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0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls

0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls

Titel: 0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls Kostenlos Bücher Online Lesen
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denn man hörte das Pfeifen und Heulen des Sturmes noch immer. Er begriff, daß sie sich jetzt in einem Hohlweg befanden und daß der Wind über sie hinwegfegte.
    Er tastete sich zum Heck des Wagens. Unter seinen Füßen waren solide Holzbohlen. Die Nässe hatte sie glitschig gemacht. Es war gar nicht einfach, das Gleichgewicht darauf zu bewahren.
    Vorsichtig ging er voran. Schritt für Schritt. Der Wagenauspuff blubberte warm an seinen Hosenbeinen. Er ärgerte sich, daß er nicht mehr Fragen gestellt hatte. Was sollte dieses Manöver? Warum diese alberne Geheimniskrämerei?
    Dann fiel ihm wieder ein, daß er es dem Mädchen verdankte, wenn er noch am Leben war. Das Fragenstellen hatte Zeit bis später. Was würde dieser Ray für ein Kerl sein?
    Plötzlich blieb er stehen. Der Wind erfaßte ihn von vorn.
    Er hatte sich offenbar gedreht. Der Wind war noch immer mit Feuchtigkeit durchsetzt. Aber etwas Neues war hinzugekommen. Ein ekliger, modriger Geruch, der Edwards erschauern ließ.
    Woher kam dieser Geruch?
    In diesem Moment flammte der Rückfahrscheinwerfer des Wagens auf. Edwards sah die glatten glitschigen Holzbohlen vor sich. Er sah noch etwas anderes. Die Bohlen endeten etwa sechs Yard vor ihm. Dahinter ein düsterer tiefer Abgrund!
    Er stolperte, als ihn das Wagenheck anstieß. Das Mädchen gab kurz Gas. Das Heck rammte ihn. Er stolperte auf das Ende der Bohlen zu, er schrie und taumelte, er versuchte zu stoppen, aber er war außerstande, auf dem glitschigen Boden zum Halt zu kommen.
    Und dann war es soweit.
    Er stürzte. Die Kälte kam auf ihn zu, dunkel, gierig, grausam, er stürzte, endlos, mit schwindenden Sinnen und der Gewißheit, daß es jetzt endgültig vorbei war. Er hatte nur einen Aufschub bekommen.
    Das war alles. In seinen Ohren gurgelte, dröhnte und sauste es. Er begriff, daß er ins Wasser gestürzt war. Ihm war es so, als setze sich der Sturz fort, nur auf eine andere Weise.
    Eine Sekunde lang gab er sich wehrlos dem Singen in seinem Kopf preis, dann packte ihn jäh die Todesangst. Er begann zu kämpfen. Er versuchte, an die Oberfläche zu kommen. Er war kein guter Schwimmer. Die Panik drohte ihn ebenso zu ersticken wie der Mangel an Sauerstoff. Er schluckte Wasser. Dann stieß sein Kopf plötzlich ins Freie. Er würgte, spuckte, keuchte. Aber er war oben.
    Wo war das Ufer?
    Er war von Dunkelheit umgeben. Er schwamm los, er ließ sich von der Angst und von seinem Instinkt treiben. War es die falsche Richtung?
    Er schwamm und schwamm. Plötzlich stieß sein Knie gegen einen Stein. Er versuchte Grund zu bekommen und schaffte es. Er torkelte dorthin, wo er das Ufer vermutete und geriet plötzlich wieder in tiefes Wasser. Offenbar hatte er nur eine seichte Stelle erreicht.
    Immerhin konnte er verschnaufen, sich sammeln, seine Kräfte regenerieren.
    Das Wasser war eiskalt, aber seltsamerweise störte ihn das nicht. Er war dem Tode ein zweites Mal entwischt. Aber traf das tatsächlich zu?
    Noch war er nicht gerettet.
    Der Teufel mochte wissen, wo er sich befand. In der Mitte eines Sees? Er dachte an den Bohlenweg. Ihm dämmerte, was es damit für eine Bewandtnis hatte. Der Weg führte zu einer verlassenen Kies- oder Sandgrube, vielleicht auch zu einem aufgegebenen Steinbruch. Wahrscheinlich war der See, der sich mitten in der Grube befand, von hohen, steilen Felsen umgeben. Möglicherweise gab es kein Ufer, an das man sich retten konnte. Bestimmt nicht! Sie wollten ihn töten, das unterlag keinem Zweifel. Alles war genau ausgeknobelt worden. Sie wußten, daß er in dieser Grube selbst dann zum Sterben verurteilt war, wenn er den Sturz überleben sollte.
    Ihn fror jämmerlich. Wenn es so war, wie er dachte, konnte es bis zum Rand der Grube nicht weit sein. Sollte er losschwimmen und sich vergewissern, ob sein Verdacht stimmte? Aber was war, wenn er nur glatte, steil aufragende Felsen fand, die ihm keinen Halt boten? Er konnte nicht erwarten, beim Zurückschwimmen noch einmal die seichte Stelle zu entdecken.
    Sollte er hier stehenbleiben und warten, bis es hell wurde? Er bezweifelte, ob das einen Sinn hatte. Die Grube war weit ab von der Straße. Niemand würde seine Hilferufe hören.
    Verzweiflung erfaßte ihn. »Hilfe!« schrie er. »Hilfe!« Er erwartete nicht; daß man ihn hörte. Es tat jedoch gut, die Lungen zu beschäftigen.
    Er dachte an das Mädchen, an die schmutzigen Smaragde in dem betörend schönen Gesicht. Er erinnerte sich an die warme elastische Haut ihrer Lippen und schob das Kinn

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