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0464 - Der Tod der Lebedame

0464 - Der Tod der Lebedame

Titel: 0464 - Der Tod der Lebedame Kostenlos Bücher Online Lesen
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Rover heftig.
    »Das wird sich rekonstruieren lassen. Wer hat die Leiche in Vivian Derridges Wohnung gebracht?«
    »Ernie und Bill. Sie sollten einen Arzt auftreiben, der die Obduktion vornimmt. Aber dann kam Vivian plötzlich zurück, und sie mußten ihre Pläne ändern.«
    »Woher hatten die beiden den Wohnungsschlüssel?«
    »Von Danny natürlich.«
    »Ich dachte mir gleich, daß Rustico mit von der Partie war.«
    »Kunststück! Rustico hatte den Auftrag, sich im Wohnzimmer auf die Couch zu legen und abzuwarten, was geschieht. Insgeheim hofften er und die anderen, daß Vivian nicht zur Polizei gehen würde. Aber diese Hoffnung erfüllte sich nicht.«
    »Mußte Vivian deshalb sterben?«
    »Sie fragen zuviel«, meinte Vera Rover. »Ich bin keine Hellseherin.«
    »Wer hat Vivian getötet?« bohrte ich weiter.
    »Verdammt noch mal, ich weiß es nicht!« schrie das Mädchen. »Lassen Sie mich endlich in Frieden!«
    ***
    Dienstag morgen.
    Kelly runzelte die Augenbrauen, als es an seiner Wohnungstür klingelte. Er stand in der Küche und war gerade dabei, den Kaffee zu filtern. Die elektrische Wanduhr wies auf neun. Er stellte den Kessel mit dem kochenden Wasser auf eine kalte Herdplatte und ging hinaus, um zu öffnen.
    Er blinzelte leicht, als er den Besucher erkannte. »Hallo, Baxter«, sagte er mit schwacher Stimme. Baxter trat ein, ohne dazu aufgefordert worden zu sein. Kellys Blinzeln verstärkte sich. »Was ist denn los? Sie sehen ziemlich sauer aus. Ist etwas passiert?«
    »Eine ganze Menge«, sagte Baxter.
    Im Wohnzimmer setzten sie sich. Kelly bot den Besuchern Zigaretten an. Der schüttelte den Kopf. Er starrte Kelly hart und feindselig in die Augen. »Ich habe mit dem Portier gesprochen«, sagte er.
    »Mit dem Portier?« echote Kelly verständnislos.
    »Als Sie gestern abhauten, ging er Ihnen nach. Er stellte fest, daß Sie mit einem Taxi zu Reynolds Company fuhren.«
    »Ja, das stimmt. Aber warum, um alles in der Welt, haben Sie ihn denn gebeten, mir zu folgen?«
    »Weil ich Ihnen nicht Über den Weg traute, Kelly.«
    Kelly erhob sich. Er versuchte dabei beleidigt auszusehen. »Das ist infam, Dalland…« Er korrigierte sich rasch. »Baxter!«
    Baxter grinste höhnisch. »Angst macht nervös, und nervöse Leute verraten sich schnell! Sie wissen also, daß ich mit Dalland identisch bin?«
    »Ja, ich weiß es«, gab Kelly unwirsch zu. »Was hat das schon zu sagen? In unseren Kreisen sprechen sich gewisse Dinge schnell herum…«
    »War es nicht genau umgekehrt?« fragte Baxter-Dalland lauernd.
    »Ich verstehe nicht, was Sie meinen!«
    »Als Trentwood meinen Bluff zu durchschauen begann, alarmierte er die gesamte Unterwelt. Auch Sie erhielten Bescheid. Als ich mit Ihnen in der Pension zusammentraf, wußten Sie sofort, wer sich hinter dem Namen Baxter verbirgt. Um ganz sicherzugehen, daß Sie mich nicht verpfeifen, schickte ich Ihnen den Portier hinterher.«
    »Sie haben Nerven«, unterbrach Kelly. »Weshalb sollte ich Sie verpfeifen? Und an wen?«
    »An Trentwood natürlich!«
    »Bin ich etwa bei ihm gewesen?«
    »Das war nicht nötig. Sie besuchten die Reynolds Company. Ich weiß genug von Trentwoods Firmenverflechtungen, Kelly. Die Reynolds Company gehört zum Trentwood-Trust.«
    »Das ist mir neu.«
    »Geben Sie doch zu, daß Sie mich verpfiffen haben!« sagte Baxter-Dalland. »Ich schwöre Ihnen…«
    »Wollen Sie mir etwa erzählen, Sie hätten nicht erfahren, was heute nacht los war?«
    »Heut nacht?«
    »Durch das Fenster der Pension kam eine Bombe geflogen. Von dem Zimmer ist nicht mehr viel übriggeblieben.« Dalland-Baxter erhob sich. Er trat dicht vor Kelly hin. Der machte sich in seinem Sessel noch kleiner, als er war. »Eine Bombe?« wisperte er. »Das ist ja schrecklich! Ein Glück, daß Sie den Anschlag gut Uberstanden haben.«
    »Ich wäre jetzt ein toter Mann, wenn ich in dem Zimmer geblieben wäre«, sagte Dalland. »Aber ich war nicht darin. Als mir der Portier berichtete, wo Sie gewesen sind, hielt ich es für klüger, das Zimmer zu wechseln.«
    »Ich habe mit der Geschichte nichts zu tun, Baxter.«
    »Sie können ruhig Dalland sagen«, höhnte der Besucher. »Jetzt wissen Sie doch Bescheid — Sie und die anderen. Ihnen verdanke ich, daß die Sache schiefgegangen ist! Was haben Sie von Trentwood bekommen? Was hat er Ihnen für die Singerei bezahlt?«
    »Nichts! Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen!« stotterte Kelly.
    Dalland streckte den Arm aus. Mit einem Ruck riß er Kelly aus dem

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