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0467 - Der letzte Mann der DOLDA

Titel: 0467 - Der letzte Mann der DOLDA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anstrengend vor. Als er unten in der Mulde vor dem kleinen Teich stand und das klare Wasser probierte, entschloß er sich, hier zu bleiben. Wenigstens bis morgen früh.
    Der Platz war nicht schlecht für eine Rast. Das Gras wuchs so üppig und dicht, daß es wie ein weicher Teppich wirkte und zur Rast einlud. Eine Einladung, die Baiton unmöglich abschlagen konnte, weil er dabei an sein Bett denken mußte. Für einen Augenblick kam ihm die verrückte Idee, das Bett aus der Kabine zu holen und hier aufzuschlagen. Er konnte sich zugleich ein Zelt mitnehmen und sich in der Mulde wohnlich einrichten. Dann schüttelte er den Kopf und lachte über den Gedanken.
    Die Sonne verschwand hinter dem westlichen Rand der Mulde, und es wurde sehr schnell kühl. Er schaltete die Heizaggregate ein und unternahm noch einen kleinen Spaziergang, nachdem er eine Konserve geöffnet und gegessen hatte, was allerdings wegen des Atemgerätes mit einigen Schwierigkeiten verbunden war. Immerhin war die Luft nicht so dünn, daß er gleich erstickte, wenn er das Gesichtsstück abnahm. Sie reichte, ihn hastig und schnell atmen und essen zu lassen.
    Er blieb stehen und sah verwundert auf den Boden.
    Er konnte sich genau erinnern, daß hier noch vor zehn Minuten die Kolonie der Ostersterne gestanden hatte. Er hatte bemerkt, daß sich ihre Blüten schlossen, als die Sonne verschwand. Aber das erschien ihm natürlich und verständlich. Die Pflanzen mußten sich gegen die Nachtkälte schützen.
    Aber nun waren sie verschwunden.
    Weg!
    Er bückte sich, als er die Löcher im feuchten Boden bemerkte. Die Vermutung, die sich ihm unwillkürlich aufdrängte, erschien ihm dann doch zu phantastisch. Aber sie bot die einzige logische Lösung. Vorsichtig bohrte er seinen rechten Zeigefinger in eins der Löcher, und er tat es nur, weil er Handschuhe trug. Er spürte einen geringfügigen Widerstand, der aber gleich darauf verschwand.
    Und dann hörte er hinter sich wieder jenes Geräusch, das ihm auf dem Felsen solches Kopfzerbrechen bereitet hatte. Er fuhr hoch und drehte sich um.
    Nichts zu sehen, gar nichts!
    Nicht einmal Pflanzen. Die waren verschwunden.
    Nur die kleinen Löcher im Boden waren geblieben.
    Erneut bückte er sich und versuchte, das begonnene Loch zu vergrößern, was ihm auch schließlich gelang. Er schob das weiche Erdreich beiseite, bis er mit der ganzen Hand hineinfahren konnte.
    Was er dann zutage förderte, versetzte ihm einen regelrechten Schock, obwohl er es erwartet hatte.
    Er hielt einen Osterstern in der Hand, wie er die Blume bei sich noch immer nannte. Die Blüte hatte sich geschlossen und regelrecht eingekapselt. Der Stengel war elastisch, aber nicht etwa schlaff. Die Wurzel ...
    ... er hatte die Blume samt der Wurzel aus dem Boden gezogen.
    Verwundert betrachtete er sie. Es war keine gewöhnliche Wurzel, gradlinig oder verzweigt, sondern eine richtige Schraube, mit der sich die Pflanze nach Sonnenuntergang in den weichen Boden gebohrt hatte.
    Das also war des Rätsels Lösung! Bei Nacht zogen sich die seltsamen Gewächse unter die Erdoberfläche zurück, um nicht der eisigen Kälte ausgesetzt zu sein.
    Baiton begann sich zu fragen, was sie wohl im Winter taten.
    Das Geräusch fiel ihm wieder ein.
    Nein, es konnte unmöglich von den Pflanzen stammen! Womit hätten sie es erzeugen sollen? Ein entsprechendes Organ besaßen sie nicht.
    Oder doch?
    Er hielt den ausgegrabenen Osterstern dicht vor die Augen, denn es wurde schnell dunkel. Ein Feuer konnte er nicht anzünden, dazu fehlte genügend Sauerstoff. Außerdem hätte er sich plötzlich vor dem Gedanken gescheut, auf dieser Welt Holz oder Pflanzen zu verbrennen, selbst wenn es beides in genügender Menge gegeben hätte.
    Er kehrte zu seinen Lagerplatz zurück und setzte sich auf seinen Vorratsbeutel. Er betrachtete den Osterstern nachdenklich und entschloß sich dazu, ihn in sein Loch zurückzustecken.
    Dann schaltete er die Heizung höher und streckte sich aus, um ein paar Stunden zu schlafen. Die Pelzkombination war dicht und ließ weder Kälte noch Feuchtigkeit an seine Haut dringen. Außerdem fühlte er sich in der Mulde sicher. Trotzdem entsicherte er seine Waffe und legte sie neben sich ins Gras.
    Dann schlief er ein.
    Zuerst glaubte er an eine Täuschung oder einen Traum, aber dann, als er richtig wach war und das melodische Summen und Pfeifen andauerte, blieb er ganz ruhig liegen und lauschte.
    Es war wie ein Wind, der durch Bäume und Felsspalten strich. Nur - es gab hier

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