Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0471 - Der letzte Test

Titel: 0471 - Der letzte Test Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ihn verwundert an. „Woher wissen Sie das?"
    Einen Augenblick sah Ovaron traurig aus.
    „Ganjasen haben diese Technik entwickelt. Das Gebäude könnte von Ganjasen erbaut worden sein."
    „Ich wünschte, die Cappins wären nie in unsere Galaxis gekommen."
    „Dann", erwiderte Ovaron achselzuckend, „gäbe es keine Menschheit."
    Rhodan dachte an die Menschheit, von der er immerhin zweihunderttausend Jahre getrennt war.
    Was würde geschehen, wenn ihm in der Vergangenheit ein entscheidender Fehler unterlief?
    Wenn er die Brutmaschine nicht vernichtete?
    Würde die Erde dann später die Heimat von Präbios sein?
    Aber das war alles längst entschieden. Es ging um etwas anderes.
    „Das Schott ist verschlossen", drang Ovarons Stimme in seine Gedanken. „Ich möchte wetten, daß auf der anderen Seite ein paar takerische Wächter stehen."
    „Was wollen wir tun?"
    „Wir müssen die Takerer in diesen Raum locken, sie überwältigen und in den anschließenden Korridor eindringen."
    Er richtete sich auf und ging auf das Schott zu.
    „Ich bleibe hier stehen", erklärte er Rhodan seinen Plan. „Sie müssen irgendein stromführendes Kabel losreißen und es gegen das Schott halten. Das wird unsere Freunde munter machen."
    Rhodan hatte es längst aufgegeben, gegen Ovarons Vorschläge zu protestieren. Er wußte, daß er nicht wirklich hier war, aber Ovaron wußte das nicht.
    Rhodan kletterte auf einen Vorsprung und griff nach einer Kabelleitung unter der Decke. Er löste sie aus der Halterung und zog ein Kabel heraus. Es fühlte sich fest an.
    Realität! dachte Rhodan. Vielleicht war es wirklich Realität. Vielleicht war der andere Rhodan im Sessel Halluzination. Rhodan merkte, daß er wieder zitterte.
    Er konnte nicht feststellen, welcher Rhodan echt und welcher Illusion war.
    Eine entsetzliche Entdeckung. Er mußte auf beiden Ebenen um sein Leben kämpfen. Aber war er nicht als Rhodan in der Vergangenheit schon ein paarmal gestorben?
    „Beeilen Sie sich!" sagte Ovaron ungeduldig.
    Rhodan suchte nach einem spitzen Gegenstand. Er scheuerte die Isolation an einer Metallkante auf.
    Graue Substanz rieselte heraus.
    Ovaron stieß eine Verwünschung aus. „Sie kennen sich wirklich gut aus!" bemerkte Rhodan spöttisch.
    Er riß einen großen Hebel aus der Halterung und ging damit auf das Schott zu. Der Ganjase begriff, was Rhodan vorhatte, und nickte anerkennend.
    „Es ist möglich, daß diese Narren sofort schießen, wenn sie das Schott aufstoßen."
    „Ganz bestimmt?" meinte Rhodan gelassen.
    Er schlug zu. Es gab ein merkwürdiges Geräusch, fast wie das Schlagen einer Glocke.
    Rhodan warf den Hebel Ovaron zu, der ihn geschickt auffing.
    Das Schott öffnete sich knirschend.
    Zwei Takerer sprangen herein. Ovaron schlug den ersten nieder. Er holte zum zweiten Schlag aus, doch der Mann hatte bereits geschossen. Rhodan löste sich auf und ...
    „Das ist sie!" sagte Ovaron triumphierend. „Die Maschine!"
    Sie standen auf einer Galerie und blickten auf eine kuppelförmige Anlage hinab. Sie war auf der einen Seite geöffnet. Aus drei verschieden großen Röhren krochen ununterbrochen Zyklopen, Pseudo-Neandertaler und Zentauren.
    Sie rannten auf das große Tor zu, das Rhodan und Ovaron bereits von außen gesehen hatten.
    Ovaron richtete die erbeutete Strahlwaffe auf die Kuppel.
    „Wir haben es geschafft."
    Langsam, als Konnte jede schnelle Bewegung alles auslöschen, streckte Rhodan den Arm aus.
    „Lassen Sie mich das erledigen!"
    Ovaron blickte ihn nachdenklich an.
    „Ich verstehe", sagte er schließlich.
    „Bedienen Sie sich!"
    Die Waffe fühlte sich fest und kalt an.
    Auf ihrem spiralförmigen Lauf spiegelte sich das Licht der schwebenden Lampen.
    Rhodan zielte auf die Kuppel.
    Die unter der Decke schwebenden Leuchtkörper verdunkelten sich. Der Testraum wurde jetzt nur noch von den Kontrollampen erhellt. Der ALTE, der inmitten des Raumes tanzte, warf riesige Schatten an die Wände.
    Atlan stand vor den beiden Spezialsitzen, in denen Rhodan und Ovaron gefangen waren. Der Ganjase bewegte sich nicht, aber Rhodan zuckte ab und zu mit den Beinen oder stöhnte. Der Test dauerte jetzt bereits acht Stunden.
    Seit vier Stunden tanzte der ALTE, ohne Anzeichen von Müdigkeit erkennen zu lassen. Der Arkonide war überzeugt davon, daß der Wächter dieser Station den Verstand verloren hatte.
    „Lange können wir nicht mehr warten!" Gucky war an Atlans Seite gewatschelt und griff nach der Hand des Lordadmirals. Atlan strich dein

Weitere Kostenlose Bücher