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0465 - Das Biest

0465 - Das Biest

Titel: 0465 - Das Biest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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versicherte Ted. »Ihre Hilfe würde den Regenerierungsvorgang weder beschleunigen noch verlangsamen, Doc. Sparen Sie sich die Mühe, ich komme von selbst wieder in Ordnung.«
    »Es ist eine - magische Krankheit, Markham«, deutete Zamorra an.
    Der Doc hob die Brauen. »Okay, das erklärt viel«, sagte er. »Haben Sie noch einen Platz an Ihrem Tisch frei und Lust, Ihren genauen Plan für unser Vorgehen zu erläutern? Schließlich muß man doch wissen, was auf einen zukommt und was man zu tun haben wird, okay?«
    Zamorra nickte.
    »Der Plan ist ganz einfach«, sagte er. »Wir gehen durch das Tor, verbieten Shedo und ihren Skelett-Parasiten, die Erde noch einmal aufzusuchen, und gehen wieder. Und zwischendurch holen wir meinen Dhyarra-Kristall wieder zurück.«
    Ted Ewigk tippte sich an die Stirn. »Die spinnen, die Geisterjäger«, murmelte er. Und damit zeigte er sich Zamorra wieder von seiner altbekannten Seite. Dennoch war der Professor sich nicht sicher, ob die lange Krankheit unter dem magischen Mörder-Keim Ted nicht doch stärker verändert hatte, als es hätte sein dürfen…
    ***
    Der Skelett-Parasit war unterwegs. Shedos Traum, den die Peters-Zwillinge wie mit einem Magneten an sich gezogen hatten, wies ihm den Weg.
    Er fieberte danach, einen neuen Körper zu bekommen. Er brauchte ihn, wenn er nicht binnen kurzem sterben sollte. Deshalb war er froh, daß die Göttin wieder einen neuen Wirtskörper entdeckt hatte. Seltsam war es nur, daß diesmal zwei Frauen den Traum aufgefangen zu haben schienen - und doch wie eine einzige Person wirkten. Aber es mochte an der Verwirrung liegen, welche die Göttin erfaßt hatte.
    Es war besorgniserregend. Wenn der Göttin etwas zustieß, vernichtete das ihr ganzes Volk…
    Aber im Moment gab es für den Skelett-Parasiten ein dringenderes Problem. Deshalb ging er durch das Weltentor, das seinem künftigen Wirtskörper am nächsten lag. Es gab viele dieser Tore. Sie waren über die gesamte Welt verstreut, damit sich die Übernahmen nicht an einem bestimmten Ort zu sehr häuften und damit auffielen. Oder damit die Wege nicht zu lang wurden, denn nicht jede Menschenfrau sprach auf Shedos Träume an.
    Es war kalt, sehr kalt an dem Ort, zu dem der Skelett-Parasit kam. Sein ausgemergelter, verbrauchter Alt-Körper fror entsetzlich. Er besaß keine Fettreserven, die den Kälteschock auffangen konnten. Er begann zu befürchten, daß er es nicht mehr schaffte, lebend zu seinem Wirt vorzustoßen. Daß er vorher einfach erfror…
    ***
    »Shedo, die grüne Göttin«, wiederholte Rob Tendyke und nahm einen weiteren Schluck Kaffee. »Schade, daß es hier keine grünen Farbstifte gibt, sonst sähe sie noch echter aus, nicht? Und was ist das für ein Viehzeug?« Er deutete auf die seltsame Käfer-Mutation.
    »Das ist Shedo«, erklärte Monica.
    »Moment mal. Ich denke, Shedo ist die Göttin«, protestierte Tendyke und setzte die Tasse neben den beiden Zeichnungen ab.
    »Das ist ja gerade das Verrückte an der Sache«, behauptete die nackte Uschi. »Wir haben beide geträumt. Moni hat den Käfer gesehen und ich die Vampirfrau. Aber wir hatten dabei den Eindruck, Shedo zu sehen. Der Käfer ist ebenso Shedo wie die Vampirin.«
    »Shedo, die grüne Göttin. Aber selbst wenn dieser Käfer eine Inkarnation der Göttin und damit eine Käferin sein sollte, ist er doch sicher nicht grün.«
    »Stahlblaue Schalenflügel«, sagte Monica. »Himmel, woher konntest du wissen, daß das Biest nicht grün ist? Das sind doch Schwarzweiß-Zeichnungen.«
    »Ich hatte einfach den Verdacht«, gestand Tendyke. »Und was hat das nun für eine Bedeutung? Es muß doch einen Grund dafür geben, daß ihr die Traumgestalten gezeichnet habt. Ihr betätigt euch doch beide sonst nicht unbedingt als Künstlerinnen.«
    »Ich hatte das Gefühl, es müßte sein«, sagte Monica, die es sich in der Abgeschlossenheit des Zimmers wie ihre Schwester leistete, ihrem Freikörper-Hobby zu frönen, und ebenfalls keinen Faden am Leib trug. Keiner von ihnen ahnte, daß auch Nicole Duval Shedo gezeichnet hatte, nachdem sie von ihrem Traum berührt wurde, worauf später ein Skelett-Parasit in ihrer Hotelsuite erschien, aber das falsche Opfer erwischte. Die Lebensgefährtin des Skelett-Opfers Ben Smith hatte ebenfalls eine Skizze angefertigt…
    »Aber was für eine Bedeutung könnte es haben?« rätselte Tendyke. »Weshalb habt ihr Shedo in diesen zwei unterschiedlichen Versionen gesehen? Ging aus dem Traum hervor, worauf er hindeuten

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