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0462 - Der Wissende

Titel: 0462 - Der Wissende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wir werden sie mal besuchen.
    Die werden staunen, wenn sie dich sehen. Ich habe dich viel lieber als Piepsi."
    „Wer ist denn Piepsi?"
    „Ein Beutelbärmädchen, aber ein dummes."
    Schekonu verschlug es den Atem. Dieser Trotter schien sich wirklich in ihn verliebt zu haben und wollte ihn wohl als sein Kind annehmen. Das konnte ja heiter werden! Aber vielleicht war das immer noch besser, als die Takerer, tröstete er sich.
    Er schaukelte in dem Beutel hin und her, als Trotter sich in Bewegung setzte. Jetzt wußte er auch, warum Trotter seinen Namen bekommen hatte. Die Möglichkeit, seekrank zu werden, wurde mit jedem Schritt des Beutelbären wahrscheinlicher.
    Es war warm in dem Beutel, das stimmte. Aber auch ein wenig eng. Er hing zusammengekrümmt in der von Natur aus vorhandenen Bauchfalte dieses mit Mutterinstinkten überreich ausgestatteten Wesens.
    Viel konnte ihm nicht passieren, hoffte er inbrünstig. Aber er konnte auch nicht für alle Zeiten dem Beutelbär das vielleicht fehlende Junge ersetzen.
    er mußte ihn im Gegenteil davon überzeugen, daß er selbst dringend der Hilfe bedurfte. Wenn er so die Zuneigung des sicherlich intelligenten Wesens in die richtigen Bahnen lenkte, konnte er Unterstützung und Hilfe erlangen. Es kam nur darauf an, in dieser Hinsicht den richtigen Weg zu finden.
    „Verstehst du etwas von Technik?" fragte Schekonu hoffnungsvoll, während Trotter die ersten Schutthügel erklomm.
    „Technik? Was ist das?"
    Schekonus Zuversicht sank bis auf den Grund des Beutels, in dem er hockte. Wie sollte er Trotter klarmachen, was Technik war? Wie sollte er ihm überhaupt klarmachen, was er von ihm wollte? „Ich landete mit dem Schiff, das du gesehen hast, auf dem Raumhafen. Es ist kaputt. Es muß repariert werden."
    Trotter sagte gleichmütig: „Auf dieser Welt ist alles kaputt, Schekonu-Liebling. Das ist das Schöne an ihr. Ich kann sie mir heil überhaupt nicht vorstellen."
    Nun ja, dachte Schekonu verzweifelt. Das ist natürlich eine Ansichtssache. Vielleicht wäre sie wirklich nicht so friedlich, wenn sie noch heil wäre.
    „Ich habe Durst, Trotter. Weißt du, wo wir Wasser finden?"
    „Viel Wasser?" erkundigte sich Trotter besorgt.
    „Du brauchst sehr viel Wasser?"
    „Ja, zum Trinken und zum Waschen. Baden, verstehst du? Ich habe mich seit Tagen nicht mehr gewaschen."
    Trotter trottete weiter, aber er schien zu überlegen.
    Dann änderte er plötzlich die Richtung und marschierte wieder aus der Stadt hinaus. Schwankend überquerte er einige Halden, bis die Ebene von ihnen lag. Sie erstreckte sich bis zu den fernen Wäldern.
    Schekonu begann zu ahnen, was der Beutelbär im Sinn hatte.
    „So wichtig ist es auch nicht, Trotter! Ich habe nur Durst. Hast du kein Wasser in deiner Wohn ... in deiner Höhle?"
    „Doch, aber ich wollte dich zum Fluß bringen.
    Dort kannst du schwimmen."
    „Danke, Trinkwasser genügt mir. Es reicht auch zum Waschen."
    Trotter kehrte gehorsam wieder um.
    „Es gibt auch unterirdische Wasser", brummte er stolz.
    „Unterirdische Wasser? Wie meinst du das?"
    „Unter der Ebene der Stahlgerüste, dort etwa, wo dein Schiff liegt." Schekonu vergaß seine unbequeme lage.
    „Ist da auch noch etwas anderes als wasser, Trotter?"
    „Ja. Große Höhlen, riesig große Höhlen. Und viele Gegenstände, die man aber nicht essen kann. Und Wasser, viel Wasser. Richtige Seen, aber ohne Fische."
    Trinkwasserreservoire, dachte Schekonu hoffnungsvoll.
    Und die Gegenstände, die man nicht essen konnte, waren bestimmt technische oder energetische Einrichtungen.
    Vielleicht sogar Ersatzeile für Raumschiffsantriebe, oder Tankanlagen.
    Er mußte Trotter veranlassen, daß er ihn hinbrachte.
    „Wirst du mir das zeigen?" fragte er.
    Trotter erreichte sein Haus. „Ja, morgen."
    „Warum nicht heute?" Trotter gab keine Antwort.
    Er trat gebückt durch den Eingang, der nicht hoch genug für ihn war. Die Gangdecke war einstmals eingebrochen. Hier konnte er wieder aufrecht gehen.
    Schekonu hatte keine Ahnung, wer die Erbauer der Stadt gewesen waren, aber sie mußten so ausgesehen haben wie er. Trotter stammte bestimmt nicht von ihnen ab. Wahrscheinlich hatte er damals einer Tiergattung angehört, die bereits über eine gewisse Intelligenz verfügte, die sich dann durch Mutation weiter entwickelt hatte.
    „Hier wohnen wir", sagte Trotter und sah sich voller Besitzerstolz um. „Gefällt es dir?"
    Schekonu konnte aus seinem Beutel heraus nicht viel sehen, da der haarige Bauch des

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