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0453 - Im Bann des Pegasus

0453 - Im Bann des Pegasus

Titel: 0453 - Im Bann des Pegasus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aufzuklären, und ich glaube fest daran, die Spur gefunden zu haben.«
    »Wenn Sie meinen, John. Ich kann nicht Ihr Kindermädchen spielen.«
    »Nehmen Sie es mir nicht übel, Godfrey. Für ein Kindermädchen sind Sie mir nicht hübsch genug.«
    »Spaßvogel, aber gib acht, Junge…«
    Ich hatte schon das Zimmer verlassen, Gabriela stand an der Treppe, dort zeichnete sich ihre Gestalt ab. Sie winkte mir zu.
    »Komm endlich, Bruder, der Felsen der Erleuchtung wartet auf uns.«
    In diesem Moment kam sie mir vor wie ein esoterisches Wesen, das in zwei Welten gleichzeitig lebte…
    ***
    Wir hatten uns an die Hand genommen wie Bruder und Schwester oder wie zwei Verliebte.
    Und so schritten wir durch eine kleine Stadt, die in der oberen Hälfte im tiefen Schweigen, lag. Nur vom Hafen und Vergnügungsviertel her wehte noch Lärm zu uns hoch.
    Mir war nichts daran gelegen, mich zu amüsieren. Ich hoffte nur, das Richtige getan zu haben, als ich mich der Frau anschloss, die mich noch vor fast einer Stunde hatte ermorden wollen.
    Durch ihre ungewöhnliche Reaktion auf den Anblick meines Kreuzes war mein nächtlicher, heimlicher Besuch im Kloster zweitrangig geworden.
    Das Ziel hieß nun der Felsen der Erleuchtung.
    Ich hatte Gabriela einige Male danach gefragt und nur die gleiche stereotype Antwort bekommen. »Las dich überraschen, Bruder. Du wirst es merken…«
    Nun ja, so ging ich also weiter. Die letzten Häuser lagen sehr bald hinter uns.
    Gabriela drehte sich nie um, im Gegensatz zu mir, denn ich war misstrauisch. Meine Begleiterin hatte einen Mordauftrag bekommen. Er war schiefgegangen. Ich konnte mir gut vorstellen, dass sich ihre Auftraggeber davon überzeugen und sich, da der Anschlag in die Hose gegangen war, dafür rächen wollten.
    Samos ist wie fast alle griechischen Inseln gebirgig. Es gibt steile Pfade, Felsen, aber auch Pinienwälder, die in einem satten dunklen Grün tagsüber im Licht der Sonne liegen.
    Die größte Stadt heißt Wathi. Sie besaß auch einen Flughafen, wo die Touristen herangeschafft wurden, um sich danach auf der Insel zu verteilen. Der Himmel war klar, die Sterne zum Greifen nah.
    Schon bald verschwanden sie, denn wir mussten durch einen Pinienwald schreiten, der sich, wie auch nahe des Klosters, am Hang entlang streckte.
    Es war ziemlich dunkel. Hier standen die Bäume auch dicht beieinander, so dass wir nicht mehr zusammenbleiben konnten und der eine hinter dem anderen herging.
    Weiche Erde bedeckte den Boden. Unsere Schritte waren nur gedämpft zu vernehmen. Später, als der Wald lichter wurde, sah ich wieder die Felsen hervorwachsen, die manchmal so stark überhingen, dass sie mich an gekrümmte Nasen erinnerten.
    Das Mädchen kannte sich aus. Gabriela führte mich zielsicher einem schmalen Pfad entgegen, der seinen Weg zwischen den Bäumen fand und aus dem Wald führte. Wieder sah ich die Gestirne.
    Gabriela blieb stehen und deutete in die Höhe. »Strahlen sie nicht in dieser Nacht besonders prächtig?« fragte sie.
    »Ja.«
    Ihre Augen fingen an zu leuchten. »Es sind diejenigen, in denen das Wissen verborgen liegt, das uns Menschen fehlt. So hat man es mich gelehrt, und so sehe ich es auch.«
    Ich hob die Schultern. »Leider habe ich mich mit diesem Rätsel nicht näher befassen können.«
    Sie legte beide Hände gegen meine Wangen. »Das wirst du noch, John. Das wirst du ganz bestimmt. Ich glaube daran. Die Loge der Mystiker wird dich alles lehren. Sie haben sich auch einen anderen Namen gegeben, denn sie nennen sich Psychonauten. Später einmal wird die Welt noch sehr viel von ihnen hören. Kennst du die Psychonauten?«
    Ich hob die Schultern. »Ich glaube, mich erinnern zu können. War Lovecraft nicht einer der ersten Psychonauten?«
    »Wer ist das, dieser Love…?«
    »Schon gut, Gabriela, das würde zu weit führen. Las uns gehen.«
    »Gern.« Jetzt nahm sie mich wieder bei der Hand. Der Weg wurde steiler und anstrengender. Wir beide gerieten außer Puste, aber Gabriela ging mit einer Leichtigkeit die mich verwunderte, schließlich hatte sie einen harten Schlag zu überwinden gehabt.
    Auch die relative Kühle der Nacht konnte nicht verhindern, dass ich stark schwitzte. Mit dem Ärmel wischte ich mir die Nässe aus dem Gesicht und schaute nach vorn, wo das Gestein silbrig im Mondschein leuchtete.
    Den direkten Weg konnten wir leider nicht nehmen, liefen in Kurven und Kehren, umgingen große Felsbrocken und hatten schließlich die abgeflachte Spitze des Bergs erreicht.
    »Wir

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