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0471 - Der letzte Test

Titel: 0471 - Der letzte Test Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hob einen Arm.
    „Schicken Sie ihn her. Noch etwas: Wurde Pertron schon verhaftet?"
    „Ja, Taschkar."
    „Seine Hinrichtung wird bis morgen verschoben.
    Ich möchte, daß sie in alle Teile Gruelfins übertragen wird. Jetzt sind zu viele Geräte mit der Übertragung der Feierlichkeiten belastet."
    „Ich verstehe, Taschkar." Der Zeremonienmeister eilte davon. Wenige Augenblicke später kam er mit Balschon Thes zurück.
    Thes war ein schmierig wirkender Cappin, wie der Taschkar ihn in einer drittklassigen Kneipe erwartet hatte.
    „Ich grüße Sie, Taschkar."
    „Was wollen Sie, Thes?" Der Diktator wollte seinen Besucher mit dieser direkten Frage verwirren.
    „Warum haben Sie nicht während der Geschenkübergabe mit mir gesprochen."
    „Das gilt als unschicklich."
    Das war immerhin wahr.
    „Ich habe den Auftrag, wegen des Sandes mit Ihnen zu verhandeln", fuhr Thes fort.
    Der Taschkar traute seinen Ohren nicht. Dieser unverschämte fette Bursche sprach von Verhandlungen.
    „Thes!" schrie der Zeremonienmeister.
    „Sie vergessen sich."
    Thes schob trotzig das Kinn vor. Er war berauscht, deshalb fand er diesen Mut. Die Mitglieder seiner Regierung hatten ihn offenbar wochenlang für diesen Auftritt präpariert.
    Der Taschkar schüttelte sich angewidert.
    „Wir sind verzweifelt!" stieß Thes hervor.
    „Grasuub, unsere größte Stadt, wird bald im Flugsand ersticken, wenn nicht etwas geschieht. Sie müssen ein paar Schiffe zum Absaugen schicken, Taschkar."
    „Warum Sehaffen Sie den Sand nicht selbst weg?"
    erkundigte sich der Herrscher spöttisch.
    „Unsere Maschinen wurden beschlagnahmt", erklärte Thes. „Sie gelten nach den augenblicklichen Gesetzen als Kriegsmaterial. Wir können gegen den Sand nichts unternehmen, wenn wir die Maschinen nicht haben. Im Vertrag wurde uns zugesichert, daß der Flugsand alle drei Wochen abgesaugt würde.
    Diese Abmachung sollte wenigstens bei den großen Städten eingehalten werden."
    Der Zeremonienmeister wollte Balschon Thes hinauswerfen lassen, aber der Taschkar hob einen Arm.
    „Bringt mir einen Eimer und eine Schaufel!"
    befahl er.
    Sein Befehl wurde ausgeführt.
    „Wie viele Einwohner hat Grasuub?" erkundigte sich der Taschkar.
    „Eineinhalb Millionen, Taschkar!"
    Thes' Stimme zitterte vor Erregung.
    Der Taschkar hob Eimer und Schaufel.
    „Rüsten Sie die Hälfte davon damit aus, Balschon Thes, dann wird die Stadt bald vom Sand befreit sein."
    Die Umstehenden lachten.
    Blaß und verbittert ließ Thes sich hinausführen.
    „Haltet ihn auf!" befahl der Taschkar.
    „Ändert seine Psyche, damit er nicht in den Mansis-Sektor zurückkehrt und gegen uns hetzt."
    Thes hatte die Worte noch gehört. Er fuhr herum.
    Bevor er jedoch etwas sagen konnte, traf ihn ein paralysierender Strahl aus der Waffe eines Wächters.
    Thes' Beine knickten ein. Er fiel auf den Rücken und wurde an den Beinen aus dem Saal gezogen. Die Menge klatschte Beifall, aber viele Gesichter waren starr und drückten Angst und Verbitterung aus.
    „Das Programm wird fortgesetzt!" verkündete der Zeremonienmeister.
    „Wir zeigen jetzt den Meeresgraben."
    Eine Wand des Purpurpalastes wurde durchsichtig.
    Die Gäste konnten aufs Meer hinausblicken.
    Der Ozean teilte sich. Zwischen aufgestauten Wassermassen bildete sich eine Schlucht. Sie reichte weit ins Meer hinaus. Längst untergegangene Städte wurden sichtbar.
    „Wer möchte, kann dort draußen spazieren gehen", erklärte der Zeremonienmeister.
    Niemand wollte. Die Vorstellung, daß die steil aufragenden Wasserwände nicht halten würden, war übermächtig.
    Der Taschkar lächelte, erhob sich von seinem Antigravbett und ergriff einen Minister seiner Regierung am Arm.
    „Sie möchten sich diese Gelegenheit doch bestimmt nicht entgehen lassen, Scorie?"
    Scorie knirschte mit den Zähnen.
    „Nein, Taschkar."
    Er ging davon.
    „Halten Sie das Wasser eine Stunde lang zurück!"
    befahl der Taschkar seinem Zeremonienmeister. „Bis dahin wird Scorie zurück sein."
    Der Diktator blickte Scorie nach. Er amüsierte sich. Angst war immer amüsant, denn sie führte in vielen Fällen zu ungewöhnlichen Taten.
    Bevor der Taschkar weiter darüber nachdenken konnte, sprach sein Armbandgerät an. Der Herrscher zuckte zusammen. Niemand außer ihm konnte die Nachricht hören, die er jetzt empfing.
    Die Gäste spürten, daß etwas nicht in Ordnung war und umringten das Antigravbett des Taschkars.
    Der Diktator starrte die Anwesenden verwirrt an und betätigte den

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