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0466 - Die Königin von Saba

0466 - Die Königin von Saba

Titel: 0466 - Die Königin von Saba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verdammt normal, keine Gefahr vorhanden.
    Bis zur Brücke wollte er fahren. Es war sein Platz. Von dort hatte er den besten Überblick. Da war die Zentrale, da konnte er das Schiff überwachen lassen.
    Und diese Anordnung wollte er geben.
    Stark verließ den Lift und merkte, daß seine Knie zitterten. Bei jedem Schritt war es zu spüren, wie auch die »zweite Haut«, die sich über seinen Körper gelegt hatte.
    Sehr vorsichtig ging er weiter, warf einen Blick auf die Brücke und sah die dort versammelten Offiziere.
    Die Instrumentenbeleuchtung gab den grünlichen, etwas geheimnisvoll schimmernden Schein ab.
    Alles lief normal, jeder Posten war besetzt. Nichts zeugte von einer Anspannung oder Nervosität.
    Mittlerweile war es auch dunkel geworden. Eine graue Finsternis lag über dem Wasser. Der Schnittpunkt zwischen Himmel und Wasser war nicht mehr zu sehen.
    Die letzten Meldungen lagen günstig, was das Wetter anging. Für den späten November war es eigentlich zu ruhig.
    Der Commander hätte zufrieden sein können, wenn nicht dieses Wissen um die große Gefahr gewesen wäre. Und nur er war von den Mitgliedern der Besatzung eingeweiht. Er mußte lügen, wenn man ihn auf irgendein Problem ansprach.
    Es sah so aus, als wollte er sich auf die Zehenspitzen richten, dann ging er weiter.
    Die Männer grüßten. Sie saßen konzentriert an ihren Geräten, und neben dem großen Ruder, das ebenfalls über eine Elektronik gesteuert wurde, blieb Stark stehen.
    Sein Stellvertreter nickte ihm zu. Die beiden kannten sich schon eine Ewigkeit. »Hallo, Glenn.«
    »Alles in Ordnung, Hugh?«
    »Ja.«
    »Also keine besonderen Vorkommnisse?«
    Der bärtige Offizier namens Hugh Lester bekam einen fragenden Blick. »Wieso hakst du nach? Sollte etwas nicht stimmen?«
    »Nein, nein, schon gut. Es war nur so eine Frage. Ich möchte trotzdem, daß die Überwachungsanlage eingeschaltet wird.«
    »Wo?«
    »Überall. Laß jeden Monitor besetzen. Ich will, daß mir jede Veränderung sofort gemeldet wird.«
    »Du bist der Chef, Glenn. Was stimmt hier nicht?« Hugh hatte seine Stimme gesenkt. »Hat es etwas mit unser ungewöhnlichen Ladung und den beiden Passagieren zu tun?«
    »Möglich.«
    »Also verschweigst du mir etwas.« Hugh sah den Commander forschend an. Ihm entgingen auch nicht die Schweißperlen auf dessen Stirn.
    »Im Prinzip nicht. Ich möchte nur, daß wir wachsamer sind als sonst. Es könnte etwas passieren.«
    Der Offizier nickte. »Ich will ja nicht in dich dringen, Glenn. Kann es unser Schiff zerstören, das andere?«
    »Nein.«
    »Willst du es nicht sagen?«
    »So ist es.«
    Hugh Clement salutierte. Er hatte verstanden. Es gab eben Dinge, die der Commander eines Kreuzers allein entscheiden mußte. Clement sorgte dafür, daß die Kameras an den verschiedenen Stellen des Schiffes eingeschaltet und die Monitore besetzt wurden. Nur eine Kamera sollte nicht in Betrieb gesetzt werden. Es war die, die den Frachtraum überwachte, in dem das Kreuz stand.
    Auf der Brücke veränderte sich kaum etwas. Die dort arbeitenden Offiziere stellten keine Fragen.
    Sie wußten, daß ihr Chef seine Gründe hatte. Aber es war doch die Unruhe zu spüren, die unter ihnen herrschte. Zwar sprach niemand darüber, allerdings sagten gewisse Blicke und Gesten eigentlich genug.
    Und der Kreuzer lief weiter auf Südkurs. Die ersten Meldungen trafen ein.
    Keine besonderen Vorkommnisse, hieß es immer wieder. Eigentlich hätte Glenn Stark beruhigt sein müssen, er war es trotzdem nicht. Seine Gedanken kreisten um die Schlangen, die es geschafft hatten, sich durch das Metall zu fräsen. Diese vier schrecklichen Geschöpfe waren wie ein böses, schleichendes Gift, dessen Vorhandensein man erst merkte, wenn es längst zu spät war.
    Woher die Schlangen stammten und woher sie auch ihre Kraft nahmen, Eisen zu zerfressen, wußte er nicht. Desgleichen ging ihm auch die Tatsache an die Nerven, daß- es wohl keine Waffe gegen diese schreckliche Gefahr gab.
    Das Warten ging weiter.
    Hugh Clement kam wieder zu ihm.
    »Es tut sich nichts«, erklärte er. »Alles normal und unter Kontrolle.«
    »Hoffentlich.«
    Clement lächelte. »Du weißt mehr als ich, Glenn, deshalb kann ich dir da nicht hineinreden, aber von außen droht uns keine Gefahr. Ich habe extra das Radarbild mir noch einmal genau angesehen und festgestellt, daß sich nichts Außergewöhnliches auf dem Meer abspielt. Wir sind in dieser Gegend praktisch allein unterwegs.«
    »Ja, sicher.«
    Der Commander ließ

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