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0464 - Der falsche Ganjo

Titel: 0464 - Der falsche Ganjo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wenn es im Norden Oldons Tag wurde, sollte der falsche Ganjo landen. Der Kommandant dachte daran, welche Mühe es gekostet hatte, diesen Mann großzuziehen und für seine Aufgabe heranzubilden.
    Der Taschkar würde es auch einem mit ihm verwandten Kommandanten nicht verzeihen, wenn der Ganjo zu Schaden kommten sollte.
    Imanschol erkannte plötzlich, wie gefährlich diese Aufgabe war, die er zunächst als langweilig angesehen hatte. Er konnte alles verlieren, was er sich bisher aufgebaut hatte.
    Imanschol trat an ein Anschlußgerät des Schiffsfunks und stellte eine Verbindung zur Zentrale her.
    „Nachrichten vom Spezialschiff?" erkundigte er sich.
    Das Gesicht des Schiffsführers drückte Überraschung aus.
    „Nein, Kommandant Imanschol. Es verläuft alles planmäßig."
    „Wir landen den Ganjo eine Stunde früher als geplant", entschied Imanschol.
    Der Raumfahrer hatte Bedenken.
    „Das würde bedeuten, daß wir noch während der Dunkelheit ..."
    „Reden Sie nicht soviel!" herrschte Imanschol den verwirrten Mann an. „Führen Sie meine Befehle aus.
    Ich komme in wenigen Minuten in die Zentrale."
     
    7.
     
    Dart Hulos hatte seine zweite Wache in dieser Nacht. Schläfrig beobachtete er die verlassenen Häuser in ihrer Umgebung. Zwischen seinen Wachen hatte er nur wenig geschlafen. Seine Gedanken hatten sich zu sehr mit den Ereignissen der vergangenen Tage beschäftigt.
    Hulos saß auf der Wurzel einer Dachpflanze. In der Höhle war es still. Tyn und Dephin schienen zu schlafen. Hulos fragte sich, welche Pläne der General für den kommenden Tag haben mochte. Sie waren alle drei davon überzeugt, daß der Ganjo heute erscheinen würde.
    Hulos überlegte, auf welche Weise sich die Ankunft vollziehen würde. Sicher hatten die Takerer sich etwas Besonderes ausgedacht, um die O1donen zu beeindrucken.
    Der Waffenwart blickte zum Stadtrand. Dort leuchtete der Himmel noch immer im Widerschein der großen Feuer, die die Oldonen entfacht hatten.
    Die Ruhe der drei Thunderbolts war nur einmal im Verlauf der Nacht gestört worden, als ein Turbinenwagen zischend und klappernd durch die Straße gefahren war. Das war während Hulos' erster Wache geschehen. Die Siganesen hatten sich nicht um den einsamen Fahrer gekümmert.
    Hulos merkte, daß sein rechtes Bein zu jucken begann. Er veränderte seine Stellung. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, daß die Nacht bald vorüber war.
    Hulos erwartete den Tag voller Unbehagen. Die Helligkeit würde gnadenlos zeigen, was die Dunkelheit verhüllt hatte. Der Siganese stand auf und wanderte langsam über das Dach. Er erreichte eine Stelle, von wo aus er auf die Straße blicken konnte.
    Die Gaslampen brannten nicht. Der Klageruf eines Tieres drang an Hulos' Gehör. Wahrscheinlich war es während des überstürzten Aufbruchs seiner Besitzer zurückgeblicken und schrie nun nach Futter.
    Am südlichen Himmel erschien der „Komet".
    Hulos beobachtete, wie das Schiff lautlos seine Bahn zog. Es war das dritte Mal, daß es in dieser Nacht am Himmel erschien.
    Es sah so aus, als sollte es Mysonga diesmal genau überfliegen.
    Hulos drehte sich um und ging zu ihrem Versteck zurück. Er ahnte, daß der Zeitpunkt der Landung gekommen war.
    „General!" rief er in die Höhle. „Kommen Sie heraus, Sir!"
    Jemand stieß einen Fluch aus. Das war Tyn, der offenbar gerade eingeschlafen war.
    Dephin trat ins Freie, schweigend, die Blicke zum Himmel gerichtet.
    Gleich darauf erschien auch Mirus Tyn, noch mit den Verschlüssen seines Kampfanzugs beschäftigt.
    „Das Kometenschiff wird Mysonga überfliegen", erklärte Hulos. „Ich hielt es für besser, Sie zu wecken."
    Er glaubte Dephin nicken zu sehen.
    „Sie hätten auch warten können, bis Sie sicher waren, daß etwas passieren würde", meinte Tyn verschlafen.
    „Tut mir leid", sagte Hulos.
    Die Gelassenheit des Waffenwarts machte Tyn noch ärgerlicher, aber er brummte nur vor sich hin und zerrte wütend an seiner Jacke.
    Dephin entfernte sich von den beiden anderen.
    Inzwischen stand das leuchtende takerische Großkampfschiff fast über der Stadt. Es bewegte sich langsamer.
    Hulos war sicher, daß es genau über Mysonga zum Stillstand kommen würde. Er ging in die Höhle, um seine Ausrüstung zu holen. Er ahnte, daß er sie bald brauchen würde. Als er wieder aufs Dach kam, bewegte sich das Schiff nicht mehr.
    „Was sagen Sie jetzt?" wandte Hulos sich triumphierend an Mirus Tyn. „Ich wußte, daß etwas passieren würde"
    „Pah!" machte Tyn

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