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0467 - Der letzte Mann der DOLDA

Titel: 0467 - Der letzte Mann der DOLDA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte.
    Auf dem Gipfel hoffte er eine bessere Übersicht zu erhalten. Als er sich auf halbem Weg umdrehte und sein lädiertes Schiff sah, begann er sich zu wundern, daß er so heil davongekommen war. Die Hülle war an mehreren Stellen geborsten und regelrecht aufgespalten worden. Man konnte an manchen Stellen ins Innere sehen. Trotzdem hielten die luftdichten Verbindungstüren der lebenswichtigen Abteilungen.
    Baiton Wyt ging weiter, bis er den Gipfel erreichte. Er stand knapp hundert Meter über der Wüstenfläche. Nach Osten zu erstreckte sie sich bis zum Horizont, ebenso nach Norden und Süden.
    Nichts behinderte die Sicht, außer einigen flachen Hügeln, auf denen Baiton Spuren einer spärlichen Vegetation zu erkennen glaubte.
    Im Westen lag das Gebirge.
    Sein Fuß lag knapp zwanzig Kilometer entfernt.
    Dazwischen war Wüste, an manchen Stellen mit kleinen und größeren Felsen bedeckt. Auch eine flache Senke entdeckte er, knapp fünf Kilometer entfernt. Ihr Grund schien feucht zu sein, denn der Pflanzenwuchs wurde üppiger an ihrem Rand. Wenn er zum Gebirge wollte, würde er sie sich ansehen.
    Er sah wieder hinüber zum Gebirge und überlegte, was wohl dahinter liegen mochte. Wahrscheinlich wieder Wüste. Aber er hatte ja Zeit. Der Marsch würde ihm guttun, und er konnte die Berge noch leicht heute erreichen. Vielleicht fand er eine schützende Höhle. Wenn möglich, würde er den Weg mehrmals machen müssen, um sich einen sicheren Vorrat an Lebensmitteln anzulegen.
    Plötzlich blieb er stehen, um angestrengt zu lauschen. Ihm war, als hätte er ein Geräusch vernommen. Auf einer unbewohnten Welt kam ihm das so seltsam vor, daß er sich nicht mehr von der Stelle zu rühren wagte Vorsichtig sah er sich nach allen Seiten um, aber er konnte außer einigen losen Gesteinsbrocken und einer dürftigen Pflanze nichts entdecken. Sie wuchs aus einer Felsspalte heraus.
    Baiton Wyt überlegte krampfhaft, was ihm an dieser Pflanze verdächtig vorkam, aber er fand keine Antwort. Sie erinnerte ein wenig an einen Osterstern, wie er ihn von seiner Heimatwelt her kannte. Eine einfache, anspruchslose Pflanze, die selbst im kärglichen Felsboden genügend Nahrung fand, um existieren zu können.
    Das Geräusch hatte einem Flüstern geähnelt, mehr einem schüchternen Pfeifen. Es war ganz aus der Nähe gekommen, aber Baiton konnte kein Versteck entdecken, in dem sich das Tier - oder was immer es auch war - verbergen konnte. Immerhin blieb er stehen und wartete auf eine Wiederholung des Signals, das nur ihm gegolten haben konnte.
    Aber es blieb still.
    Die Luft war viel zu dünn, um einen spürbaren Wind aufkommen zu lassen. Sie war außerdem so klar, daß Baiton jede Einzelheit der Gebirgsformationen selbst auf zwanzig Kilometer genau erkennen konnte. Diese Welt gehörte ihm allein, niemand konnte sie ihm streitig machen und ...
    Da fiel ihm das Geräusch wieder ein.
    Vielleicht war er doch nicht so allein auf Techma ...?
    Als die Sonne weiter nach Westen sank, verließ er den Felsen und wanderte genau auf das Gebirge zu.
    Das Gehen fiel Baiton nicht schwer, obwohl er es nicht gerade gewohnt war, aber die geringere Schwerkraft half ihm. Er kam schnell voran, und bald erreichte er den Rand der Mulde, die er von seinem Aussichtspunkt aus bemerkt hatte.
    Sie war nicht besonders tief, in der Mitte lag sie höchstens fünf Meter unter Wüstenniveau. Aber sie mußte feucht sein, wie er es vermutet hatte. An den flachen Abhängen schimmerte es grünlich - eine Spur von Gras, das sich schüchtern an die Oberfläche wagte. Dazwischen wuchsen wieder die Ostersterne und andere Blumen, wie sie Baiton noch nie in seinem Leben gesehen hatte. Aber das erschien ihm weiter nicht verwunderlich, denn jede Umgebung brachte andere Lebensformen hervor. Wenn diese Pflanzen von der Photosynthese lebten, erzeugten sie auch Sauerstoff, wenigstens tagsüber, aber natürlich viel zu wenig, um die Atmosphäre spürbar anzureichern. Das würde wahrscheinlich noch ein paar Jahrhunderttausende dauern.
    Genau in der Mitte der Mulde war ein See, eigentlich mehr ein kleiner Teich mit grasbedeckten Ufern und richtigen Kolonien der verschiedenen Pflanzenfamilien. Baiton war damit zufrieden.
    Pflanzen bereiteten keine Schwierigkeiten, mit ihnen konnte man jederzeit zurechtkommen.
    Baiton Wyt ahnte noch nicht, wie sehr er sich irrte.
    Er ging hinab in die Mulde.
     
    2.
     
    Was zuerst leicht und erholsam gewirkt hatte, kam Baiton Wyt plötzlich sehr beschwerlich und

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