0453 - Vorsicht - radioaktiv!
Freilassung für uns alle ein viel zu großes Risiko darstellen würde.
Diese Welt ist geheim, diese Welt ist wie viele andere sehr wichtig.
Wir werden Sie alle sehr freundlich behandeln."
Manishe schlug mit der Faust, die die Waffe hielt, mehrmals schnell hintereinander in die Handfläche der Linken.
„Das ist uns zuwenig", sagte er. „Freundliche Behandlung ersetzt nicht die Freiheit. Wir sind Teil einer großen Armada, die sich um die Invasion kümmert. Wir haben keine andere Aufgabe, als zurückzukehren und unserem cappinschen Freund Ovaron zu berichten, daß er recht hatte."
Sekunden des Schweigens.
Die beiden Gruppen musterten einander, dann flüsterte einer der Wachräte etwas in einem unbekannten Idiom.
„Wir bitten Sie", sagte daraufhin der alte Cappin, „bei uns zu bleiben. Diese Gefangenschaft, wie Sie es ausdrücken, ist für Sie durchaus ehrenvoll. Wir könnten viel von Ihnen lernen, und Sie würden einiges über unsere Technik erfahren.
Bleiben Sie bei uns.
Sie müssen nämlich bei uns bleiben, denn es gibt keine andere Lösung. Wir werden nicht versuchen, in Ihr Schiff einzudringen, und Sie werden bei uns bleiben. Wir bedauern diese Entwicklung, aber Sie haben sie eingeleitet, als Sie in unserem Planetensystem erschienen sind."
Cascal lächelte.
„Sehen Sie", sagte er. „Nein ... gehen wir erst einmal langsam hinunter in die Ortungsabteilung."
Sie bewegten sich nach unten.
Die Ortungsgeräte hatten eine unwahrscheinlich hohe Leistung.
Selbst ein Kilometer Gestein, allerdings durch einen senkrechten, großdimensionierten Schacht unterbrochen, hatte das Signal nicht unterdrücken oder absorbieren können, das alle drei Terraner eben gehört hatten, „Schiffskontakt!" sagte Penka. „Der Chef?"
Cascal schaute auf die Digitaluhr.
„Mit größter Sicherheit."
Während zwei Terraner die Bewegungen der drei Cappins beobachteten und sehr wachsam waren, ging Cascal an die Nachrichtengeräte und schaltete nacheinander ein halbes Dutzend Schirme an. Schließlich aktivierte er ein Funkgerät und drehte den Regler auf höchste Leistung hoch.
„Hier Cascal an Bord der CMP-21" sagte er scharf. „Bitte kommen."
Binnen weniger Sekunden erschienen verschiedene Bilder auf den Schirmen.
Ein Schiff schwebte dicht über der Oberfläche des Planeten. Die Geräte übertrugen, was die Optiken dieses Schiffes sahen.
„Der Schatten! Riesengroß!" flüsterte Valtenosch.
Manishe korrigierte ihn und versicherte: „Dieser Schatten ist etwa zweieinhalb Kilometer groß. Das Schiff, mit dem wir hierher kamen, schwebte über dem geheimnisvollen Planeten."
Sekunden später erschien ein Doppelbild auf den Schirmen. Die Impulse waren nicht stark genug, daher litt die dreidimensionale Wiedergabe etwas, aber deutlich erkannte man Rhodan und Ovaron.
Ovaron lächelte Rhodan an, schaute dann auf die drei Cappins und fuhr fort, in der alten Sprache dieser Galaxis zu sprechen.
Es dauerte einige Minuten.
Cascal verstand nur jedes zehnte Wort.
Er entnahm den Fragen und Antworten - denn zwischen den drei Wachräten und Ovaron entspann sich schnell ein Dialog, der irgendwie befremdend wirkte, weil erstens die Geschwindigkeit zunahm und zweitens starke emotionale Schwingungen herrschten.
Es ging um die Wahrheit.
Valtenosch fragte pausenlos.
In der alten Sprache bestätigte Ovaron über Funk jedes Wort, das Cascal und die anderen ausgesagt hatten.
Während die MARCO POLO dicht über dem Planeten schwebte und sich unwillkürlich mehr und mehr dem gigantischen Lift näherte, wurde der Empfang klarer. Das Bild, farbig und dreidimensional, gewann ebenfalls an Überzeugungskraft.
Schließlich hörte Cascal, wie Valtenosch sagte: „Bitte, nehmen Sie eines dieser kleineren Schiffe und landen Sie an dem Punkt, den wir Ihnen angaben. Dort erwartet Sie ein Lift."
Das bedeutete für Caseal, die CMP-21 zur Seite zu fliegen.
Er sicherte seine Waffe wieder, schob sie zurück und sagte dann zu Penka Manishe: „Ich glaube, wir sind einen ganzen Schritt weiter. Schalten Sie bitte die Maschinen ein und setzen Sie das Boot zweihundert Meter weiter weg wieder auf. Der Lift muß frei sein, wenn der Chef und Ovaron landen."
Der älteste Wachrat drehte sich wieder um, lachte jetzt und sagte: „Jetzt glaube ich Ihnen jedes Wort, Terraner."
Caseal grinste verhalten und erwiderte: „Ab jetzt kann ich also lügen, daß sich die Träger Ihres famosen Hangars hier biegen. Danke für den Tip."
Zwar schien jetzt vieles geklärt zu
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