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0462 - Der Wissende

Titel: 0462 - Der Wissende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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festgestellt, daß die Luft draußen frisch und angenehm war. Er wollte so schnell wie möglich aus dem Schiff, um sich die Beine vertreten zu können.
    Als er versehentlich mit der Schulter gegen den Öffnungsmechanismus der Luke stieß, öffnete sich diese quietschend.
    Schekonu starrte auf das Unglaubliche und überlegte sich, ob er zwei Stunden umsonst gearbeitet, oder ob erst eben diese Arbeit das Wunder bewirkt hatte. Er beschloß, letzteres anzunehmen. Er aß ein wenig, ehe er den ersten Schritt auf die Oberfläche der ihm fremden Welt wagte.
    Die grüne Sonne sank bereits dem Horizont entgegen, also würde es wohl kaum noch viel Zweck haben, einen Erkundungsgang zu machen. Aber wenigstens wollte er sehen, wo er gelandet war.
    Natürlich, auf einem ehemaligen Raumhafen, das war ihm klar. Aber wo es einen Raumhafen gab, da gab es auch unterirdische Hangars und Reparaturwerkstätten. Es war durchaus möglich, daß sie nicht zerstört worden waren und daß er sogar noch ein startbereites Schiff fand. Die Frage war nur, ob er es auch an die Oberfläche schaffen konnte, ganz abgesehen von dem Problem, es dann zu starten.
    Er entfernte sich nicht allzu weit von seinem Wrack, denn er war unbewaffnet, und er wußte nicht, ob es wilde Tiere oder mutierte Nachkommen von eventuellen Überlebenden der Katastrophe hier gab.
    Und er hatte keine große Lust, ihnen zu begegnen.
    Aber wenn es sie gab, hatten sie seine Landung sicher beobachtet und würden früher oder später auftauchen.
    Mit diesem beunruhigenden Gedanken kehrte er in sein Schiff zurück und suchte sich einen einigermaßen bequemen Platz für die Nachtruhe.
     
    *
     
    Im Westen ging die Sonne hinter den Bergen unter.
    Trotter war froh, als er die Ruinen seiner Stadt wiedersah.
    Zwar hatte er einen schönen Tag bei seiner Sippe verlebt, aber diese Piepsi war nicht von seiner Seite gewichen. Sie hatte ihm zeigen wollen, daß sie einmal eine tüchtige Beutelbärfrau - und natürlich auch Beutelbärmutter - sein wollte. Aber Trotter war von ihren Künsten nicht besonders begeistert.
    Zweimal hatte sie ihm eine sichere Beute durch ihr Kreischen vertrieben, und ein anderes Mal war sie an der besten Fischstelle ins Wasser gefallen.
    Schließlich hatte Trotter sie davongejagt.
    Der Abschied später war kurz und schmerzlos gewesen. Trotter mußte versprechen, sich bald wieder sehen zu lassen, dann ließ man ihn ziehen. Im Hautbeutel stapelten sich die Geschenke der Eltern und Brüder. Das Gehen fiel ihm richtig schwer, aber er hütete sich, auch nur ein Stück der Gaben fortzuwerfen. Wenn sie das bemerkten, würde er das den Rest seines Lebens zu hören bekommen.
    Nun war er wieder zu Hause.
    Es dunkelte schon, als er sein Haus erreichte und durch die gemauertem Höhlen mit den glatten Wänden und Decken in sein Schlafgemach kam.
    Nichts hatte sich verändert. Trotter war der einzige Bewohner der Stadt.
    Er packte die Geschenke aus und sortierte sie nach ihrer Brauchbarkeit. Den Rest warf er einfach aus dem Fenster, unter dem sich bereits eine neue Schutthalde zu bilden begann. Das störte ihn jedoch nicht. Wenn die Halde das Fenster erreichte, würde er einfach umziehen.
    Er wollte sich schon wieder umdrehen, als er stutzte.
    Ihm war so, als hätte er draußen auf der Ebene mit den merkwürdigen Stahlgerüsten ein Licht gesehen.
    Es hatte nur einen Augenblick aufgeleuchtet, dann war es wieder erloschen.
    Er überlegte, ob er nachsehen sollte, aber dann beschloß er, den Erkundungsgang auf morgen zu verschieben, er war auch viel zu müde, jetzt noch in der Gegend herumzutrotten.
    Das hatte Zeit bis morgen.
    Er schlief tief und fest, und als er am anderen Tag erwachte, fühlte er sich frisch und munter und tatendurstig. Das Licht von gestern abend fiel ihm wieder ein.
    Ja, heute würde er nachforschen, was es damit auf sich hatte. Vielleicht war ein anderer Beutelbär in die Stadt gezogen. Aber dann würde es Ärger geben, denn dies war seine Stadt.
    Er frühstückte ausgiebig, ehe er sich auf den Weg machte. Die Richtung hatte er sich genau eingeprägt, so daß er keine Schwierigkeiten hatte, den ungefähren Ort des ungewöhnlichen Ereignisses zu finden. Und schon von weitem stellte er fest, daß sich etwas in der Trümmerebene verändert hatte. Es dauerte ein wenig, bis sein Bewußtsein die Art der Veränderung registrierte.
    Er blieb stehen, als er das Schiff sah. Es war vorgestern noch nicht hier gewesen. Die Schleifspur zeigte Trotter deutlich, daß es fast einen

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