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046 - Die Menschenfressende Bestie

046 - Die Menschenfressende Bestie

Titel: 046 - Die Menschenfressende Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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durchgekämmt. Aber man
hatte keinen Skorpion gefunden.
    Das alles war vor zwei Tagen gewesen. Zu diesem Zeitpunkt fand
auch der letzte Besuch des Sheriffs im Institut statt. Offenbar vermutete auch
der Ordnungshüter des Ortes, daß ein Skorpion aus irgendeiner Versuchsreihe
entkommen sein mußte. Aber das konnte ihm niemand bestätigen. Und Professor
Johnston, der mit solchen Dingen zu tun hatte und eine besondere Kapazität auf
diesem Gebiet darstellte, konnte man nicht fragen. Er hatte seit drei Tagen das
Institut nicht mehr betreten.
    Aber niemand machte sich darüber sonderlich Gedanken. Auch das war
ihm aufgefallen. Johnston war überfällig.
    Aber man suchte ihn nicht. Andrews war zu Ohren gekommen, daß der
Professor sich erst vor einem Tag gemeldet hätte. Telefonisch wäre dem
Institutsleiter Gadertz mitgeteilt worden, daß Johnston sich aus einem ganz
bestimmten Grund während der nächsten Tage nicht im Institut aufhalten könne.
Er bat nachträglich um Urlaub, fügte aber hinzu, daß seine Abwesenheit alles
andere als ein Urlaub sei. Er befinde sich gewissermaßen in einer
Arbeitsperiode, die er außerhalb des Instituts ableiste. Näheres würde er zum
gegebenen Zeitpunkt mitteilen. Im Augenblick könne er jedoch auf keinen Fall
dazu Stellung nehmen, um seine Nachforschungen nicht zu gefährden.
    Johnston war als eigenwilliger Wissenschaftler bekannt. Er war oft
neue, unkonventionelle Wege gegangen - und der Erfolg hatte ihm meistens recht
gegeben. Die Institutsleitung drückte seit den ersten ungewöhnlichen Erfolgen
stets ein Auge zu, wenn Johnston sich einmal tagelang in irgendeinem Labor
einschloß, ohne dafür eine nähere Erläuterung zu geben, und man sagte auch
nichts, wenn er einige Tage lang dem Institut fernblieb.
    Johnston war einer der wenigen Professoren, die sich solche
Extravaganzen leisten konnten.
    Andrews war diese Erklärung zu Ohren gekommen, er glaubte nicht
daran. Er wußte mehr.
    Johnston hatte sich abgesetzt und hielt sich nun irgendwo in diesem
Labyrinth von Gängen, Gewölben und Räumen verborgen.
    Er befand sich hier im Institut-und nichts entging ihm! Eiskalt
lief es Andrews über den Rücken, wenn er nur an eine solche Möglichkeit dachte.
    Beim geringsten Geräusch zuckte er schon zusammen.
    In jeder Person, die das Zimmer betrat, sah er Johnston.
    Der Leiter dieser Abteilung führte etwas im Schilde.
    Und Andrews glaubte auch zu wissen, was Johnston beabsichtigte. Er
wollte Andrews unsicher machen, ihn ängstigen und abwarten, bis er die Nerven
verlor.
    Wo verbarg er sich, von wo aus beobachtete er seine Umgebung?
    Lee Andrews stützte den Kopf in beide Hände. In dem düsteren
Laborraum, in dem er saß, brannte nur die Schreibtischlampe, deren Punktlicht
genau auf die Liste gerichtet war, die er ergänzte, und deren Eintragungen er
überprüfte.
    Doch er war nicht bei der Sache.
    Es gab da noch etwas, das ihn in seinem Verdacht bestärkte, daß
Johnston seine Nerven auf eine harte Probe stellen wollte. Seit dem
Verschwinden des Professors war es nämlich zu merkwürdigen Vorfällen gekommen,
die manchen anderen vielleicht nicht so aufregten wie gerade ihn, Andrews.
Angefangen hatte es mit dem unerklärlichen Verschwinden der beiden halben
Hähnchen und der Flasche Bier, die er in der Mordnacht noch herbeigeschafft
hatte. Am nächsten Morgen war das Frühstücksbrot eines Mitarbeiters nicht mehr auffindbar-
und gestern abend hatte jemand zwei Packungen Milch und einen Hamburger
vermißt.
    Johnston hielt sich verborgen - und er entwendete Nahrungsmittel,
um sich am Leben und bei Kräften zu erhalten. Vielleicht war er verletzt -
oder, was noch wahrscheinlicher klang, er litt unter den Nachwirkungen der
Gammastrahlung. Dann konnte er nicht mehr lange durchhalten. Andrews hatte mit
dem Geigerzähler nachgemessen. Es war ein Wunder, daß Johnston unter dem
Beschuß dieser Strahlung überhaupt noch am Leben war.
    Und da war noch etwas, das ihm zu denken gab.
    Der Neue! Larry Brent, ein Mitarbeiter, der vor vierundzwanzig
Stunden in der Abteilung B angestellt worden war. Man wußte nichts Genaues über
ihn. Es hieß, daß er angeblich der Sohn eines reichen Pharmazeuten sein sollte.
Brent war Biologe. Er sollte hier gewissermaßen als Volontär die einzelnen
Stationen durchlaufen, um einige wichtige Erfahrungen zu sammeln, und selbst
Experimente unter der Leitung und Beobachtung der Experten durchführen. Unter
anderem sollte er auch Johnston kennenlernen.
    Larry Brent hatte

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