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0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

Titel: 0457 - Jagd nach dem Templer-Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wohnbereich voneinander.
    Neumann hatte es möbliert gemietet. Das Telefon stand auf einem wackligen Tischchen neben dem Bett. Er ließ sich auf die Matratze fallen, hob den Hörer ab und tippte die erste Taste, dann hörte er plötzlich das dumpfe Krachen.
    Jemand hatte von außen gegen die Tür gehämmert!
    Er saß starr. Fieberhaft drehten sich seine Gedanken. Neumann überlegte, wer es sein konnte. Die Wirtin bestimmt nicht. Die würde ihm erst am nächsten Morgen den Kopf wegen des Lärms waschen, den er bei seiner Rückkehr verursacht hatte.
    Das Hämmern wiederholte sich noch einmal – und dann zerbarst die Tür in der Mitte.
    Gisbert schrie, denn in den Raum jagte das Grauen!
    ***
    Es war ein Goldbarren!
    Jawohl, ein schwerer Barren aus Gold, der eigentlich hätte am Boden liegen müssen, doch er befand sich nicht nur oberhalb des Fußbodens, er flog auch durch den Raum und hatte sich Gisbert Neumann als Ziel ausgesucht.
    Der junge Archäologe war unfähig, sich zu rühren. In seinem blassen verschwitzten Gesicht wurden die Augen fast tellergroß vor Angst. Er hob noch die Hände zum Schutz, aber der Barren war stärker.
    Brutal rammte er die Deckung des jungen Mannes zur Seite und hämmerte gegen Neumanns Kopf. Mit einer Ecke hatte er Gisbert an der Stirn erwischt. Es war ein harter Schlag gewesen, der nicht mehr ausgeglichen werden konnte.
    Neumann fiel nach hinten auf das Bett. Dort krümmte er sich vor Schmerzen. Bewußtlos wurde er nicht, spürte aber, daß etwas Warmes aus einer Wunde an der Stirn sickerte und seinen Weg über das Gesicht fand. Der Kopf schien explodieren zu wollen, Gisbert holte saugend Luft und dachte trotz aller Widrigkeiten daran, daß er dem Grauen nicht entkommen war. Im Steinbruch hatte er die unglaubliche Lösung gefunden, und sie hatte ihn bis hinein in dieses Zimmer verfolgt.
    Sein Gehör war noch in Ordnung, deshalb vernahm er auch die Schritte.
    Sie waren nicht schnell gesetzt, eher langsam und schleifend. So ging jemand, der sich seiner Sache ungemein sicher war.
    Welcher Sache?
    Diese Frage bohrte sich in Gisberts Schädel. Kam jetzt jemand, um endgültig mit ihm abzurechnen? Seltsamerweise dachte er nicht daran, um Hilfe zu schreien. Das hier mußte er allein durchstehen. Im Haus wäre zudem niemand gewesen, der ihm hätte helfen können.
    Neumann kämpfte sich hoch. Er hatte dabei seine Arme anwinkeln und sich mit den Ellenbogen aufstützen müssen.
    Die fremde Person hatte das Zimmer betreten, war aber dicht hinter der Tür stehengeblieben. Neumann wollte kaum glauben, was er da präsentiert bekam.
    Er wußte vom sagenumwobenen Odenwald, und diese Person paßte in diese Welt. Sie stand da, trug einen langen sackbraunen Radmantel um die Schultern, hatte den stechenden Blick eines Tyrannen und einen schwarzgrauen Bart, der aber die Lippen freiließ.
    Dieser Mund hatte sich zu einem häßlichen Grinsen in die Breite gezogen. Es war das Zeichen des Sieges. Dieser Mann wollte gewinnen, und er hatte auch gewonnen.
    Den Goldklumpen sah Gisbert nicht. Dafür orientierte er sich an dieser Gestalt, die sich nicht aus der Ruhe bringen ließ und mit gemessenen Schritten den Weg ging, der ihr vorgeschrieben war.
    Ihr Ziel war das Bett.
    Aus den langen Ärmelöffnungen drang eine Hand, deren Finger an knorrige Äste erinnerte. Sie stieß den jungen Archäologen nur leicht an, so daß dieser nach hinten kippte.
    Sein Gesicht kam Gisbert vor wie ein kantiger Stein, den jemand mit Haar und Bart umrahmt hatte. Der düstere Blick versprach Schreckliches, und die Worte des Mannes bestätigten es, als er sich zudem über den Archäologen beugte.
    »Du wolltest hoch hinaus, Mensch und gewisse Geheimnisse ergründen. Manchmal aber ist es schlimm, wenn man so denkt. Für dich aber ist es nicht nur schlimm, sondern tödlich. Du hast dich um Dinge gekümmert, die im verborgenen bleiben sollen. Selbst Menschen des Mittelalters und der Zeit danach haben ihre Finger von diesen Dingen gelassen, die erst jetzt die Urständ erleben. Vergreife dich nie an Dingen, die zu hoch für dich sind. Da du es dennoch getan hast, mußt du die Folgen tragen. Das Gold, das Menschen Glück bringen soll, kann auch tödlich sein.«
    Es kann tödlich sein!
    Dieser Satz hatte für den jungen Archäologen wie ein Versprechen geklungen. Und wenn einer diese Nacht nicht überlebte, war er es.
    Bittend streckte er einen Arm aus, mit dem anderen stützte er sich ab. Sein Gesicht geriet dabei in den Schein der einzigen

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