Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0469 - Der Tod fliegt mit

Titel: 0469 - Der Tod fliegt mit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ortungs- und Funkgeräten sowie Waffen in sie eingebaut, ohne daß es von außen zu sehen gewesen wäre.
    Saedelaere winkte mir zu. Sein Gesicht war noch immer vom Kinn bis zur Stirn von einer Plastikmaske verdeckt.
    Niemand außer Zwiebus konnte in das leuchtende Cappin-Fragment dahinter sehen, ohne sofort den Verstand zu verlieren.
    Gucky ergriff die Hände der beiden Männer, nickte mir noch einmal zu und teleportierte erneut.
    Nun war es Zeit für Ras, Tolot und mich.
    Der Haluter stapfte auf seinen Säulenbeinen heran.
    Auch er trug einen Kampfanzug, dazu seinen Kombistrahler.
    Er war ein äußerst friedfertiges Lebewesen, aber auch eine organische Kampfmaschine, wenn es darauf ankam.
    „Ich freue mich auf den Einsatz, Rhodanos", versicherte er mir und blickte mich aus seinen rotglühenden Augen an.
    Das war eine weitere Eigenart des Haluters. Er teilte sie mit allen seinen Artgenossen. Haluter gingen auf ihrem Heimatplaneten so friedlichen Beschäftigungen wie dem Studium der Wissenschaften und anderer galaktischer Völker nach.
    In gewissen Zeitabständen aber mußten sie sich einer sogenannten Drangwäsche unterziehen.
    Dann verließen sie Halut auf der Suche nach gefährlichen Abenteuern. Sie griffen zugunsten von Intelligenzen ein, die schuldlos den Angriffen anderer Intelligenzen ausgesetzt waren. Tolots Drangwäschen unterschieden sich etwas von denen seiner Artgenossen. Mein halutischer Freund hatte jahrhundertelang die solare Menschheit beobachtet und sie liebgewonnen, wie man besonders aufgeweckte und tüchtige Kinder liebgewinnt.
    Deshalb war er zu uns gekommen, um gemeinsam mit uns den Kosmos zu erforschen, seine Wunder zu erleben und gegen die Feinde der Menschheit zu kämpfen.
    Je gefährlicher eine Situation war, desto mehr befriedigte sie den Haluter.
    Ras Tschubai lächelte. Der Teleporter schien meine Gedanken zu erraten. Er streckte die Hände aus. Icho Tolot umschloß die eine behutsam mit seiner riesigen schwarzen Hand, ich ergriff die andere.
    Die Rematerialisation war von dem ziehenden Schmerz im Nacken begleitet, an den ich mich noch immer nicht gewöhnt hatte. Wir kehrten in einem kleinen, von Monitoren überladenen Raum unterhalb der takerischen Befehlszentrale ins Normaluniversum zurück.
    Ein Takerer in silbergrauer Kombination saß vor den Monitoren und drehte uns den Rücken zu.
    Der bei der Wiederverstofflichung entstehende Luftwirbel alarmierte ihn.
    Er sprang auf und starrte uns an.
    Bevor er schreien oder seine Waffe ziehen konnte, schoß ich ihn mit meinem Paralysator nieder. Er sank neben seinem Sessel zusammen. Für mindestens zehn Stunden war er außer Gefecht gesetzt; so lange aber wollten wir uns nicht hier aufhalten.
    Ich stieg über den Takerer hinweg und setzte mich in den Sessel. Die Monitore zeigten verschiedene Sektoren einer Großpositronik und mehrere geschlossene Schotte.
    „Schekret läßt also sein Hauptquartier überwachen", sprach Icho meine Gedanken aus.
    „Wahrscheinlich gibt es noch mehr Überwachungsstellen als nur diese hier."
    „Ob der Takerer glaubt, er könnte uns auf diese Weise fangen?" meinte Ras nachdenklich. „Oder will er uns nur beobachten, wenn wir auftauchen?"
    „Das kommt mir verdächtig vor", erwiderte ich.
    „Wie ich Schekret einschätze, zieht er unsere Vernichtung einer Gefangennahme vor. In dem Fall aber wäre es wirkungsvoller gewesen, überall in seinem Hauptquartier Posten oder Kampfroboter aufzustellen und sie anzuweisen, jeden Fremden zu erschießen. Ich kann mir nur nicht denken, warum Schekret darauf verzichtete."
    „Wir können ja versuchen, ihn umzustimmen", sagte Icho Tolot und lachte verhalten. „Ras, bringen Sie mich bitte nach oben. Ich werde die Takerer ein wenig erschrecken."
    „Wenn Ras dich wieder abholen soll", bat ich, „dann rufe uns über Telekom, Tolotos."
    „Wird gemacht, Freund Rhodanos!" rief der Haluter mit so dröhnender Stimme, daß ich befürchtete, man könnte ihn im obersten Stockwerk der Kommandostelle gehört haben.
    Nachdem Ras mit ihm gesprungen war, musterte ich die Bildschirme. Wenn unsere Vermutung hinsichtlich der Überwachung stimmte, dann hatten wir nicht solange Zeit, bis der paralysierte Takerer wieder aktionsfähig war. Dann würde jemand nachsehen kommen, wenn die nächste Meldung ausblieb.
    Wir mußten, also die Zeit bis dahin nutzen.
    Ras Tschubai rematerialisierte neben mir und sagte: „Ich habe Tolot in einem großen Speisesaal abgesetzt, Sir. Bevor ich wieder sprang, hatte

Weitere Kostenlose Bücher