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0468 - Grab-Phantome greifen an

0468 - Grab-Phantome greifen an

Titel: 0468 - Grab-Phantome greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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damit Erfolg haben würden, aber sie wollten ihn forcieren.
    Es war Turga, der den Anfang machte.
    Plötzlich materialisierte sich seine Waffe, die er einen Augenblick später vorrammte, die Scheibe eines Fensters traf, so daß dieses unter Klirren und Platzen zerbrach.
    Die Scherben fielen in die Kirche, und die Klinge der Waffe stach hinein wie eine finstere Drohung…
    ***
    Auch ich sah das Schwert. Allerdings nicht denjenigen, der es hielt.
    Ob Geist oder Mensch, das spielte keine Rolle, es kam mir eigentlich nur auf die Waffe an.
    Noch war es mir gelungen, mein Kreuz festzuhalten. Wollte ich mich allerdings verteidigen, mußte ich es irgendwann loslassen, da ich beide Hände brauchte.
    Ich ignorierte die Waffe, drehte mich um und ließ das Kreuz von meiner Handfläche rutschen. Mit dem Fuß drückte ich es so nahe an das Eisenkreuz heran, daß sich die beiden fast berührten.
    Meine Hand schmerzte durch den Druck des Kreuzes. Ich bewegte sie ein paarmal hin und her und dachte daran, daß ich noch den Dolch und die Beretta als Waffen bei mir trug.
    Die Pistole konnte ich vergessen. Selbst geweihte Silberkugeln hatten es bisher noch nicht geschafft, feinstoffliche Wesen zu vernichten. Da mußte ich mir etwas anderes einfallen lassen.
    Zunächst einmal wollte ich sie sehen und nicht nur hören. Noch immer jaulten sie um die Mauern, zogen einen wilden Wirbel, und ich vernahm ihr lautes Schreien.
    Von einem Augenblick zum anderen wurde es still. Ich hörte meinen eigenen Atem. Eigentlich fiel es mir erst jetzt auf, wie dunkel es in der Kirche war.
    Dem konnte abgeholfen werden.
    Meine kleine Lampe mit dem Halogenlicht trug ich ständig bei mir. Auch jetzt holte ich sie hervor und ließ den Strahl wandern. Er glitt über die Bänke, die kahlen Wände, streifte auch die Decke und malte dort helle Muster.
    Leider sah ich nichts von meinen Gegnern. Sollten sie die Kirche tatsächlich betreten haben, so hatten sie es verstanden, sich ausgezeichnet zu verbergen.
    Es standen zwar nicht viele Bankreihen vor mir, aber die Zwischenräume boten gute Verstecke.
    Ich leuchtete auch die beiden Kreuze an.
    Das eine stand schräg, das andere lag. Ein friedliches Nebeneinander, dennoch mußte es eine Kraft geben, die dies stören wollte.
    Konnten Geister reden?
    In meinem Job mußte man auf alles gefaßt sein, deshalb sprach ich sie auch an.
    »Wenn ihr hier in meiner Nähe seid, so zeigt euch. Ich will es austragen. Jetzt und hier…«
    Nur meine Stimme hallte nach, eine andere Antwort bekam ich nicht von ihnen.
    Tief holte ich Luft. Danach ging ich zurück, weil ich nicht auf mein Kreuz verzichten wollte.
    Ich hatte schon die Hand danach ausgestreckt, als sich im Hintergrund der Kirche, und zwar nahe der Eingangstür, etwas bewegte.
    Ein kurzes Flimmern entstand, mehr nicht. Doch es reichte mir aus, um sehen zu können.
    Drei Gegner standen gegen mich.
    Drei gespenstische Gestalten, die bis an die Zähne bewaffnet waren und langsam näher kamen…
    ***
    Auch Will Mallmann hatte den Unheimlichen gesehen, und er wußte, daß ihm kaum eine Chance blieb. Wenn es überhaupt noch eine für ihn gab, mußte er so schnell wie möglich weg.
    Er fuhr an!
    Es war kein normales Anrollen, auch kein Start nach Art der jugendlichen Schaumacher, diesen hier konnte man schon mit dem eines Formel-Eins-Piloten vergleichen.
    Der Wagen machte einen regelrechten Bocksprung nach vorn.
    Will hörte die Jungen aufschreien, vernahm auch das Radieren der Reifen auf dem Asphalt und bekam aus den Augenwinkeln die Bewegung der Gestalt neben dem Wagen mit.
    Sie stieß mit der Waffe zu.
    Wahrscheinlich hätte sie auch voll getroffen, aber der schnelle Start war das einzig Richtige gewesen. So rasch hatte das Gespenst nicht treffen können.
    Die Klinge, sie hatte sich längst materialisiert, traf zwar den Manta, aber sie drang nicht durch die Scheibe, sondern ratschte über das Dach hinweg, als hätte dort, jemand mit einem Nagel eine tiefe Furche in den Lack gezogen.
    Die Insassen hörten das Geräusch, allein, sie achteten nicht darauf. Sie wollten weg.
    Christian Trenkel klammerte sich am Haltegriff fest, Matthias hatte sich geduckt und gleichzeitig zur Seite geworfen, so daß er schräg auf dem Sitz lag, und der Kommissar umklammerte mit beiden Händen das dunkle Lenkrad, als wäre es der letzte Rettungsanker.
    Zum Glück verzog er den Wagen nicht. Der Lichtteppich der Scheinwerfer fiel in die Straße hinein, in der Christian wohnte. Sie war ebenfalls zu einer

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