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046 - Der Schatten des Werwolfs

046 - Der Schatten des Werwolfs

Titel: 046 - Der Schatten des Werwolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Gesicht sah eingefallen aus, und die Augen waren rot gerändert.
    »Fahren wir los«, sagte er.
    Kurz darauf klemmte er sich hinters Lenkrad und startete den Wagen. Ronald Chasen saß neben ihm, Sullivan hatte im Fond des Wagens Platz genommen.
    »Sie sind Dorian Hunter, Chasen!«, sagte Cohen eindringlich. »Denken Sie daran! Sie dürfen sich Ihrer Frau gegenüber auf keinen Fall verraten. Haben Sie verstanden?«
    Chasen nickte.
    »Ich werde daran denken. Aber unter welchem Vorwand wollen Sie mit meiner Frau sprechen?«
    »Das ist recht einfach.« Cohen grinste. »Ich bin für solche Fälle ausgerüstet. Ich habe noch immer meinen Secret-Service-Ausweis, der zwar ungültig ist, aber das kann Ihre Frau ja nicht wissen.«
    »Dennoch wird sie stutzig werden. Aus welchem Grund soll sich der Geheimdienst für mich interessieren?«
    »Machen Sie sich keine Sorgen! Das bekomme ich schon hin.«
    Cohen fuhr am Greenford Friedhof vorbei und bog in die Windmill Lane ein. Vor Ronald Chasens Haus blieb er stehen. Sie stiegen aus, und Cohen drückte auf den Klingelknopf.
    Eine halbe Minute später meldete sich eine tiefe Männerstimme.
    »Das ist mein Butler Charles«, flüsterte Chasen.
    »Ich möchte zu Mrs. Chasen«, sagte Cohen.
    »Wen darf ich melden, Sir?«
    »Mein Name ist Marvin Cohen. Sagen Sie Mrs. Chasen, dass es um ihren Mann geht.«
    »Einen Augenblick!«, brummte der Butler.
    Zwei Minuten später meldete er sich wieder. Der Türsummer ertönte, und Cohen drückte gegen die Tür. Er betrat das Grundstück, und Chasen und Sullivan folgten ihm.
    Der Butler stand vor dem Haus. Für einen Augenblick sah er verwundert drein, als er drei Männer sah.
    Cohen blieb vor dem Butler stehen. »Ist Mr. Chasen zu Hause?«
    »Nein, Sir. Madame bittet Sie, sich einige Minuten zu gedulden. Sie hat Besuch.«
    »Ich muss sofort mit ihr sprechen«, sagte Cohen energisch.
    »Das ist leider …«
    »Sehen Sie sich das an!« Er hielt dem Butler seinen Secret-Service-Ausweis vor die Nase.
    »Das ist etwas anderes, Sir. Warten Sie bitte!«
    Er verschwand ins Haus. Eine halbe Minute später trat Mrs. Chasen in den Garten. Sie war ungeschminkt, das Haar zerrauft, und sie trug ein einfaches Leinenkleid.
    »Geheimdienst?«, fragte sie mit schriller Stimme.
    Cohen nickte und reichte ihr seinen Ausweis. Sie studierte ihn kurz und gab ihn Cohen zurück.
    »Was wollen Sie von mir, Mr. Cohen?«
    »Es geht um Ihren Mann, Ma'am. Er hat den Auftrag für ein Projekt übernommen, an dem wir interessiert sind. Wo können wir Mr. Chasen erreichen?«
    Sie strich sich über das schwabbelige Kinn und fixierte Cohen, dann blickte sie flüchtig die beiden anderen an.
    »Kommen Sie herein! Es trifft sich ganz gut, dass Sie gekommen sind. Ich habe Besuch. Fred Archer – ein Privatdetektiv. Er ist vor wenigen Minuten gekommen, um mir Bericht zu erstatten.«
    Mrs. Chasen trat ins Haus, und sie folgten ihr.
    »Wozu benötigen Sie einen Privatdetektiv?«, wollte Cohen wissen.
    »Mein Mann verhielt sich in letzter Zeit seltsam, und deshalb beschloss ich, ihn beschatten zu lassen.«
    Sie öffnete eine Tür, die in einen langgestreckten Raum führte. Bei ihrem Eintritt stand ein mittelgroßer Mann auf, der ziemlich übernächtigt aussah.
    »Das ist Fred Archer«, stellte Carol den Privatdetektiv vor, der den Hereinkommenden zunickte.
    »Sie beobachteten also Ronald Chasen, Mr. Archer. Dann müssen Sie auch wissen, wo er sich im Augenblick befindet«, sagte Cohen, nachdem sie sich gesetzt hatten.
    »Das weiß ich. Er ist im Haus der Lorrimers in der Robin Hood Road.«
    »Bekamen Sie sonst irgendetwas heraus, Mr. Archer?«
    »Das kann man wohl sagen. In den vier Jahren, seit ich beim Observer beschäftigt bin, ist mir so ein Fall noch nie untergekommen. Um es ehrlich zu sagen, ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Es ist alles zu unglaublich, und ich kann kaum Beweise vorlegen.« Archer fuhr sich über die Lippen und starrte Cohen an. »Glauben Sie an Werwölfe, Mr. Cohen?«
    »Was hat diese Frage zu bedeuten?«, schaltete sich Sullivan ein.
    Archer seufzte. »Auch auf die Gefahr hin, dass Sie mich für verrückt halten, werde ich es Ihnen erzählen.«
    Der Privatdetektiv lehnte sich zurück und gab einen ausführlichen Überblick der gestrigen Ereignisse. Als er berichtete, wie sich die Leute in Werwölfe verwandelt hatten, wechselten Cohen und Sullivan einen bedeutungsvollen Blick.
    »Ich fuhr also mit den Filmen und den Tonbändern ins Büro«, schloss Archer,

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