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0468 - Ich gegen die Terror-Gang

0468 - Ich gegen die Terror-Gang

Titel: 0468 - Ich gegen die Terror-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
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erst einmal in unserem Gefängnis um.
    Hin und wieder hörte ich das Rauschen des Wassers. Entweder waren wir nahe an einem Abwasserkanal oder am Hafen. Wahrscheinlich war letzteres der Fall. Ich erinnerte mich an die kleine Barkasse, auf der ich schon einmal gefangen gehalten worden war.
    Sie schien zu einem größeren Boot zu gehören. Wahrscheinlich zählte es auch zum Besitz des »Absahners«.
    Ich sah mich weiter in dem Raum um und entdeckte das Metallbett in der Mitte des Raumes. Schnell robbte ich darauf zu. Ich zog mich mühsam in eine kniende Stellung hoch und untersuchte es sorgfältig.
    Das matte Licht einer Glühlampe erhellte den Raum. Sie war mit einem Kabel unter der Decke befestigt. Unser Gefängnis besaß keine Fenster. Eine massive Stahltür war die einzige Öffnung. Unterhalb der Stahltür war auf dem Boden eine Abflußplatte. Aber darum konnte ich mich jetzt nicht kümmern.
    Ich streckte den Kopf vor und biß mit aller Kraft in die Matratze auf der Pritsche.
    »Jetzt wird er verrückt«, hörte ich Rochville flüstern.
    Meine Zähne bohrten sich in den muffigen Wulst, und ich spürte den brechreizerregenden Geschmack von Seegras auf meiner Zunge.
    Ich fing an, die Matratze mit den Zähnen wegzuziehen. Das gelang mir sehr langsam. Wichtige Sekunden, Minuten verstrichen dabei. Dann endlich fiel die Matratze zu Boden. Die verständnislosen Augen Röchvilles bestä tigten mir, daß er nicht im geringsten begriff, was ich vorhatte. Von ihm war keine Hilfe, zu erwarten.
    Ich warf meinen Oberkörper auf das Bett und rollte mich so langsam auf die Pritsche.
    »Anders wäre es aber weicher gewesen«, warf Rochville ein.
    Wie gesagt, der Bursche war wirklich nicht sehr helle.
    Dann hatte ich es geschafft. Mein Körper lag auf der Pritsche. Ich spürte die scharfen Haken der Sprungfedermatratze unter meinem Rücken.
    Es schmerzte, war aber nicht zu vermeiden. Ich bewegte meine Füße und Handgelenke gleichzeitig.
    Der Stahl der Matratze war scharf und unnachgiebig. Es dauerte aber dennoch eine ganze Zeit lang, bis ich meine Fesseln durchgerieben hatte.
    Ich massierte meine abgestorbenein Gelenke und brachte das Blut langsam wieder zum Zirkulieren.
    »Binden Sie mich los«, jammerte inzwischen der junge Rochville aus seiner Ecke.
    Ich befreite ihn von seinen Fesseln.
    Dann ging ich zur Tür und knipste das Licht aus. Mit einem Male herrschte Dunkelheit in dem kleinen Kellerraum.
    »Nicht doch«, wimmerte Rochville, doch ich hatte jetzt wirklich keine Zeit, lange Erklärungen abzugeben.
    Mit einem Ruck riß ich das Kabel von der Decke. Ein fester Griff, und die Birne flog zur Seite. Ich spürte die blanken Enden der Stromleitung in meiner Hand. Ein Ende des Kabels befestigte ich an der Stahltür, das andere brachte ich an dem Rost unter der Tür an. Ich überprüfte den Zwischenraum und sah, daß die Tür nur einen sehr geringen Abstand vom Ablaufrost hatte.
    Vorsichtshalber knipste ich noch einmal an dem Schalter. Aber nichts geschah. Ich schaltete den Strom wieder ab.
    »Was machen Sie. Bitte stellen Sie das Licht wieder an. Es ist so dunkel«, wimmerte Rochville.
    »Still«, flüsterte ich.
    Ich hörte, wie sich Schritte langsam der Tür näherten. Ich konnte mich davon überzeugen, daß es nur eine Person war, die da kam.
    Dann knirschte ein Schlüssel im Schloß. Langsam drehte er sich. Gleich darauf wurde die Türklinke herabgedrückt. Meine Hand tastete zum Schalter und stellte die Stromzufuhr an.
    Im gleichen Augenblick zerschnitt das Schmerzgebrüll eines Menschen die Stille des Kellers.
    ***
    Phil schaute sich verwundert um, als er mit Stebbins das Haus betrat und niemanden vorfand.
    Im gleichen Augenblick hörte er draußen einen Wagen auf heulen.
    Phil begriff sofort, was sich abspielte. Mit einem Satz sauste er durchs Zimmer, sprang aus der Haustür der Villa und sah die schwarze Limousine, die gerade aus der Ausfahrt fuhr.
    Er erkannte Gynor am Steuer des Wagens und sah die Gestalt Rochvilles in den Polstern des Beifahrersitzes liegen.
    Phil spurtete wie noch nie in seinem Leben. Er hatte plötzlich den schwarzen Wagen dicht vor sich, den Kofferraum mit der einladenden Chromleiste in greifbarer Nähe.
    Mit einem mächtigen Satz schleuderte er sich nach vorn. Er landete auf dem Wagen. Seine Hände fuhren nach vorn und bekamen den Rand des Daches zu fassen. Er zog sich hoch.
    Der Wagen, auf dem er lag, war ein Chevrolet-Impala. Das Dach war langgestreckt und flach.
    Es schien ihm zunächst

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