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0462 - Die Rache des Schlangendämons

0462 - Die Rache des Schlangendämons

Titel: 0462 - Die Rache des Schlangendämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kälte als auch Chronnek die direkten Untergebenen zu sich.
    Die Überraschungsaktionen gelangen. Messingschlangen wurden den Überraschten eingepflanzt. Sie wurden zu Ssacah-Dienern, ehe sie überhaupt begriffen, welcher unheimlichen Gefahr sie hier von einem Moment zum anderen gegenüber standen.
    Es funktionierte auch, ohne daß Sahri sich um die Aktion kümmerte, wie es ihr Mansur Panshurab aufgetragen hatte. Sowohl er als auch Ssacah hätten sich zutiefst zufrieden über den erfolgreichen Fortgang der stillen Eroberung gezeigt, wenn sie in der Lage gewesen wären, ihn zu beobachten.
    Nichts mehr konnte Ssacahs Eroberungszug aufhalten…
    ***
    Sara Moon war von dem Angriff überrascht worden. Sie war einfach nicht in der Lage, sich zu wehren. Ted Ewigks schwarze Hände schlossen sich um ihren Hals. Reglos vor Verblüffung lag die Silbermond-Druidin unter ihm auf dem Boden. Sie krümmte nicht einmal einen Finger, um sich zu wehren. Sie dachte auch nicht daran, ihre Para-Kraft einzusetzen, um sich zu retten.
    Aber da riß Merlin sich aus seiner Starre. Mit einem Schritt war er bei Ted und Sara, bückte sich, um zuzugreifen und bekam genau die Stelle in Teds Nacken zu fassen, auf die er nur leicht zu drücken brauchte, um ihm die Besinnung zu rauben. Erschlaffend sank der Reporter über Sara Moon zusammen.
    Da endlich reagierte auch Sara wieder. Sie wuchtete den ausgezehrten und deshalb leichten Körper ihres Angreifers von sich herunter und richtete sich langsam auf. Entgeistert sah sie erst Merlin, dann Ted und schließlich wieder Merlin an.
    »Was, bei der Göttin, ist in ihn gefahren?« stieß sie hervor. »Hat er den Verstand verloren?«
    Merlin schüttelte langsam den Kopf. Er bückte sich und streckte die Hand aus, die Sara ergriff, um sich beim Aufstehen helfen zu lassen. Dann faßte sie vorsichtig nach ihrem Hals.
    »Er hätte mich getötet«, sagte sie. »Er hätte mich wahrhaftig getötet. Ich danke dir, mein Vater, daß du mich gerettet hast.«
    Merlin nickte nur schwach.
    »Sein Unterbewußtsein«, sagte er. »Er muß dich immer noch für seine Todfeindin halten. Es gab noch keine Gelegenheit, ihm begreiflich zu machen, wie sehr sich alles geändert hat. Er hat Angst, daß du ihn tötest, deshalb wollte er dir zuvorkommen.«
    »Ich verstehe das nicht«, sagte sie. »Es paßt nicht zu seinem Psychogramm. Ted Ewigk war niemals ein Killer. Wenn er tötete, dann nur in Notwehr, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gab. Aber das hier - war sicher keine Notwehr.«
    »Ich weiß«, sagte Merlin leise. »Aber vielleicht erinnerst du dich an das, was Zamorra und Nicole erzählten, als sie ihn hierher brachten. Sie sprachen davon, daß Ted Ewigk sich in der letzten Zeit verändert hat. Er ist aggressiver geworden, scheinbar jähzorniger, impulsiver. Eine Hemmschwelle in ihm muß abgebaut worden sein, wie auch immer das geschehen sein mag. Ich weiß es nicht. Aber wir werden uns damit abfinden müssen, daß er nicht mehr so ist wie früher.«
    Sara preßte die Lippen zusammen, daß sie wie ein schmaler Strich wirkten. »Ich will mich nicht damit abfinden«, sagte sie. »Wir haben jetzt endlich die Chance, die alte Feindschaft zu vergraben. Es muß eine Möglichkeit geben, seine Aggressionen abzuschwächen.«
    »Vielleicht gibt es die«, sagte Merlin.
    »Sara, meinst du aber nicht, daß das ein Eingriff in seine Persönlichkeit wäre, der uns nicht zusteht?«
    »Und wenn zuvor schon ein anderer einen Eingiff vorgenommen und Ted zu dem gemacht hat, was er jetzt ist?« hielt Sara ihm entgegen. »Kannst du mit Sicherheit sagen, daß das nicht so ist? Auch Mitglieder der Zamorra-Crew sind nicht unangreifbar! Erinnere dich, daß Gryf ap Llandrysgryf einmal ein Vampir war! Einnere dich, daß auch Nicole Duval einmal Vampirblut in ihren Adern hatte. Daß ich selbst versucht habe, sie auf die Dunkle Seite der Macht zu ziehen, indem ich ihr Dämonenblut in die Adern schickte! Das hat damals nicht so funktioniert, wie ich es mir unter dem Einfluß von CRAAHN vorgestellt habe - aber es zeigt, daß unsere Freunde alles andere als unverwundbar und unbesiegbar sind.«
    Merlin nickte bedächtig.
    »Zum Teil hast du recht. Aber bevor wir eingreif en und alles vielleicht noch viel schlimmer machen, sollten wir erst herausfinden, ob dein Verdacht stimmt. Erst, wenn er sich als richtig erweist, können wir für uns das Recht in Anspruch nehmen, in seine Persönlichkeit einzugreifen und diese Veränderung rückgängig zu machen - und

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