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0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

Titel: 0457 - Jagd nach dem Templer-Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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machen.«
    »Einverstanden«, erklärte Axel Bender. Er tastete nach dem Griff seiner Waffe und öffnete die Lasche der Pistolentasche. Beide Männer wollten nicht mit gezogenen Schießeisen das Haus betreten, sie waren jedoch bereit, die Waffen so rasch wie möglich zu ziehen.
    Auf das Licht verzichteten sie und tauchten ein in die Düsternis des engen Flurs.
    Das Treppenhaus war eng. Staub lag in der Luft. Auch roch es nach kaltem Essen. In einer Wohnung nahe der Haustür rauschte die Wasserspülung. Ein trocken klingendes Husten folgte.
    Dann schlug eine Tür, es wurde wieder ruhig.
    Ralf Müller, der seine Stablampe gezückt hatte, hatte am Klingelbrett erkannt, daß ein ihm fremder Name mit Pappe in das zum ersten Stock gehörige Fach geklebt worden war. Die anderen Hausbewohner kannte der Polizist nämlich. Er wußte auch, daß die Besitzerin Zimmer zur Untermiete abgab.
    Über die enge Stiege gingen die Polizisten hoch. Bei ihren Schritten bewegte sich das alte Holz, wenn es den entsprechenden Druck bekam. Auch das Geländer war nicht mehr so gut. Zu hart durfte man das Ding jedenfalls nicht anfassen.
    Durch ein Fenster drang graues Nachtlicht, Romantiker hätten von Sternenlicht gesprochen. Die Polizisten waren froh, daß sich der blasse Ausschnitt im Treppenhaus bis zur Wohnungstür hin erstreckte.
    Jetzt schaltete Müller seine Lampe ein. Der Strahl erfaßte nicht nur die Tür, er stach auch durch einen schmalen Spalt in den Raum hinein.
    »Wieso steht die offen?« fragte Bender.
    »Keine Ahnung.« Müller bewegte die Lampe, so daß sich dies auch auf den Strahl übertrug. Im Zimmer sah er etwas auf dem Boden glänzen. Auch Bender hatte es gesehen und gab einen leisen Pfiff von sich. »Das ist ja gut«, sagte er. »Sieht aus wie Gold.«
    Müller schüttelte nur den Kopf. Er war sehr vorsichtig und zog seine Waffe. »Deck du mir den Rücken!« flüsterte er seinem Kollegen zu.
    Auch Bender hatte seine Dienstpistole gezogen. Beide Polizisten holten noch einmal Luft. Sie wußten genau, wie sie sich zu verhalten hatten. Müller trat die Tür auf, sprang in den Raum, drehte sich sofort nach rechts und ging in Schußhaltung, während sein Kollege das Licht anknipste.
    Nichts rührte sich.
    Die Deckenleuchte, eine flache, staubige Schale, gab sehr wenig Helligkeit. Sie reichte allerdings aus, um die beiden Männer erkennen zu lassen, daß ihnen keine Gefahr drohte.
    Trotzdem hatten sie das Gefühl, irgendwo anders zu stehen, nur nicht in der Realität.
    Was die Goldspuren anging, hatten sie sich nicht getäuscht. Die Polizisten konnten sie auch innerhalb des Zimmers verfolgen, und zwar bis an das Bett heran.
    Dort lag der Mann, der wahrscheinlich den Unfall verursacht hatte. Ralf Müller hatte sich zuerst gefaßt. Er flüsterte: »Meine Güte, das darf nicht wahr sein.«
    Bender schluckte nur. Die Haut in seinem Gesicht war leichenblaß geworden, denn was die beiden Männer da zu sehen bekamen, war so unwahrscheinlich, daß sie nur die Köpfe schütteln konnten.
    Der Mann lag auf dem Bett und rührte sich nicht mehr. Als Mensch war er noch zu erkennen, doch sein Körper war vom Kopf bis zum Fuß mit einer dünnen Goldschicht überdeckt.
    Bis auf das Atmen der Polizisten war es still im Raum. Mit einer müde wirkenden Geste wischte Ralf Müller über seine Stirn. »Das ist wie in dem Film Goldfinger. Ja, wie im Bond-Streifen. Den hast du doch sicherlich auch gesehen – oder?«
    »Klar…«
    »Das Gold, das ist…«
    »Wir werden gehen«, sagte Bender. »So schnell wie möglich. So etwas ist mir eine Etage zu hoch.«
    »Das glaube ich.«
    Beide Männer verließen beinahe fluchtartig die Wohnung. Erst in der schmalen Gasse kamen sie wieder einigermaßen zur Besinnung.
    »Bleibt es dabei?« fragte Axel.
    »Und ob. Wir halten uns da raus. Meinetwegen können sich andere daran die Zähne ausbeißen.«
    Bender schüttelte den Kopf. »Goldfinger«, flüsterte er. »Verdammt, ich hätte nie daran gedacht, daß so etwas einmal wahr werden würde…«
    ***
    Es war ein seltenes Bild, denn ich hockte in Will Mallmanns Büro beim BKA und schaute zu, wie der Kommissar die beiden mit Kaffee gefüllten Pappbecher auf den Schreibtisch stellte. »Woher hast du ihn, Will?«
    »Aus dem Automaten. Ich muß mich jetzt schon entschuldigen, John. Bei Glenda hätte ich natürlich ein besseres Getränk bekommen, aber…«
    »Keine Ausrede, laß mich probieren.« Ich nahm die ersten Schlucke, sah dann in das schmaler gewordene Gesicht des

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