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0466 - Die Königin von Saba

0466 - Die Königin von Saba

Titel: 0466 - Die Königin von Saba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnte der gefährliche Geist der Layana freikommen.
    Der Commander stand mit dem Rücken zur Wand gepreßt. Er hielt seine Dienstwaffe zwar noch in der Hand, nur hatte es keinen Sinn mehr für ihn, sie einzusetzen.
    Und vor ihm wirbelte der Nebel. Er hatte sich zusammengedreht, quirlte, erschien vor dem Gesicht, als wollte er bereits in den Mann eindringen. Die Königin von Saba war plötzlich zweitrangig geworden, hier zählte einzig und allein Layana.
    Zunächst mußte ich den Commander in Sicherheit bringen. Ich packte ihn an der rechten Schulter.
    Kaum hatte meine Hand Kontakt bekommen, schrie er vor Schreck auf, weil er mich zuvor weder gesehen noch gehört hatte.
    »Kommen Sie mit, Commander!« Er unterstützte mich kaum, deshalb schleuderte ich ihn an mir vorbei und weg von den dünnen Dunstschwaden. »Sie?« rief er.
    »Ja, und Sie werden verschwinden!«
    »Wohin soll ich?«
    »Auf die Brücke meinetwegen. Das hier ist eine Sache, die ich erledigen werde.« Bei diesen Worten hatte ich ihn schon in einen kleinen Gang hineingeschoben, der vor einer Treppe endete, die zu den oberen Decks führte. »Bleiben Sie um Himmels willen auf der Brücke, und rühren Sie sich da nicht vom Fleck. Ich komme zurück!«
    Er hatte noch Fragen. »Was ist mit dem Kreuz und den Schlangen?«
    »Mein Bier, Commander!«
    »Gut, ich gehe, aber ich weiß…«
    »Bitte!« drängte ich. »Und keinen Alarm. Zu niemandem ein Wort. Ich will keine Panik.«
    »Werden Sie es denn schaffen?«
    »Mal sehen.«
    »Ich habe eine Schlange erschossen, und plötzlich war der Nebel da. Er entstand aus den Einzelteilen des Reptils. Verstehen Sie, Mr. Sinclair? Aus den einzelnen Teilen.«
    »Ja, Sir, aber eine Erklärung kann ich Ihnen auch nicht geben. Wir müssen es zunächst einmal hinnehmen.«
    Er ging. Ich konnte mir vorstellen, wie es in ihm aussah. Für diesen Mann mußte eine Welt zusammengebrochen sein, doch darüber durfte ich mir keine Gedanken machen.
    Es war wichtig, das Fremde, das andere zurückzudrängen, das bereits versuchte, die Kontrolle über das Schiff zu bekommen. Mir war nicht bekannt, wie viele Soldaten sich an Bord aufhielten, aber den Kreuzer mit einer schwimmenden Stadt zu vergleichen, was die Anzahl der Personen anging, war gar nicht so verkehrt.
    Ich war froh, als der Commander verschwand. Jetzt konnte ich mich um Layana und ihren Schlangenzauber kümmern. Und darüber wunderte ich mich. Was ich bisher von ihr gehört und auch gesehen hatte, war etwas anderes gewesen. Da hatte sie sich gewissermaßen als Vampir gezeigt. Und gleichzeitig als schöne, fantasiehafte Gestalt, die mit einem gefährlich aussehenden Dolch bewaffnet gewesen war. Auch die Verwandlung hatte ich mitbekommen. Layana, die Vampirin, war bis auf die Größe einer Stubenfliege zusammengeschrumpft und mir deshalb entkommen.
    Layana, die Schlangen, der Nebel und die Königin von Saba. Welche Verbindungen existierten da?
    Ich ging wieder dorthin, wo ich den Commander entdeckt hatte, und suchte vergeblich nach den Schlangen.
    Sie waren verschwunden.
    Ebenso wie der Nebel, und auch von Layana sah ich nichts. Allmählich wurde mir mulmig. Das Licht war hell genug, um vieles erkennen zu können. Auch den Boden, und ihn suchte ich besonders ab, denn mir war etwas aufgefallen. Direkt an einer Tür und dicht über ihrer Grenze entdeckte ich Löcher in dem Metall. Löcher, die jemand hineingebohrt zu haben schien. Das mochte auch stimmen, nur hatte dieser jemand sie auf eine andere Art und Weise hineingebohrt, als es normal gewesen wäre. Den Spuren nach zu urteilen, mußte dies durch Säure geschehen sein.
    Es war mir auch gelungen, einen Blick auf die Schlangen zu werfen. Ich erinnerte mich gut an sie und auch an den Durchmesser ihrer Körper. Er war ungefähr mit dem der Löcher identisch.
    Das ließ nur einen Schluß zu.
    Die Schlangen mußten es geschafft haben, sich durch die Eisentür zu bohren.
    Ich bekam feuchte Hände, als ich über dieses Phänomen nachdachte. Wenn Metall kein Hindernis für sie war, waren sie bestimmt auch in der Lage, sich durch die dicksten Wandungen des Schlachtschiffes zu wühlen und dieses irgendwann außer Gefecht zu setzen.
    Hoffentlich hatten wir bis dahin schon Bristol erreicht…
    ***
    Für Jenna Jensen war es eine tiefe Enttäuschung gewesen, daß die Königin von Saba nicht hatte so reden können, wie sie es sich gern gewünscht hätte.
    Was hätte sie alles aus den vergangenen Jahrtausenden erfahren können, so war es nur bei

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