Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
047 - Medium des Mord-Magiers

047 - Medium des Mord-Magiers

Titel: 047 - Medium des Mord-Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Männer konnten sie an dem, was sie vorhatte, nicht hindern.
    Westlake & Co. waren bestenfalls Statisten in dem blutigen Drama, das in wenigen Augenblicken folgen würde. Für Fiona waren sie Luft; es gab für sie nur einen Mann im Raum, und das war der gefesselte Joe Trane.
    Der Showmaster zitterte wie Espenlaub. »Helft mir!« flehte er.
    »Nehmt mir die Handschellen ab! Schnell! Sie wird sich gleich in dieses schreckliche Monster verwandeln…«
    Fiona lachte leise. »Ja, Joe, das habe ich vor.«
    »Hören Sie das?« schrie Trane. »Sie gibt es zu!«
    »Hör auf, dich an die Hilfe der Polizei zu klammern wie ein Ertrinkender an den Strohhalm, Joe«, sagte Fiona gelassen. »Diese Männer sind nicht imstande, dir zu helfen, wann wirst du das endlich begreifen?«
    Entsetzt sah der Showmaster, wie aus den schlanken Händen des schönen schwarzhaarigen Mädchens häßliche Klauen wurden.
    »Inspektor! Sehen Sie! Ihre Hände! Es fängt an! Sie haben mir nicht geglaubt! Jetzt werden Sie es miterleben! Sie wird zum Monster!«
    Fiona ließ sich Zeit damit, und als sie hinter sich eine Bewegung wahrnahm, stoppte sie die Metamorphose. Sie blickte mit lodernden Augen über die Schulter zurück und sah den Manager der Band, die nicht mehr existierte.
    Hochmut und Trotz zeigte Fionas Miene. Sie war entschlossen, sich nicht mehr unterzuordnen.
    »Was willst du hier?« fauchte ihn Fiona an.
    Sarracedo grinste. »Laß dich nicht stören. Tu, was du willst.«
    Das Mädchen musterte ihn überrascht. »Du hast nichts mehr dagegen?«
    »Mein ursprünglicher Plan läßt sich nicht mehr realisieren, folglich hast du freie Hand.«
    »Du läßt das große Vorhaben fallen?«
    »Ich werde es ein andermal in Angriff nehmen, auf eine andere Weise.«
    »Sergeant, holen Sie Verstärkung her!« rief Inspektor Westlake, dem die Ereignisse längst über den Kopf gewachsen waren.
    Barney Scarnes hastete zum Telefon. Da erlebten die Anwesenden eine weitere Überraschung: Aus Sarracedo wurde ein graugesichtiger dürrer Greis mit weißem, struppigem Haar.
    Er hob die Hände und kritzelte mit seinen dürren Fingern schwarzmagische Zeichen in die Luft, und als Sergeant Scarnes das Telefon erreichte, zerplatzte dieses mit einem hellen Knall.
    Philip Westlake preßte die Handballen fest gegen seine wild hämmernden Schläfen. Das alles war zuviel für sein nüchtern denkendes Polizistengehirn!
    Sarracedo malte wieder ein paar Zeichen, und einen Augenblick später kam das Grauen. Der Mord-Magier holte die Leiche zurück!
    Starr vor Schrecken sahen die Anwesenden, wie Jane Pickup in das Zimmer zurückkehrte. Joe Trane spürte ein schreckliches Würgen im Hals. Er trug den Anblick der Ermordeten nicht, wandte sich von ihr ab.
    Obwohl es sinnlos war, griffen die Polizeibeamten zu ihren Waffen.
    Und Fiona wurde zum Geiermonster.
    Die Hölle brach los!
    ***
    Wir hörten Schüsse und Schreie, dann ein lautes, wildes Krächzen, und im nächsten Moment trat uns aus John Darcels Zimmer eine Leiche entgegen.
    Darcels Opfer, wie ich von meinen Freunden erfahren hatte. Das Mädchen sollte schön gewesen sein. Jetzt krampfte sich bei ihrem Anblick mein Magen zusammen.
    Die Tote stakste uns entgegen, breitete die Arme aus und wollte uns aufhalten, doch Thar-pex war sofort bei ihr. Ich sah einen Dolch in seiner Hand, und als die glühende Klinge traf, wich Sarracedos Kraft aus dem Körper.
    Das Mädchen brach zusammen, Thar-pex fing sie auf und schleppte sie in Darcels Zimmer, in dem sich grauenvolle Dinge abspielten.
    Auf dem Boden lag ein uniformierter Polizist, der aus Kratzwunden blutete. Fiona, das Geiermonster, schüttelte soeben jene drei Männer ab, die sie niederzuringen versuchten.
    Ein Schnabelhieb traf den zweiten Uniformierten, der Mann brüllte auf und stürzte. Ich sah Joe Trane. Der Mann war verletzt, aber er lebte noch, und damit hatte ich eigentlich nicht mehr gerechnet.
    Doch jetzt sollte es dem Showmaster ans Leben gehen. Fionas Geierschädel zuckte nach unten, Trane hob die gefesselten Hände, um das Ungeheuer abzuwehren, ich vernahm ein Knirschen, und dann brachen die Handschellen auseinander. Fiona hatte sie entzweigebissen. Das machte uns deutlich, welche enorme Kraft sich in diesem Geierschnabel befand.
    Bei dem Durcheinander übersahen wir fast den greisenhaften Mann, der reglos in einer Ecke des Raumes stand und sich an diesem Höllenspektakel sichtlich ergötzte.
    Sarracedo!
    Während sich Daryl Crenna und Mason Marchand auf das Geiermonster

Weitere Kostenlose Bücher