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0464 - Der falsche Ganjo

Titel: 0464 - Der falsche Ganjo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unmöglich auf Oldon entstanden sein. Sie schossen mit Energiewaffen auf den Kriegsaufseher. Sie ... sie wirkten ziemlich unbekümmert, als fühlten sie sich grenzenlos überlegen."
    Das Bildsprechgerät summte. Imanschol schaltete auf Empfang. Er erhielt eine Nachricht aus der Zentrale.
    „Haben Sie mitgehört?" wandte er sich an Gratlon.
    Der Agent schüttelte den Kopf.
    „Der Kriegsaufseher lebt noch", berichtete Imanschol. „Wir haben gerade eine Funkbotschaft erhalten, daß er mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wurde."
    Gratlon zitterte vor Angst.
    „Aber ich habe nicht gelogen."
    „Ich habe den Befehl gegeben, den Mann sofort zu beseitigen", fuhr Imanschol fort, als hätte er Gratlons Einwand nicht gehört. „Er kann zu einer großen Gefahr für uns werden, wenn er zu reden beginnt."
    Gratlon blickte auf seine Fußspitzen.
    „Das verstehe ich nicht", sagte er leise. „Die beiden Fremden schossen, um zu töten."
    „Man hat Sie überlistet."
    Imanschols Stimme wurde schneidend. „Sie haben die Nerven verloren und frühzeitig den Körper des Oldonen verlassen. Wahrscheinlich sind Sie sich dessen auch bewußt und haben eine Geschichte erfunden."
    „Schade, daß Sie es nicht sehen konnten", versetzte Gratlon bitter.
    Imanschol betrachtete ihn nachdenklich.
    War es möglich, daß ein bisher zuverlässiger Agent einen so schwerwiegenden Fehler beging?
    Was war auf Oldon wirklich geschehen?
    Von Imanschols Entscheidung hing es ab, ob das Projekt jetzt abgebrochen wurde. Der Kommandant dachte jedoch nicht daran, das Unternehmen auch nur um eine Stunde zu verschieben. Der Taschkar hätte dafür kein Verständnis gezeigt.
    „Wir werden Sie verhören müssen", sagte Imanschol zu Gratlon. „Sie wissen, was das unter Umständen für Sie bedeuten kann."
    „Ja", sagte Gratlon ergeben.
    Imanschol winkte.
    „Sie können gehen."
    An der Tür drehte sich Gratlon noch einmal um.
    „,Ich habe nicht gelogen!" betonte er noch einmal.
    „Kümmern Sie sich um die Sache, Kommandant! Ich habe das Gefühl, daß wir sonst Schwierigkeiten bekommen."
    Imanschol nickte. Als die Tür sich hinter Gratlon geschlossen hatte, stand der Kommandant auf und ging unruhig in der Kabine auf und ab. Das Verhör würde zeigen, ob Gratlon die Wahrheit gesprochen hatte oder nicht.
    „Zwei kleine Männer", sagte er nachdenklich. Er versuchte sich Wesen vorzustellen, die so winzig waren, wie Gratlon sie geschildert hatte. Wo konnten sie herkommen? Vielleicht waren es Mutanten oder Biozüchtungen. Es gab viele Möglichkeiten.
    Aber warum weilten sie auf Oldon? Und wie waren sie auf diese Welt gekommen, die besser bewacht wurde als jede andere in Gruelfin?
    Die Sache bereitete Imanschol Kopfzerbrechen. Er war jedoch entschlossen, die einmal begonnene Operation zu Ende zu führen. Noch in dieser Nacht würde über Oldon der Komet erscheinen, dessen Licht die Ankunft des Ganjos ankündigen sollte.
     
    3.
     
    Der Krankenwagen holperte über die unebene Straße der Klinik entgegen. Sein Kessel spuckte und zischte.
    Dephin und Hulos lagen flach auf dem Dach des Fahrzeugs und hielten sich an winzigen Unebenheiten fest.
    Im Innern des Wagens lag der verletzte Kriegsaufseher. Es war den beiden Siganesen gelungen, sich im Gestänge der Tragbahre zu verstecken, auf der man den Oldonen aus dem Verwaltungsgebäude getragen hatte. Dann waren sie auf das Dach des Wagens geklettert.
    „Warum müssen wir mit ins Krankenhaus?"
    versuchte Hulos den Lärm des Fahrzeugs zu übertönen. Auf dem Dach des Wagens kam er sich nackt vor. Er glaubte den Blicken aller Oldonen ausgesetzt zu sein, die von den Fenstern der umliegenden Häuser auf den Transporter herabblickten. Dabei waren die Siganesen viel zu klein, um auf diese Entfernung als lebende Wesen erkannt zu werden.
    „Ich muß wissen, was der Kriegsaufseher im Krankenhaus aussagt", erwiderte Dephin verbissen.
    „Es interessiert mich, welche Wirkung seine Worte auf die anderen Oldonen haben werden."
    „Sie werden ihn für verrückt erklären", prophezeite Dart Hulos.
    „Schon möglich", gab Dephin zu. „Aber es gibt noch einen zweiten Grund, warum wir diesen Transport begleiten."
    „Sie machen mich neugierig, Sir."
    „Der Grund ist offensichtlich, Dart. Wir müssen damit rechnen, daß die anderen von Cappins beherrschten Oldonen den Kriegsaufseher töten, bevor er zuviel ausplaudern kann."
    Hulos schnippte mit den Fingern.
    „Verdammt! Daran habe ich nicht gedacht. Was tun wir

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