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0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

Titel: 0457 - Jagd nach dem Templer-Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Razzien durchgeführt. Den Kollegen geht es vor allen Dingen um illegal in Frankfurt lebende Ausländer. Leider sind die Erfolge mehr als mäßig. Erstens sind die Mannschaften unterbesetzt, und zweitens gibt es für die Typen so viele Versteckmöglichkeiten, daß man immer wieder ins Leere stößt.«
    »Da kann man sauer werden.«
    »Du sagst es, John.«
    Wir verließen bald die Kaiserstraße und fanden uns schließlich in der Elbestraße wieder. In einem Café gegenüber sahen wir ein rotes Blinklicht. Aus Lampen war ein Mädchen nachgebildet worden, das eine Peitsche in der Hand hielt. Da wußte ich, daß uns im Innern wohl so etwas wie eine Domina erwartete.
    Will Mallmann sah meinem Gesicht an, was ich dachte. »Keine Sorge, John, das hier ist nicht unbedingt typisch für Frankfurt. Es gibt auch andere Seiten.«
    »Bestimmt.«
    Wir überquerten die Straße. Bevor wir das Lokal betreten konnten, mußten wir in eine Einfahrt eintauchen, die wie ein von buntem Licht erhellter Tunnel aussah. Vor der Einfahrt stand ein Mann in gelber Uniform und spielte den Aufreißer.
    Als er uns sah, redete er von den tollsten Girls, die wir in Frankfurt finden konnten. Er war erst zufrieden, als wir den Lichttunnel betraten und an der linken Seite die Schaukästen mit den Bildern sahen. Wir konnten erkennen, daß dem Gast einiges geboten wurde, aber diese Dinge waren nichts für mich.
    »Wie heißt denn die Freundin des Hehlers?« fragte ich Will.
    »Nora.«
    »Und wie weiter?«
    »Keine Ahnung. Aber das können wir leicht herausfinden, wenn du willst.«
    »Nein, nein, war nur so dahingefragt.«
    Auf der Eingangstür sahen wir eine rothaarige Person gezeichnet, die nichts außer ihren Stiefeln trug und wieder die Peitsche in der rechten Hand hielt. Zu ihren Füßen hockte ein Panther mit aufgerissenem Maul.
    War es im Gang hell gewesen, so hatte ich das Gefühl, nach dem Eintritt in die Dunkelheit zu gelangen. So schwach war das Licht, und meine Augen mußten sich erst an die Finsternis gewöhnen. Ich war auch nicht weiter gegangen, weil ich mich nicht wie ein Blinder vorantasten wollte.
    »Darf ich helfen?« fragte neben mir eine Mädchenstimme. Ich hatte die Kleine nicht gesehen. Sie war von der rechten Seite gekommen und hängte sich bei mir ein.
    Ihre Berufskleidung trug sie bereits. Ein Kettenhemdchen und eine enge Hose aus gelbem Leder.
    »Danke, sehr freundlich, aber ich komme allein zurecht.«
    Sie drückte sich an mich. Die Ketten des Hemds klimperten. »Das glaube ich einfach nicht. Hier braucht jeder Schutz. Und ich bin dein Schutzengel in der Hölle.«
    »Verzieh dich«, sagte Will Mallmann. »Erzähl uns lieber, ob Nora da ist.«
    »Wieso?«
    »Ist sie da oder nicht?«
    »Ja, ja, an der Bar.«
    »Na also, weshalb nicht gleich so?«
    Die Kleine verschwand und gesellte sich zu ihren Kolleginnen, die ähnlich gekleidet waren und an einem runden Tisch hockten, wo sie Kaffee tranken und rauchten.
    Es war noch nicht viel los in diesem Laden, den ein Lederfan eingerichtet haben mußte, denn die Sessel und auch die Hocker an der Bar waren mit schwarzem Leder überzogen worden. Dunkel und matt glänzte auch das Holz der Theke, bestrahlt nur von Punktleuchten, die ihre Strahlen senkrecht auf die schmale Barfläche warfen, so daß sie einige helle Inseln schufen. Es schien sich herumgesprochen zu haben, daß wir keinen Kontakt mit den Mädchen suchten. Man ließ uns in Ruhe, und so konnten wir an einer Ecke der Bar unsere Plätze finden. Von dieser Stelle konnten wir auch den Raum überblicken.
    Nora war noch nicht zu sehen. Dafür zischelte eine Espresso-Maschine leise vor sich hin, und Sekunden später wurden die Bildschirme zweier Fernsehapparate hell, die unter der Decke hingen. Man hatte die entsprechenden Streifen in die Kassetten gelegt, die eben zu solchen Bars gehörten. Will und ich schauten nicht lange hin.
    Will deutete auf eine offene Tür, die zwischen die Regale eingebaut war. »Wenn Nora in einer halben Minute nicht kommt, hole ich sie.«
    »Kennt sie dich?«
    »Noch nicht.«
    Will konnte sitzenbleiben, denn Nora kam. Nein, sie kam eigentlich nicht, sie trat auf. Es hätte nur noch gefehlt, daß ihr Auftritt vom Licht eines Scheinwerfers begleitet wurde. Aus dem Dunkel des Hintergrunds erschien sie, und da sie schwarze Kleidung trug und nur ihr Gesicht heller leuchtete, erkannten wir sie ziemlich spät.
    Allmählich trat sie in das kalt wirkende Barlicht, blieb direkt neben Will Mallmann stehen, winkelte den Arm

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