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0465 - Ein Steckbrief für die Marco Polo

Titel: 0465 - Ein Steckbrief für die Marco Polo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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3438. Bordzeit und terranische Standardzeit.
    Die kleinen Raumjäger waren einsatzbereit.
    Rhodan sagte: „Ich wende mich an die drei Piloten. Je schneller und perfekter Sie Ihren Auftrag durchführen, desto eher haben Ihre Kameraden Wasser, desto schneller kehren die normalen Verhältnisse an Bord dieses Schiffes wieder ein. Start frei."
    Die Schleusen gingen auf.
    Die Abschußvorrichtungen schleuderten nacheinander die drei Jäger aus den Hangars, durch die Strukturöffnungen der Schirme und hinaus in den Raum. Die Jäger bestanden fast nur aus Maschinen, Bedienungsgeräten und einem Notsitz, das Masse Leistungs-Verhältnis war sehr günstig. Innerhalb. von Sekunden beschleunigten die drei winzigen Flugkörper, flogen auf getrennten Bahnen auf die Stelle im Raum zu, wo nach den Ortungsangaben Leffa, der zweite Planet des Mayselan-Systems, sich um seine rote Sonne drehen mußte. Diese Sonne war der einzig größere, feste Orientierungspunkt hier - der größte Stern unter etwa fünftausend mit bloßem Auge sichtbaren Sternen.
    Die Jäger schossen davon, vollführten einen kurzen Linearsprung und kamen dicht über dem Planeten wieder in den Normalraum zurück. Auf drei getrennten Bahnen umkreisten sie je einmal den Planeten.
    Leffa war klar erkennbar ein Ödplanet, der einige oasenartige Oberflächenmerkmale aufwies. Als die Instrumente und die vergrößernden Optiken im Infra- und Ultrabereich sich auf die Oberfläche richteten, sahen die Männer, daß es sich bei diesen Oasen um Gebiete dichter Vegetation handelte, die sich um kleinere und größere Seen herum entwickelt hatten.
    Es war genügend Wasser vorhanden, um den Bedarf des Trägerschiffes zu decken.
    Der Funkverkehr war untersagt worden - aus sehr verständlichen Gründen.
    Also behielten die drei Piloten ihre Freude für sich und führten weiter systematisch ihre Untersuchungen durch.
    Keine Individualimpulse waren feststellbar - war dies wirklich eine leere, unbewohnte Welt, auf der es höchstens Tiere gab?
    Alle drei Piloten stellten dasselbe Phänomen fest.
    Auch keine Energieortung ..
    Das war eine zusätzliche Gewißheit. Keine Energie, also keinerlei Maschinen, Sperrforts oder unterirdische Anlagen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit konnte also behauptet werden, daß dieser Planet leer war.
    Als die Piloten ihre Instrumente weiter ablasen, noch immer in einem sehr hohen Orbit um den Planeten Leffa, stutzten sie.
    Die Oberflächenschwerkraft betrug zwei und drei Hundertstel g.
    Aber - der Planet war nur etwa erdgroß, also rund 40 000 Kilometer am Aquator durchmessend. Dies war ein unerklärliches Phänomen, das sich bestenfalls auf eine sehr hohe Dichte des planetaren Materials zurückführen ließ. Mehr als zweifache Schwerkraft, ein erstaunlicher Wert.
    Mehr konnte nicht festgestellt werden. Die Jäger drehten ab, beschleunigten wieder mit allem, was ihre Maschinen hergaben und rasten zurück zur MARCO POLO.
    Noch von der Schleuse ihres Hangars aus berichteten sie in die Zentrale, was sie festgestellt hatten.
    Rhodan wandte sich an den Emotionauten, der jetzt Dienst machte.
    „Oberst", sagte er, „wir sollten uns aller Listen erinnern, die wir gebraucht haben. Wir gehen kein Risiko ein. Wieviel Kilometer brauchen Sie, um von Lichtgeschwindigkeit bis zum totalen Stillstand das Schiff anhalten zu können?"
    Der Emotionaut brauchte nicht zu überlegen.
    „Auf keinen Fall mehr als einhunderttausend Kilometer. Das ist aber schon eine riskante Sache."
    Rhodan befahl: „Nehmen Sie einhundertzehntausend Kilometer. Sie starten sofort, hier haben Sie ein Photo vom Landegebiet. Wir suchen unter diesen drei Seen denjenigen heraus, der uns am besten erscheint.
    Sie gehen in den Linearraum, verlassen ihn genau einhundertzehntausend Kilometer vor dem Planeten, dann rasen wir durch die Lufthülle und landen. Klar? Noch Fragen?"
    Der Emotionaut schüttelte den Kopf.
    „Nein", sagte er. „Soweit ist alles klar."
    Er hatte genau zugehört, was die drei Piloten berichtet hatten.
    Jetzt kam eine Ordonnanz in die Hauptzentrale gelaufen und brachte die entwickelten Photos und die Blätter der Meßdiagramme mit. Er breitete sie auf dem Pult des Emotionauten aus.
    Rhodan sah sie flüchtig durch, kontrollierte, ob die Angaben der Geräte und optischen Instrumente mit denen der Piloten identisch waren und sagte dann: „Halbe Feuerbereitschaft in der Feuerleitzentrale. Ich rechne nicht mit einem Angriff. Die beiden Schirme aber eingeschaltet

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