutzt sie auch irgendwann, war sein Motto. Und er wollte sie nicht aus Versehen zu leichtfertig benutzen.
    Jetzt aber war er überzeugt, daß diese Ansicht falsch war. Mit den bloßen Fäusten war gegen dieses Ungeheuer in Menschengestalt nicht anzukommen.
    »Was… was ist?« fragte Candice mit schwerer Zunge.
    John eilte zum Telefon. Hastig tippte er die Notrufnummer ein. Die Verbindung kam fast sofort zustande. »Bitte nennen Sie Ihren Namen, Ihre Adresse und Ihr Anliegen«, hörte John die ruhige Stimme eines Revierbeamten.
    Er sprudelte die Adresse hervor. »Überfall«, keuchte er. »Kommen Sie sofort! Ein Kerl in schwarzem Leder hat uns heute schon zweimal attackiert… er ist bewaffnet und dringt ins Haus ein…«
    »Ich schicke Ihnen einen Streifenwagen«, versicherte der Beamte am Telefon.
    »Schicken Sie mehr Leute! Eine Crew wird mit dem Kerl nicht fertig!« rief John. Er hörte es an der Haustür krachen.
    Diesmal war der Unheimliche nicht einfach durchs Fenster ins Haus eingebrochen, sondern er hinterließ beim Eindringen von außen eine lange Spur der Verwüstung. »Beeilen Sie sich«, stieß John hervor. »Er kommt… er ist schon im Haus!«
    »Bleiben Sie ruhig. Hat das Haus einen Hinterausgang? Dann benutzen Sie den. Gehen Sie kein Risiko ein. Der Streifenwagen ist in wenigen Augenblicken da.«
    In der Tat vernahm John das Heulen einer Polizeisirene in weiter Ferne. Die Polizei von Baton Rouge war schnell!
    Der Wagen kam rasch näher.
    Das Krachen und Rumoren auch. Noch ehe John der Empfehlung folgen konnte, mit der hilflosen Candice das Haus durch die Hintertür zu verlassen, war der Unheimliche bereits an der Wohnzimmertür. Er schlug sie einfach ein und trat in das Zimmer.
    Candice stieß einen gellenden Schrei aus. Der Anblick des Schwarzen ernüchterte sie schlagartig.
    Mit dem

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