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0462 - Die Rache des Schlangendämons

0462 - Die Rache des Schlangendämons

Titel: 0462 - Die Rache des Schlangendämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hatte er geglaubt, sie ähnlich wie bei einem Voodoo-Zauber über diesen Fingernagel kontrollieren zu können. In Wirklichkeit war es genau andersherum. Stygia war in der Lage, Ted damit zu beeinflussen. Und er selbst wußte schon längst nichts mehr davon. Dafür hat Stygia gesorgt.
    Ted Ewigk, dieser ahnungslose Engel, war ihr trojanisches Pferd…
    ***
    Chronnek, der zu einem treuen Ssacah-Diener geworden war, vermißte an einem bestimmten Punkt der Vorbereitungen für die Großversammlung aller Mitarbeiter des Forschungszentrums Khaar Shiarrek. Das Schlangenwissen, das er abrufen wollte, konnte ihm auch nicht verraten, wo Shiarrek sich gerade aufhielt.
    Das verwunderte ihn ein wenig.
    Mißtrauisch geworden, ließ Chronnek den Freiwiligen ausrufen, erhielt aber keine Reaktion. Khaar Shiarrek meldete sich nicht, war aber auch von keinem anderen Sauroiden gesehen worden.
    Das war nicht in Ordnung.
    Chronnek machte sich selbst auf die Suche. Und dann stand er vor Shiarrek - genauer gesagt vor dem, was von dem Sauroiden übriggeblieben war.
    Der Tod mußte ihn völlig überraschend ereilt haben. Shiarrek mußte an einem Arbeitspult vor der Computer-Anlage gesessen haben. Jetzt saß er nicht mehr. Seitwärts war er vom Stuhl gekippt und dabei auseinandergebrochen.
    Zerbrochen, wie eine Marmorstatue zerbricht, wenn sie umstürzt!
    Neben den Teilen seines Körpers lagen zwei verkrümmte Ssacah-Ableger, die in den letzten Stunden ihres Lebens noch versucht haben mußten, aus den Shiarrek-Fragmenten zu kriechen und zu flüchten.
    Über den Bildschirm des Computermonitors zog sich ein grauer, matter Streifen, gerade so, als sei der Schirm verätzt worden. Ähnliche Ätz-Spuren zeigten sich an der Tastatur.
    »Was, um Ssacahs Willen, ist hier passiert?« stieß Chronnek ratlos hervor und mußte an Reek Norr denken, der die Stadt zwar erreicht hatte, dann aber untergetaucht war und sich in seinem Wohn-Ei nicht meldete. War Reek Norr, dieser listige Feind, hier aufgetaucht und hat den Ssacah-Diener Shiarrek umgebracht und mit ihm die beiden Ableger des Kobra-Dämons?
    In den beiden Messingschlangen regte sich keine Magie mehr. Sie waren tot. So endgültig tot, wie ein Ssacah-Ableger es nur sein konnte!
    Chronnek verstand das nicht. Auch die Schlange in ihm, die seinen Körper steuerte und seine Denkprozesse lenkte, konnte ihm nicht mit vergleichbaren Informationen dienen.
    Chronnek kauerte sich neben Shiarrek nieder. Er berührte ein Körper-Fragment, das sich unter dieser nur leichten Berührung sofort auflöste! Aus Kleidungsresten stieg Staub auf, zu dem der Körperteil zerfallen war.
    Ein zweiter Versuch an einem anderen Teil brachte dasselbe Ergebnis, und dann riskierte Chronnek es, auch eine der beiden Messingschlangen zu berühren.
    Unwillkürlich schrie er auf, als auch dieser tote Ssacah-Ableger sich in Staub verwandelte!
    Chronnek sprang auf. Da sah er, daß sich die Verätzungsspuren auf dem Computerterminal ausgedehnt hatte. Als er die Teile des Gerätes dann berührte, brachen die auch staubwirbelnd auseinander!
    Angst sprang ihn an. Angst, die aus der Schlange in ihm kam, denn er selbst war ja nur noch eine leere Hülle, seit Ssacah von ihm Besitz ergriffen hatte. Diese Angst ließ ihn zum nächsten Sicht-Sprechgerät hetzen.
    »Tecko, melden!«
    Das Warten auf Ank Teckos Reaktion war furchtbar. War auch Tecko, der zweite Sauroide, der in der anderen Welt gewesen war, bereits tot und zu Staub zerfallen?
    Aber dann zeigte sich Ank Teckos Gesicht auf dem Bildschirm. »Was ist denn, Chronnek?« fragte er. »Wie soll ich hier die Generalversammlung organisieren, wenn mir ständig einer dazwischen funkt?«
    »Tecko, Shiarrek ist tot!« informierte Chronnek ihn.
    Teckos Reptilgesicht verkantete sich. »Was sagen Sie da? Tot? Aber… aber Chronnek, wir können nicht sterben.«
    Chronnek preßte die Kiefer aufeinander. Wenn jemand mithörte, dann hatte Tecko mit dieser Bemerkung vielleicht schon zuviel verraten.
    Im nächsten Moment spielte das keine Rolle mehr.
    Tecko starb!
    Am Bildschirm verfolgte Chronnek, wie Ank Teckos Augen plötzlich ihren Glanz verloren. Dann kippte der Sauroide einfach nach hinten weg und verschwand aus dem Erfassungsbereich der Aufnahmeoptik. Chronnek hörte den krachenden Aufprall, bei dem Tecko zerbarst wie eine Statue.
    »Nummer zwei«, keuchte er entsetzt. »Ssacah, was geschieht mit uns? Sage es mir! Hilf mir, Ssacah, deinem Diener.«
    Aber Ssacah antwortete ihm nicht. Der Dämon schwebte

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