Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
046 - Die Menschenfressende Bestie

046 - Die Menschenfressende Bestie

Titel: 046 - Die Menschenfressende Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Assistent noch in dem Labor
auf, nahm die routinemäßigen Eintragungen vor, untersuchte die
Experimentenreihen und wartete, bis die Angestellten der Abteilung B das Haus
verlassen hatten. Manche gingen ziemlich spät. Draußen war es längst dunkel.
    Aber dann war er endlich allein.
    Er legte die Schutzkleidung an. Um auf die andere Seite des Labors
zu kommen, mußte er den Strahlenraum passieren.
    Mechanisch führte er eine Bewegung nach der anderen aus.
    Er löschte das Licht im Arbeitsraum, passierte den schmalen
Korridor und öffnete die Schleuse.
    Leise und lauernd wie ein Phantom lief er durch den langen
Strahlenraum. Völlige Stille und das geisterhafte Licht hüllten ihn ein. Seine
Gedanken drehten sich wie ein Karussell. Andrews erreichte die entgegengesetzt
liegende Schleuse. Von hier aus gelangte er in einen kahlen quadratischen Raum,
von dem aus zwei Türen und zwei Gewölbegänge wegführten.
    Andrews öffnete die Tür rechts, tastete nach dem Lichtschalter.
Diffuser Schein verbreitete sich an der Decke über ihm, zeigte die grauen,
nackten, unebenen Wände und die Sandsteinstufen, die in die Tiefe führten.
    Dort unten lag ein Kellerraum neben dem anderen. Hier wurden
Geräte und Instrumente aufbewahrt, Gerümpel, Abfallprodukte, von denen man
glaubte, sie bei Gelegenheit doch noch einmal für irgendeine Testreihe
verwenden zu können.
    In diesen Teil der Abteilung B kam selten jemand. Die Kellerräume
waren zum Teil ungenutzt.
    Dumpfe, modrige Luft schlug dem Eindringling entgegen, als er die
Treppen hinabstieg.
    Andrews’ Augen bewegten sich hin Und her. Er warf einen Blick in
jede Nische, um jede Ecke, er ließ keinen Kellerraum aus. Wenn Johnston sich im
Institut verbarg, dann konnte es nur hier in diesem Labyrinth sein. Die Türen
zu einzelnen Räumen waren teilweise abgeschlossen. Aber das war kein Hindernis
für Andrews. Er hatte den Universalschlüssel dabei. Er paßte hier in jedes
Schloß des Instituts. Und außer dem Schlüssel trug er noch etwas in seiner
Rechten: einen blitzenden Dolch.
    Wenn er Johnston entdeckte, dann würde er sich diesmal nicht nur
auf einen Schlaggegenstand verlassen. Er würde Johnston die Klinge in das Herz
stoßen, um vollkommen sicher zu sein.
    Während er aufmerksam jeden Winkel durchsuchte, bewegte sich laut los
und geschickt ein dunkler Schatten hinter ihm her. Andrews schien so in
Gedanken versunken, daß er überhaupt nicht an einen Verfolger dachte.
     
    ●
     
    Larry Brent hielt den Atem an. Der PSA-Agent drückte sich eng an
die Wand, sah, daß Lee Andrews, der sich wie eine Raubkatze durch den breiten
Kellergang schob, die Umgebung genau studierte.
    X-RAY-3 hatte Andrews mit einem einfachen Trick getäuscht.
    Unmittelbar nach seiner Abfahrt stellte der Agent den Lotus Europa
hinter dem flachen Eckgebäude der Abteilung D ab und kehrte zu Fuß auf der
anderen Seite des Gebäudes der Abteilung B zurück.
    Von dort aus beobachtete er aus sicherer Entfernung, wie Andrews
das Licht in seinem Labor löschte und den Raum verließ, nachdem er
Schutzkleidung angelegt hatte. Larry blieb dem undurchsichtigen Andrews auf den
Fersen, holte sich aber vorher rasch aus dem Versorgungsschrank des Labors, in
dem er arbeitete, ebenfalls einen Strahlenschutzanzug und konnte den
Assistenten bis zur Schleuse ungesehen verfolgen. Hier schwebte er minutenlang
in Ungewißheit, weil er abwarten mußte, bis Andrews zumindest die andere Seite
der Schleuse so weit hinter sich hatte, daß er den Verfolger unmöglich bemerken
konnte. Larry verließ sich ganz auf sein Gefühl. Bisher war es gut gegangen.
Andrews hatte nichts bemerkt. Doch der rätselhafte Assistent Johnstons war
Larry Brent gegenüber im Vorteil. Er kannte sich hier bestens aus, während
X-RAY- 3 die Umgebung vollkommen fremd war.
    Da hieß es auf der Hut sein. Larry wagte sich keinen Schritt zu
nahe an Andrews heran. Er hielt sich zurück. Verräterisch schon war der weiße
Schutzanzug, der in der Dunkelheit leuchtete wie eine Taschenlampe. Eine
gedecktere Farbe wäre Brent lieber gewesen, hätte ihm mehr Sicherheit gegeben.
    Was suchte Andrews?
    Larry konnte es sich nur so erklären, daß der Assistent Professor
Johnstons bei den rätselhaften Vorfällen mit den Skorpionen seine Hand im Spiel
hatte. Aber es fehlte auch der geringste Anhaltspunkt, um das beweisen zu
können.
    Vielleicht verriet Andrews sich heute selbst. Nicht umsonst blieb
er wieder einmal länger allein im Institut zurück, nachdem er während

Weitere Kostenlose Bücher