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0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

Titel: 0457 - Jagd nach dem Templer-Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schritte…
    »Bleib, Nora…«
    Die Frau erschrak. Es war eine sanfte Stimme gewesen, die sie angesprochen hatte, aber sie hatte die tödliche Drohung, die hinter den Worten lauerte, genau verstanden.
    Steif blieb sie stehen. Sie wollte den Mann ansprechen, es dauerte seine Zeit, bis sie es schaffte. »Wo… wo bist du?«
    »Ganz in deiner Nähe.«
    »Wer bist du?«
    Da lachte der andere nur. »Namen sind wie Schall und Rauch. Ich bin gekommen, um mit dir abzurechnen. Du hättest nicht so viel reden sollen, Nora. Jetzt ist es für eine Reue zu spät. Alles ist zu spät für dich, Nora. Du hast diesen Keller Hölle genannt. Das ist gut, denn ich bin dann der Teufel!«
    Beim letzten Wort zeigte sich der Sprecher!
    Noras Augen weiteten sich vor Schreck. Mit allem hatte sie gerechnet, nicht aber mit dieser altertümlich wirkenden Gestalt, die aus dem Nichts erschienen war und nur zwei Schritte vor ihr stehenblieb.
    Sie sah den langen Radmantel, den Bart, das fahl wirkende Gesicht und die langen Finger der Hand, die aus dem weiten Ärmel der Kutte schauten und etwas umklammert hielten.
    Eine Pistole!
    Nora durchfuhr ein eisiger Schreck. Sie wußte plötzlich, daß mit dieser Waffe Addi Kimmarz erschossen worden war und bekam das große Zittern. »Nein, bitte nicht, nein…«
    Die Konturen der Gestalt verwischten. Sie löste sich auf, es blieben nur die Hand und die Waffe.
    Einer der langen Finger hielt den Abzug umklammert. Er brauchte den Finger nur ein wenig zurückzunehmen, was er auch tat.
    Der Knall hörte sich nicht einmal laut an. Vielleicht kam er der Frau auch nur so leise vor. In den Kopf getroffen, fiel sie nach hinten.
    Nora, die Domina, war tot!
    ***
    »Allmählich komme ich mir vor wie ein Alchimist aus dem Mittelalter«, sagte ich.
    »Wieso?«
    »Die Alchimisten haben auch immer nach dem Gold gesucht und ebenfalls nichts gefunden.«
    »Irrtum, John. Die haben zwar danach gesucht, aber nicht so wie wir. Sie wollten aus Blei oder Eisen Gold machen. Das ist eben der Unterschied, mein Lieber.«
    »Aber wir finden auch nichts.«
    Mallmann hob die Schultern. »Damit habe ich auch nicht so direkt gerechnet.«
    »Wie meinst du?«
    Will kam zu mir. »Der oder die Mörder werden sämtliche Spuren beseitigt haben, aber ich hatte gehofft, irgendwelche Unterlagen zu entdecken, die Addi zurückließ. War aber nichts – leider.«
    »Und was jetzt?«
    »Nora wird uns nichts sagen, es sei denn, wir finden einen Grund, ihren Laden zu schließen. Aber das kann dauern.«
    »Bleibt uns der Professor«, sagte ich. »Wie hieß er doch gleich?«
    »Engelbrecht. Für ihn hat Neumann gearbeitet. Meiner Ansicht nach wird er ihn auch eingeweiht haben. Wenigstens in gewisse Dinge. Nach Engelbrecht fahren wir in den Odenwald. Er ist sehr schön im Herbst, aber…« Wills Stimme wurde kratzig. »Du warst ja damals dabei.«
    Ich wußte, worauf er anspielte. Er und seine Braut Karin hatten vor Jahren in einer kleinen Kirche im Odenwald geheiratet. Nach der Trauung, wir hatten schon alle die Kirche verlassen, war wie ein Blitz aus heiterem Himmel der Schwarze Tod erschienen und hatte Wills frisch angetraute Frau umgebracht. Für den Kommissar war es der Schock seines Lebens gewesen. Auch wir hatten lange gebraucht, um darüber hinwegzukommen.
    Das war zwar vorbei, doch an den Odenwald dachte Will Mallmann immer noch mit gemischten Gefühlen.
    Der Kommissar faßte zusammen. »Kein Gold, keine Juwelen, keine gestohlenen Klunker. Das war, wie man so schön sagt, ein perfekter Lattenschuß, John.«
    »So sehe ich es auch.«
    Mallmann war schon auf dem Weg zur Tür. »Ob wir uns Nora nicht noch einmal vorknöpfen? Ich glaube, daß sie anders reagieren wird, wenn sie in meinem Büro hockt.«
    »Was sollte sie denn wissen? Ich kann mir kaum vorstellen, daß Addi sie eingeweiht hat.«
    Mallmann drehte den Kopf. »Da bin ich mir nicht so sicher. Addi Kimmarz war ein einsamer Mensch. Freunde hatte der bestimmt nicht. Mit irgendwem muß er ja gesprochen haben.« Mallmann lächelte knapp. »Na ja, wir werden sehen.« Er drehte sich um und öffnete die Tür.
    Ich stand noch in der Werkstatt, auch Will blieb nach zwei Schritten stehen, und ich hörte sein hastig gesprochenes »Verdammt, das ist unglaublich.«
    Ich schob ihn zur Seite.
    Mein Blick fiel in den Kellerraum. Ich sah die Frau. Sie lag rücklings auf dem Bett. Aus ihrer Stirn schien noch Blut zu quellen…
    ***
    »Das darf doch nicht wahr sein!« ächzte Will und drehte sich um.
    »Verdammt,

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