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0453 - Die Vögel des Bösen

0453 - Die Vögel des Bösen

Titel: 0453 - Die Vögel des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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selbst wenn er seinen Dhyarra-Kristall bei sich trug. Er würde zu schnell angegriffen werden, würde keine Zeit mehr bekommen, sich auf die Abwehr zu konzentrieren. Noch ehe er den Dhyarra-Kristall dazu bringen konnte, die Vögel zu vernichten, würden sie ihn bereits zerfetzt haben. Eysenbeiß hatte einmal gesehen, was sie mit einem Opfer machten.
    Die Vögel des Todes hatten einen weiteren Vorteil: sie würden keinem der Dämonen verraten können, wer sie auf ihr. Opfer gehetzt hatte. Daß es ein Totgeglaubter war, der im Körper eines anderen Totgeglaubten hauste…
    So löste Eysenbeiß zwei Probleme auf einen Schlag.
    Ted Ewigks Ende war jetzt nur noch eine Frage der Zeit.
    ***
    Das Mädchen Mandy fuhr Robert Tendyke zu seinem Anwesen hinaus. Sie fand den Weg, ohne ein einziges Mal nachzufragen.
    »Wohnen Sie hier in der Gegend?« wollte Tendyke wissen.
    »Nicht direkt. Ich wollte eigentlich nur eine Freundin besuchen, die in Florida-City wohnt. Deshalb ist es für mich auch keine sonderliche Mühe, Sie nach Tendyke's Home zu bringen, Robert.«
    Wenig später tauchte das Tor vor ihnen auf. Das gesamte Anwesen wurde von einem Zaun geschützt, der Alligatoren und anderes Getier daran hindern sollte, aufs Grundstück und in die Nähe des Hauses zu gelangen. Das Tor konnte vom Haus aus ferngesteuert werden oder per Funkbefehl aus den Fahrzeugen Tendykes geöffnet werden. Es gab aber auch die Möglichkeit, es manuell zu öffnen. Tendyke selbst kannte den Trick, und sein Butler Scarth hatte ihn gekannt, der wie der Rest des Personals spurlos verschwunden war.
    »Warten Sie«, bat Tendyke. Er öffnete das Tor und ließ es offen, damit das Mädchen wieder zurückfahren konnte. Dann stieg er wieder in das Cabrio; er hatte keine Lust, die letzte Meile schon wieder zu Fuß zurückzulegen. Er ließ sich von Mandy bis vor den Bungalow fahren, bedankte sich herzlich und stieg aus. Am liebsten hätte er sie eingeladen, noch auf einen Drink mit hereinzukommen, aber angesichts der Tatsache, daß er mit Loewensteen noch etwas zu regeln hatte, war diese Einladung nicht angebracht.
    Er spürte, daß Mandy ein wenig enttäuscht war. Andererseits schien sie aber auch erleichtert zu sein, daß sie zurückfahren und zu ihrer Freundin kommen konnte.
    »Vielleicht sehen wir uns künftig ja öfter, Mandy«, meinte er.
    »Wie meinen Sie das, Robert? Kommen Sie etwa auch öfters hierher?«
    Tendyke lächelte. »Ich wohne hier«, gestand er. »So long, Mandy…«
    »So long…«
    Der Wagen rollte davon.
    Dieser seltsame Cowboy-Typ in Leder ging Mandy nicht aus dem Kopf, während sie zurückfuhr. Robert… nicht einmal seinen Nachnamen kannte sie. Und der wollte hier wohnen, in Tendyke's Home ? Na ja, vielleicht war er einer dieser verrückten Neureichen und hatte das Anwesen gekauft. Wie auch immer, es war nicht Mandys Problem.
    Ein heller Buick Elektra kam ihr entgegen, während sie zurückfuhr.
    Ganz schön Betrieb hier, dachte sie noch und sah dem Wagen hinterher.
    ***
    Nicole Duval und die Peters-Zwillinge hatten Zamorra und Ted verabschiedet; Nicole etwas zähneknirschend, weil sie am liebsten mitgekommen wäre und sich jetzt in die zweite Reihe zurückgesetzt fühlte. Aber in gewisser Hinsicht hatte Zamorra ja recht - vielleicht würde sie ihm tatsächlich helfen müssen. Und das konnte sie nicht, wenn sie mit ihm in dieselbe Falle tappte.
    »Was ist eigentlich mit Robert?« erkundigte sich Uschi. »Habt ihr drüben mit ihm noch Kontakt gehabt, ehe ihr zurückgekommen seid? Hat er inzwischen sein Ziel erreicht?«
    Nicole seufzte. Mit dieser Frage hatte sie fast gerechnet. Aber immerhin war sie leichter und ehrlicher zu beantworten als die Frage nach dem Verbleib Julians. Da hatten Zamorra und Nicole sich mittlerweile auf eine Ausrede geeinigt, die halbwegs glaubwürdig klang. Aber zu Rob Tendyke konnte sie nicht mehr sagen, als daß sie drüben in den USA am Telefon nur immer den Anrufbeantworter erreicht hatten.
    »Okay, dann versuchen wir's mal von hier aus«, sagte Uschi. »Oder habt ihr was dagegen, daß wir eure Telefonrechnung in astronomische Höhen treiben?«
    Nicole lächelte. »An sich schon… aber macht ruhig.«
    Von Zamorras Büro aus versuchte Uschi Peters, den Vater ihres Sohnes in Florida zu erreichen. Trotz moderner Satellitentechnik dauerte es eine Weile, bis die Verbindung zustande kam, und dann war wiederum nur der Anrufbeantworter zu hören, der seinen Standardtext abspulte.
    »Aber diesen Text hat Robert nicht

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