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046 - Der Schatten des Werwolfs

046 - Der Schatten des Werwolfs

Titel: 046 - Der Schatten des Werwolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sagte er und kniete nieder.
    Zusammen mit Cohen drehte er Wood auf den Rücken.
    »Er atmet«, sagte Cohen. »Er ist nur bewusstlos. Versuchen Sie ihn aufzuwecken! Ich steige mal auf einen Baum.«
    Archer nickte, und Cohen kletterte gewandt auf eine Eiche und blickte zum Haus hinüber. Grimmig presste er die Lippen zusammen.
    »Es ist kein Mensch zu sehen, Archer«, rief er dem Detektiv zu. »Und alle Autos sind verschwunden.«
    »Mist!«, knurrte Archer, der sich noch immer bemühte, John Wood aufzuwecken.
    Cohen sprang zu Boden und blieb neben dem Bewusstlosen stehen.
    »Was schlagen Sie nun vor?«, fragte Archer.
    »Wir dringen ins Haus ein. Aber vorher würde ich gern von Ihrem Kollegen hören, was geschehen ist.«
    Nach einigen Minuten bewegte sich John Wood. Dann setzte er sich langsam auf, öffnete die Augen und stöhnte. »Ich muss mir den rechten Arm gebrochen haben.« Er schüttelte mit schmerzverzerrtem Gesicht den Kopf.
    »Was ist passiert, John?«, wollte Archer wissen.
    »Wenn ich das nur wüsste. Mensch, tut der Arm vielleicht weh! Ich muss vom Baum heruntergefallen sein.«
    »Erzählen Sie endlich!«, sagte Cohen ungeduldig.
    »Ich saß auf diesem Baum und beobachtete das Haus: Eine halbe Stunde, nachdem du fort warst, Fred, trat ein Mann vor das Haus. Er kniete nieder und vollführte äußerst seltsame Handbewegungen. Mit einem Stab malte er irgendetwas in den Kies. Plötzlich wurde mir schwarz vor den Augen. Ich klammerte mich an einem Ast fest und spürte, dass ich ohnmächtig wurde. Ich kämpfte vergebens dagegen an. Das ist alles, was ich sagen kann.«
    »Das ist nicht viel«, sagte Archer.
    »Tut mir Leid«, sagte Wood zerknirscht. »Ich weiß nicht, wieso ich ohnmächtig wurde. Es war so, als würde sich etwas gegen mein Hirn pressen.«
    »Los!«, sagte Cohen. »Wir dringen ins Haus ein.«
    »Das wird nicht so einfach sein«, sagte Archer. »Ich versuchte die Mauer zu überklettern und bekam einen elektrischen Schlag.«
    »Wir werden sehen«, sagte Cohen.
    Sullivan und Chasen kamen heran und wurden von Fred Archer mit wenigen Worten über die Geschehnisse informiert. Zusammen gingen die Männer zum Eisentor, wo Cohen vergeblich nach einer Klingel suchte. Er klopfte gegen das Metall und zuckte zurück, als er einen heftigen elektrischen Schlag bekam.
    »Magie«, sagte er erschrocken.
    Seit er mit dem Dämonenkiller zusammen arbeitete, hatte er sich eine Reihe magischer Kenntnisse angeeignet. Er holte ein seltsam geformtes Amulett aus der Jackentasche, wickelte die Kette um sein rechtes Handgelenk, trat dicht ans Tor, überkreuzte zwei Finger und versetzte das Amulett in kreisende Bewegungen. Es kam dem Eisentor immer näher. Zuerst schimmerte es silbern, doch nach einigen Sekunden veränderte es die Farbe und begann rot zu glühen. Es prallte drei Mal gegen das Tor, doch Cohen bekam diesmal keinen elektrischen Schlag. Zufrieden trat er einen Schritt zurück.
    »Was haben Sie gemacht?«, fragte Archer verwundert.
    Cohen winkte ungeduldig ab. »Das erkläre ich Ihnen später. Helfen Sie mir! Ich will über die Mauer klettern.«
    Cohen stieg auf Archers Schultern, wurde dabei von Sullivan und Chasen gestützt und an den Ellbogen hochgehoben.
    Wieder bewegte Cohen das Amulett. Er stützte sich mit der linken Hand auf dem Mauerdach auf und stieß sich dann von Archers Schultern ab. Cohen landete auf dem Mauerdach, bekam einen fürchterlichen elektrischen Schlag, stieß einen Schrei aus und ließ sich einfach in den Garten fallen, geschickt wie eine Katze. Seine Hände zitterten leicht. Er wartete einige Minuten. Im Haus und im Garten rührte sich nichts.
    »Alles in Ordnung, Cohen?«, hörte er Sullivans Stimme.
    »Alles in Ordnung«, antwortete er.
    Er musterte das Tor und bewegte wieder das Amulett, das jedoch nicht ganz die Wirkung der magischen Falle aufheben konnte. Als er das Tor öffnete, bekam er erneut einen so gewaltigen Schlag, dass er einige Meter zur Seite geschleudert wurde.
    Er schüttelte den Kopf und stand auf.
    Archer, Sullivan und Chasen traten in den Garten.
    Cohen ließ das Amulett nicht los. In die Linke nahm er die Spezialpistole, die mit geweihten Silberkugeln geladen war.
    Er fürchtete, dass im Garten weitere magischen Fallen verborgen waren, doch er stieß auf keine. Mühelos erreichte er das Haus. Die Eingangstür war nicht verschlossen. Er öffnete die Tür und trat ein.
    Vor ihm lag ein gewaltiger Raum. Boden und Wände bestanden aus Marmor. Die Halle war bis auf einige

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