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0453 - Die Vögel des Bösen

0453 - Die Vögel des Bösen

Titel: 0453 - Die Vögel des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gesprochen!« behauptete Uschi. »Die Stimme gehört doch diesem Loewensteen, den wir vor ein paar Tagen mal an der Strippe hatten und der behauptete, Rob sei tot… weil er doch nichts von dessen Rückkehr wissen konnte!«
    »Loewensteen? Hm…« Nicole hatte sich den Namen nicht gemerkt und konnte deshalb wenig damit anfangen. »Vielleicht hat Rob nur noch keine Zeit gehabt, den Ansagetext zu ändern.«
    »Aber er hätte doch wenigstens von sich aus hier anrufen können!« entfuhr es Monica. »Da stimmt doch etwas nicht!«
    »Er wird eine Menge zu tun haben«, versuchte Nicole die Zwillinge zu beruhigen. Dabei wußte sie selbst nicht so genau, weshalb sie beschwichtigte - immerhin machte sie sich doch auch selbst Sorgen! Aber vielleicht lag es einfach an Julian. Ein Problem dieser Art war schon schlimm genug, ein zweites mußte nicht auch noch sein. Verdrängungskomplex…
    Aber dann schalt sie sich plötzlich eine Närrin. Heftig schüttelte sie den Kopf.
    »Was ist, Nicole?« fragte Uschi.
    »Nichts…«
    Und ob etwas war!
    Vielleicht brauchte Tendyke Hilfe! Und Zamorra und sie kümmerten sich nicht intensiv genug um ihn!
    Sobald Zamorra zurück ist, forschen wir nach, was mit Robert los ist, und wenn alles nicht hilft, können wir immer noch versuchen, Gryf oder Teri oder sogar Merlin um Hilfe bitten! dachte sie.
    Sie hatten doch noch nie einen Freund im Stich gelassen.
    Warum war es diesmal anders gewesen? Irgend etwas stimmte hier doch nicht, mit ihnen allen, und Nicole machte sich darüber fast noch mehr Sorgen als um Tendyke. Wurden sie etwa von einer fremden Macht manipuliert?
    Aber sie befanden sich im Château Montagne, und das war weißmagisch abgeschirmt!
    Irgendwie ist alles anders geworden - seit wir die Totgeglaubten aufgespürt und sie hierher geholt haben. Seit Julian Peters ›erwachsen‹ wurde…
    ***
    Professor Zamorra und Ted Ewigk hatten sich in das ›Zauberzimmer‹ des Parapsychologen zurückgezogen, einen besonderen Raum, der für magische Experimente vorgesehen war. Auf dem Boden gab es eine große schwarze Fläche, und die Wände waren kahl. Es gab kein elektrisches Licht, sondern Kerzen. Obgleich Zamorra ein Diener der Weißen Magie war, wirkte dieser Raum irgendwie unheimlich. Immerhin pflegte Zamorra hier zuweilen das zu erproben, was er sich an theoretischem Wissen aneignete und von dem er annahm, daß er es irgendwann einmal in der Praxis benötigen würde. Solange er das Amulett besaß, war das kaum der Fall, aber er konnte nicht damit rechnen, daß er Merlins Stern jederzeit zu seiner Verfügung hatte. Leonardo deMontagne, der ehemalige Fürst der Finsternis, hatte zum Beispiel das Kunststück fertiggebracht, aus der Ferne allein durch seine Willenskraft das Amulett abzuschalten , und hatte Zamorra damit schon etliche Male in arge Bedrängnis gebracht. Es dauerte immerhin einige Zeit und bedurfte gewaltiger Anstrengungen, es danach wieder zu aktivieren. In der Zwischenzeit war Zamorra dann relativ wehrlos…
    Und es hatte auch eine Zeit gegeben, da er völlig ohne dieses Amulett auskommen mußte, weil Leonardo deMontagne das Château und auch das Amulett in seinen Besitz gebracht hatte. Das war damals gewesen, als er sein zweites Leben begann. [4]
    Zamorra zeichnete mit magischer Kreide einen Drudenfuß und magische Symbole, Zahlen und Zeichen. Ted Ewigk sah skeptisch zu. »Und das soll funktionieren?«
    Zamorra deutete auf Teds Dhyarra-Kristall. »Wenn du den mit einsetzt, bestimmt. Ich habe hier lediglich den Weg gewissermaßen programmiert. Das Tor öffnen mußt du. Dazu besitze ich nicht die Kraft.«
    »Du hast doch auch einen Dhyarra-Kristall.«
    »Sicher, aber der ist zu schwach dafür. Man braucht einen Machtkristall, um ein Tor zwischen den Welten zu öffnen. Die Dämonen haben ihre eigenen Wege. Wir müssen die kompliziertere und kräftezehrendere Methode nehmen.«
    Ted Ewigk hob die Brauen. »Na gut. Aber das klingt danach, als sei das, was wir Hölle nennen, für dich lediglich eine Art von Parallelwelt, einer Dimension neben der unseren.«
    Zamorra hob die Schultern. »Es kann sein. Ich habe mir nie darüber Gedanken gemacht. Ich kenne nur den Weg… oder besser einige der Wege. Von allen ist dieser noch der schnellste.«
    »Ich entsinne mich dumpf… du bist ja schon öfters da unten gewesen.«
    Zamorra lachte leise. »Da unten… wir alle denken zu sehr in den Begriffen ›oben‹ für Himmel und ›unten‹ für Hölle. Vielleicht sollten wir anfangen, ›neben‹

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