Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

Titel: 0457 - Jagd nach dem Templer-Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ihm eine so große Macht gegeben hatte.
    Rocco kam. Er bewegte sich in einer geduckten Haltung, als würde ihn jemand mit Peitschenschlägen vorantreiben. »Das war außergewöhnlich, Chef. Wirklich.«
    Van Akkeren nickte. »Ja, ich weiß. Deshalb hüte dich, je gegen mich zu intrigieren.«
    »Wie käme ich dazu?«
    Der Grusel-Star schwieg. Zwar hatte er noch eine Nacht lang Zeit, aber er wollte unbedingt so rasch wie möglich an den Templer-Schatz heran. Und den Weg dazu konnte ihm nur dessen Hüter Malapartus zeigen.
    Van Akkeren verließ den unmittelbaren Bereich der Baracke und ging dorthin, wo sein Ruf aus dem Steinbruch hallen konnte und auch in der Ferne gehört wurde.
    Bisher war sein Plan aufgegangen. Er hoffte, daß er auch den letzten, wichtigsten Teil über die Bühne brachte.
    Rocco blieb zurück. Wenn sein Boß ihn brauchte, würde er ihn rufen. Van Akkeren schritt über die Bohlen. Rechts und links davon war der Untergrund durch tiefe Spuren gezeichnet und an einigen Stellen noch schlammig. Sein Gesicht drehte der Grusel-Star dem Wald zu, der sich wie eine große, dunkle Woge vom Rand des Steinbruchs abhob.
    Ein kühler Abendwind strich durch das bunte Blattwerk, bewegte es und riß einige Blätter ab, die wie Fetzen zu Boden flatterten. Malapartus, das wußte van Akkeren, würde aus dem Wald erscheinen, deshalb rief er mit lauter Stimme auch gegen die Bäume und die Wand des Steinbruchs.
    »Malapartus, zeige dich! Ich warte auf dich! Ich bin gekommen. Ich habe mein Versprechen gehalten. Halte du deines auch. Du weißt, die Zeit ist vorbei. Du hast deine Aufgabe erfüllt und den Schatz lange genug gehütet. Jetzt bin ich an der Reihe…«
    Die Worte bekamen ein lautes Echo, sie überholten sich sogar, aber sie waren noch zu verstehen.
    Van Akkeren mußte warten.
    Er tat es nicht gern, weil tief in seinem Innern noch ein Rest von Zweifel steckte, ob sich Malapartus tatsächlich zeigen würde, um den alten Geboten zu folgen.
    Der Wald schwieg…
    Nur das Rauschen der Blätter war zu hören. Manchmal kam es einem geheimnisvollen Wispern gleich, als würden Hunderte von Stimmen gleichzeitig reden.
    Dunkelblau spannte sich der gewaltige Himmel über dem Gebiet.
    Sterne funkelten um die Wette. Ihr kaltes Licht schien eine Botschaft zur Erde zu senden.
    Das Mondlicht war ein Freund der Nachtgeschöpfe. Seit Urzeiten tankten sie ihre Kraft nur aus dem Schein des blassen sich oft verändernden Auges.
    Nicht nur Vampire oder Werwölfe waren auf den Mond fixiert, auch die Hexen hatten ihn schon vor Jahrhunderten angebetet und waren ihm praktisch Untertan.
    In dieser Nacht stand er nicht als volle Scheibe am Himmel. An einer Seite sah er aus, als hätte ihn jemand flacher geschlagen. Sterne umrahmten ihn wie beobachtende Augen, und auch van Akkeren vertraute auf sein Licht, unter dem er regelrecht aufblühte.
    Die Nacht gehörte den Geistern der Dunkelheit. Da war der Teufel unterwegs.
    Leider nicht Malapartus, auf den es van Akkeren ankam. Noch immer hatte sich der Hüter des Schatzes nicht gezeigt. Allmählich wurde der Vertreter Baphomeths unruhig. Er sah seinen Plan in Gefahr und rief erneut nach dem Schatzhüter.
    Abermals glitt seine Stimme wie eine laute schaurige Botschaft durch den Steinbruch. Van Akkeren hatte die Arme erhoben, seine Augen strahlten in einem kalten Glanz und sahen dabei nur wenig dunkler aus als die Scheibe des Mondes.
    Die Haut wirkte grau und bleich. Sie ähnelte der Farbe des Erzes, das man aus der Erde holte. An einigen Stellen sehr stumpf, an anderen heller glänzend.
    Van Akkeren war zu einer zwielichtigen Gestalt geworden. Halb Mensch, halb Dämon, denn den Drang des Bösen spürte er tief in seinem Innern hochsteigen.
    Baphometh meldete sich.
    Und auch Malapartus.
    Vielleicht hatte van Akkeren sich derart verwandeln müssen, weil der Hüter des Templer-Schatzes sichergehen wollte. Erst als er dies war, zeigte er sich.
    »Ich bin da!« rief er in den Steinbruch hinein…
    ***
    Für den Grusel-Star war diese Antwort genau das, was er auch gewollt hatte. Und die bewies ihm, daß er sich nicht geirrt hatte. Sein Weg war der Richtige gewesen.
    »Malapartus!« rief er noch einmal. »Ich habe dich erwartet. Ich wußte, daß du kommen würdest, denn du hast immer deine Pflicht erfüllt!«
    »Ja, das habe ich. Und doch wurde es immer schwerer in der letzten Zeit. Ich mußte mich unter die Menschen begeben und mich manchmal ihren Methoden anpassen, die ich überhaupt nicht mochte. Aber nun

Weitere Kostenlose Bücher