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0461 - Der Druide und die Echse

0461 - Der Druide und die Echse

Titel: 0461 - Der Druide und die Echse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dieser Welt. Das gefällt mir gar nicht. Die Ewigen sind mächtig. Und ich halte es nicht für gut, wenn wir uns mit ihnen aniegen.«
    »Wir legen uns nur dann mit ihnen an, wenn es nicht anders geht«, sagte Mansur Panshurab unbehaglich. Sahri hatte recht. Ash’Cant war für sie keine gute Welt. Aber es war damals die einzige Fluchtmöglichkeit gewesen, nachdem der Fürst der Finsternis sie von der Erde verbannt hatte.
    Einmal hatte Mansur Panshurab vor sehr langer Zeit einen großen Fehler begangen, und das rächte sich heute noch. Ursprünglich war der indische Subkontinent Ssacahs Domäne gewesen. Doch dann hatte Ssacah über Panshurab, seinen besten Diener, versucht, die Macht der Kobra auszudehnen. In Frankreich waren sie auf einen gewissen Professor Zamorra gestoßen, der zusammen mit seinen Gefährten dafür gesorgt hatte, daß der Kobra der Kopf abgeschlagen wurde - Zamorra hatte den Spieß umgedreht, war in die dämonische Dimension eingedrungen, in der Ssacah wohnt und von dort aus seine Messing-Schlangen in die Welt der Sterblichen sandte - und hatte Ssacah dort erschlagen! Nur ein paar der Messing-Kobras hatten überlebt, aber solange es auch nur noch eine einzige gab, so lange gab es auch noch ein Bruchstück des Kobra-Dämons.
    Panshurab hatte versucht, das Kobra-Reich wieder zu errichten. Es war ein mühevolles Unterfangen, von vielen Rückschlägen gezeichnet, zumal immer wieder jener verhaßte Zamorra den Weg des Kultes kreuzte. Damit nicht genug, hatte der damalige Fürst der Finsternis den Kobra-Kult von der Erde verbannt. Panshurab war mit den Messing-Kobras und ein paar teuren Dienern nach Ash’Cant übergesiedelt.
    Und hatte erst dort bemerkt, daß Ash’Cant die Privatwelt des ERHABENEN der DYNASTIE DER EWIGEN war!
    Doch nun kursierte das Gerücht, daß es wieder einen anderen Fürsten der Finsternis gebe. Einen, der möglicherweise unkonventionell und anders über den Kobra-Kult dachte. Panshurab wollte versuchen, den Ssacah-Kult zur Erde zurückzubringen. Es war zwar ganz schön, jetzt von der Operationsbasis Ash’Cant aus eine weitere Welt in Besitz zu nehmen, aber der Inder war skeptisch. Er hatte schon zu viele Rückschläge erlitten, um die Euphorie seiner Untergebenen zu teilen. Die hatten fast Freudentänze veranstaltet, als sie die beiden Echsenmänner einfingen, die aus der anderen Welt gekommen waren und eindeutig biologisch mit denen verwandt waren, die auf Ash’Cant lebten und es mit ihren Zauberkräften immer wieder schafften, in einflußreiche Positionen zu gelangen. Zuweilen gingen sie gar am Hofe des Königs von Faronar ein und aus, munkelte man.
    Aber sie waren eben schwierige Opfer. Das Volk der Echsenmänner ließ sich einfach nicht unter Ssacahs Willen zwingen. Vielleicht würde das in der Ursprungswelt anders sein. Aber daran wollte Panshurab erst glauben, wenn er es sah.
    Man sollte zwar nichts unversucht lassen, Ssacahs Macht zu vergrößern. Aber er wollte sein Hauptinteresse auf eine Rückkehr zur Erde richten. Das war seine Welt, dort konnte er besser leben. Und dorthin mußte Ssacah zurück.
    Vielleicht schon bald.
    ***
    Das Arsenal der Ewigen befand sich unterirdisch in einer Dimensionsfalte neben der eigentlichen Welt. Durch eine Schiebetür in Ted Ewigks Getränkekeller konnte man dieses Arsenal erreichen. Schob man die Tür zur einen Seite, befand man sich ganz normal in einem der Kellerräume, schob man sie zur anderen, betrat man einen von blauem Licht erhellten Gang, der zum Arsenal führte. In einem großen Kuppelraum wuchsen die Blumen mit den mannsgroßen, in allen Regenbogenfarben schillernden Blütenkelchen unter einer frei schwebenden, künstlichen Miniatur-Sonne, und von diesem Raum aus führten weitere Türen in die Depoträume des Arsenals. Hinter einer der Türen befand sich auch eine Transmitter-Zentrale. Von hier aus konnte man sich mittels Materie-Sendern an andere Orte versetzen, an Stützpunkte, die vor Jahrtausenden von den Ewigen geschaffen worden waren. Es sah so aus, als sei der größte Teil des Transportnetzes im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten.
    »Das Transmitternetz ist gesperrt«, sagte Zamorra. »Vielleicht erinnerst du dich daran, Gryf, daß Yared Salem es blockierte, damit kein Unbefugter durch die Hintertür hier herein kommt. Und ich fürchte, daß niemand außer Salem die Sperre wieder aufheben kann.«
    Gryf zuckte mit den Schultern. »Es käme auf einen Versuch an«, sagte er.
    »Selbst wenn es uns gelingt«, wandte

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